Regesten der Landgrafen von Hessen

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Datensatz Nr. 993

(vor 1368)

Verzeichnis verpfändeter landgräflicher Güter im Gericht Homberg / Efze

Regest-Nr. 993

Überlieferung

Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Kopiar 1, Nr. 137, Bl. 71v. (Anm. 1).
Drucke:	Helbig, Amt Homberg, S. 117 f., Nr. 8 (allerdings zu 1338-1350).
Regesten:	Demandt, Regesten Kopiare 1, Nr. 137, S. 110 f.

Regest

Verzeichnis der verpfändeten Güter des Landgrafen; zunächst im Gericht Homberg:
Das Dorf Obermöllrich geht vom Landgrafen zu Lehen.
Niedermöllrich hat Junker Hermann, der Bruder des Landgrafen, inne (1).
Das Dorf Lohre (Lar) hat Ritter Otto von Holzheim zu Burglehen.
Das Gericht Gensungen mit 5 Orten hat der gen. Junker Hermann inne.
Harle, Unshausen und Hilgershausen mit der neuen Burg sind verpfändet.
Das Dorf Hesserode ist Heinrich Meisenbug für 32 Mark verpfändet.
Das Dorf Mosheim ist dem Ritter Konrad von Falkenberg für 150 Mark Silber verpfändet.
Den Ort Remsfeld hat Ritter Simon von Homberg für 75 Mark Silber inne.
Derselbe Simon hat das Dorf Verna für 112 Mark Silber inne.
Das Dorf Arnsbach hat Herr Johann von Falkenberg für 70 Mark.
Das Gericht +Heckenhausen (Amt Borken) besitzt Werner von Gilsa und die Frau des Konrad Wackermaul für 150 Mark Silber (2).
Das Dorf Kerstenhausen ist Burglehen des Löwenstein.
Die beiden Dörfer Englis [Großenglis und Kleinenglis] hat Hermann von Schweinsberg.
Die beiden Zennern [Zennern und Niederzennern] und Wabern sind Herrn Johann von Falkenberg für 500 Mark Silber verpfändet (3).
Das Dorf Beisheim halten die Brüder Thiele und Hermann von Falkenberg für 150 Mark Silber.
Berthold von Rochusin (?) hat im Gericht Dagobertshausen (Amt Melsungen) 4 Pfd. jährlicher Einkünfte.
Deinhard von Hebel hat im Gericht Kasdorf gleichfalls 4 Pfd. Pfennige jährlicher Einkünfte, die mit 24 Mark ablösbar sind, wobei jedoch ungewiß ist in welcher Währung, ob in Silber oder Aachener Währung.
Die von Eiben, Hertingshausen und von Felsberg haben in Homberg 12 Mark jährlicher Einkünfte.
Das Marktrecht (forense jus) in Homberg und 4 Pfd. Pfennige in Rengshausen, die Hubengeld genannt werden, hat der gen. Simon von Homberg für 40 Mark Silber inne.
Das Gericht in +Heckenhausen ist Werner von Gilsa für 100 Mark Aachener Pfennige und 100 Mark Silber verpfändet, wobei von den 100 Mark Silber jährlich 3 ½ Mark Silber fällig sind.

Weitere Informationen

(1) Die eine ganze Seite füllende Eintragung ist von einer Hand in einem Zuge geschrieben bis auf den letzten Absatz, der nachgetragen ist. Die Verpfändungen stammen aus der Zeit Landgraf Heinrichs II., dessen Bruder Junker Hermann zwischen 1368 und 1370 starb. Die Eintragung dürfte um Mitte 14. Jahrhundert zu datieren sein.
(2) Dieser Eintrag ist gestrichen, dann aber am Schluß in abgeänderter Form wiederholt.
(3) Dieser Eintrag ist gleichfalls gestrichen. Am Rande steht: solvit.

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Regesten

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 993 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/993> (Stand: 24.04.2024)

Regesten der Landgrafen von Hessen

(vor 1368)

Verzeichnis verpfändeter landgräflicher Güter im Gericht Homberg / Efze

Regest-Nr. 993

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