Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

Beschreibung

Darstellung des ältesten überlieferten Landgrafen-Wappens

Seit der Gründung der Historischen Kommission für Hessen gehört die Bearbeitung und Edition der Regesten der Landgrafen von Hessen zum Kern ihres Arbeitsprogramms. Nach mehr als 30jähriger Bearbeitungszeit erschien 1929 der 1. Band der Regesten, der in der Bearbeitung von Otto Grotefend und Felix Rosenfeld in rund 800 Nummern die Jahre 1247-1328 umfasste (2. Aufl. 1991). Für die Kommission gab Karl E. Demandt 1990 die Regesten der landgräflichen Kopiare als Band 2 der Landgrafen-Regesten heraus (rund 2.600 Nummern). Für den Urkundenbestand nach 1328 liegen nur geringe handschriftliche Vorarbeiten vor.

Die seit Frühjahr 2002 laufende Online-Publikation soll das gesamte mittelalterliche (bis 1509) – in Auswahl auch späteres – Material zur Geschichte der Landgrafen von Hessen nach dem Pertinenzprinzip umfassen.

In einem ersten Arbeitsschritt waren die bereits gedruckt vorliegenden Stücke aus den landgräflichen Provenienzen sowie aus dritter Überlieferung (Städte, Klöster, andere Landesherren) in die Datenbank aufgenommen worden. Im Augenblick werden die Regesten durch die Aufarbeitung von Archivalien nach und nach ergänzt, auch für die Zeit nach 1509. Zurzeit umfasst die Datenbank 16.321 Stücke (Stand: 19.3.2024).

Folgende Suchmöglichkeiten bzw. -einstiege stehen zur Verfügung:

Die Regestendarstellung

Die Regesten sind mit einer Stücknummer nach der Eingabereihenfolge versehen, die keine chronologische Ordnung wiedergibt, sondern dem Auffinden und sicheren Identifizieren der Regesten sowie dem korrekten Zitiernachweis dient.

Das Datum wird in der konventionellen Form (z.B. 1354 April 16) angegeben. Unpräzise Datierungen (z.B. um 1356; nach 1357 Oktober 4; 1357-1359 oder ähnlich) werden, wenn nicht genauer bestimmbar, in der vom Erstherausgeber gewählten Form übernommen. Die Stücke sind chronologisch nach einem (nicht angezeigten) Sortierdatum geordnet. Unpräzise datierte Stücke sind an der frühest möglichen Stelle eingeordnet.

Die Stückangaben enthalten die Nachweise zur Überlieferung und Editionslage des Stücks in der Reihenfolge: Ausfertigung bzw. Abschrift, Drucke, Regesten, Literatur, Hinweise. Die Angaben erfolgen auf der angegebenen Textgrundlage. Sie werden beim Auffinden weiterer Überlieferungen ergänzt. Aufgrund des Bearbeitungsgangs konnten insbesondere die Angaben zum Erhaltungszustand und und zu den Archivsignaturen bisher in den meisten Fällen nicht aktualisiert werden.

Die Regesten werden in der Regel in der im Quellenwerk vorliegenden textlichen Fassung aufgenommen und im Sinne der Editionsprinzipien der Landgrafen-Regesten online redaktionell leicht bearbeitet (Auflösung der Abkürzungen, Modernisierung der Schreibweise (z.B. Kassel statt Cassel, Teil statt Theyl usw.)).

Der Originaltext wird in der textlichen Fassung aufgenommen, wie er im ausgewerteten Quellenwerk vorliegt. In der Anzeige der Landgrafen-Regesten online bisher nicht darstellbare Zeichen (z.B. langes s) sind vorläufig durch darstellbare Zeichen ersetzt. Diakritische Zeichen, sind durch u^o oder ähnlich wiedergegeben. Eindeutig auflösbare Kürzungen werden aufgelöst.

Dank

Die Datenbank wurde von Prof. Dr. Otto Volk ins Leben gerufen. Ihm ist die Aufnahme eines Großteils der verzeichneten Stücke zu verdanken. Ebenfalls großer Dank gebührt Dr. Sabine Herdick, die seit 2004 für das Projekt tätig ist. Herzlich gedankt sei auch Dr. Wilhelm A. Eckhardt für umfangreiche Ergänzungen, die auf seiner Edition der Stadtrechtsquellen Kassel basieren.

Kontakt

Prof. Dr. Ulrich Ritzerfeld
Hessisches Institut für Landesgeschichte, Marburg