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Regesten der Landgrafen von Hessen

1470 Mai 17

Weitere Einigung zwischen Heinrich III. und Ludwig II.

Regest-Nr. 3258

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: A: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 4169 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 76, Nr. 29⟩.
B: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 4171 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 76, Nr. 29b⟩.
Stückbeschreibung: A und B: Pergamenthefte, je 2 Blätter in Pergamentumschlag.
Siegel: A: 6 Siegel hängen an, das von Alsfeld liegt bei; 5, darunter das von Herman Rietesel, ab; B: 10 Siegel, darunter das von Herman Riedesel, hängen an, 2 ab.
Rückvermerke: B: Erklärung des Schieds zwischen Landgrafen Ludwig und Heinrich Gebrüder nach der Fehde gemacht. (lt. Findbuch).
Abschriften: Staatsarchiv Marburg, Kopiar 8, Nr. 11/, Bl. 75-86.
Drucke: Kopp, Bruchstücke 2, S. 73-79; Teilabdruck bei Riedesel zu Eisenbach 2, S. 306 Nr. 1088.
Regesten: Demandt, Regesten Kopiare 1, S. 401/402 Nr. 1043.
Regest
Homberg. - Es wird im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit, der hochgelobten Jungfrau Maria, der Heiligen hessischen (unser) Hauptfrau Elisabeth und aller himmlischen Heerscharen bekundet, daß die Landgrafen Ludwig [II.] und Heinrich [III.] trotz des Schiedsspruches vom Vorjahre in einigen Punkten noch nicht einig gewesen sind und deshalb einen gemeinsamen Landtag in das Kloster Kappel am Spieß einberufen haben, und zwar mit je 12 Vertretern der Ritterschaft und Städte des Landes Hessen und des Landes an der Lahn mit der Grafschaft Ziegenhain. Beide Landgrafen sind zu dem Zweck persönlich zu Homberg erschienen und haben folgende Vertreter mitgebracht:
Landgraf Ludwig: Philipp von Hundelshausen, Bernhard von Herzenrode, Hans von Stockhausen und Pilges Spichershausen als Schiedsleute und Schreiber; dazu Hermann Riedesel, Erbmarschall zu Hessen, Rabe von Boyneburg genannt von Hohenstein, Landvogt an der Werra, Bodo von Bodenhausen, Hans Diede, Otto Hund, Heinrich von Gudenburg, Sittich von Holzheim, Werner von Elben, Philipp von Berlepsch, Henne Holzsadel, Heiso von Kerstlingerode, Johann Meisenbug und Bernhard von Dalwigk als Vertreter der Ritterschaft und die Beauftragten der Städte Kassel, Eschwege, Allendorf, Wolfhagen und Grebenstein, als Vertreter der gemeinen Landschaft.
Landgraf Heinrich hat mitgebracht: Hans von Dörnberg, Hofmeister, Reinhard von Boyneburg, Hartmann Schleier und Johann Soppe als Schiedsleute und Schreiber; dazu Henne von Hatzfeld, Kurt von Dernbach, Johann von Dersch, Thammo von Weitershausen, Heinrich von Trohe, Henne von Lehrbach, Diether von Rolshausen, Gerlach von Breidenbach, die Brüder Hermann und Johann von Nordeck zur Rabenau, die Brüder Hartmann und Friedrich Milchling, Peter von Biedenfeld, Hermann Hun und Volpert von Schwalbach als Vertreter der Ritterschaft und die Beauftragten der Städte Marburg, Gießen, Grünberg, Alsfeld und Treysa als Vertreter der gemeinen Landschaft und dazu die Vertreter der beiden gemeinsamen Städte Schmalkalden und Homberg/E.
Auf Grund der von beiden Seiten eingereichten Einsagen und Widerreden fällen die genannten Schiedsleute ihren Spruch zu allen strittigen Punkten.
Es siegeln die Schiedsleute und dazu Hermann Riedesel, Rabe von Boyneburg, Bodo von Bodenhausen, Kurt von Dernbach, Peter von Biedenfeld, Hartmann Milchling und dazu die Städte Kassel, Eschwege, Wolfhagen, Marburg, Alsfeld und Treysa.

Wortlaut der Datierung

Homberg uff donnerstag nach dem sontage Jubilate 1470.

Weitere Informationen

Nach diesem Beschluß sind die Schiedsleute übereingekommen, daß beide Herren ihre Privilegien, Urkunden und Register in einen gemeinschaftlichen Kasten auf dem Schloß Homberg hinterlegen sollen, bis das andere Behältnis gemacht wird.

Originaltext
In dem namen der Heiligen unverteilten Drievaldigkeit, der Hochgelobten Jungfrauwen Marien, der Heiligen unser Houbt frauwen Sant Elisabeth und alles Hummelischen Heres Amen Nach dem und bißher Irrunge und zcweytracht entstanden und gewest sin zcuschen den Hochgebornen Irluchtiden fursten und Heren Hern Ludewigen und Hern Heinrichen gebrudern beyden lantgraven zcu Hessen Graven zcu Cziegenhayn und zcu Nidde unsern gnedigen lieben Heren des Hochverplichteden Scheits halben vormals zcuschen irer beyder gnaden zcu Cappel gemacht, dar Innen dieselben unser gnedigen Heren beyde under eynander noch Irrig und nicht eyntrechtig gewest sin daru^emb Irer beyder gnaden Ritterschaft lantschafft und Stedde beyder lande zcu eynem gemeynen lantage In das Cloister zcu Cappel an den Speß zcusamen komen sin, davon zcu redden und Handelunge zcu haben dieselben unser gnedigen Heren solichs egerurten Scheits halber und der Irrunge deshalben entstanden forter zcu Bruderlicher eynekeit und vertracht zcu bringen und als man nu uff dasmal daselbs zcu Cappel verlassen hait und abgescheiden ist, das daru^emb beyde obgnt unser gnedigen Heren in eygener personen gein Hoenberg kommen und den Hochverplichtiden Scheydt in warer Copien und die Sesße Ire Scheydesluts zcu sampt Iren zwen Schribern daselbes hen mitdebringen sollen, Und unser gnediger Here Lantgrave Ludewig zcwelffe von der Ritterschafft und zcwelffe von den Stedden uß dem lande zcu Hessen und desglichen unser gnediger Here Lantgrave Heinrich zcwelffe von der Ritterschafft und zcwelffe von den Stedden des Landes an der Loyne und der Graveschafft zcu Cziegenhayn In zcedeln verczeichnet uff soliche zcyt daselbes hen zcukummen vermogen Irer beyder gnade nach Inhalte des Hoch verplichtiden Scheits Irer gebrechen zcuvertragen, Und abe der uffgezeichten van der Ritterschafft oder Stedden eyner ader mehir Ehafftiger noit halber eyns solichen nit gethun ku^enden und usßeblieben wurden, das alsdan an das oder der uß verblebben stait eyner ader mehir uß derselben lantschafft witderumb gesazt und gekoern werden solle, das dan auch also geschen und beyde unser gnedigen Heren dem also gethan und personlich geyn Homberg kommen sin und nu unßer gnediger Herre Lantgrave Ludewig uns disße nachgeschr sine Scheydeslute und zcugeordneten von der Ritterschafft und Stedden mitdebracht hait Nemlich philipsen von Hu^endelshusen Bernde von Herczenradt Hansen von Stoghusen und pilges Spicherßhusen Scheydeslute und Schrieber Hermann Rietesil Erbmarschalke zcu Hessen Raven von Boyneburge gut von Honsteyn Lantfoyt an der werre Bodden von Budenhusen Hanse Dijthen Otten Hunde Heinrichen von Gudenborg Sietichen von Holzheym wernher von Elben philipsen von Berleubschen Hennen Holczsadel Henßen von Kerstelingerade Johann Meysenbugh und Bernharde von Talewige als von der gemeynen Ritterschafft wegen und von den Stedden Cassel Eschewege Aldendorff wulffhagen und Grebensteyn, als von der gemeynen lantschafft wegen des landes zcu Hessen und unser gnediger Here Lantgrave Heinrich disße nachgeschr sine Scheydeslute und zcugeordenten von der Ritterschafft Ritterschafft und Stedden auch mitde bracht hait Nemlich Hansen vonn Dorrenberge Hoffemeister Reynharde von Boyneburge Hartmann Slegereyn und Johanse Soppen Scheydeslute und Schrieber Hennen von Haßfelt Curde von Derenbach Johann von Derß Tharmen von witershusen Heinriche von Drahe Hennen von Lauberbach Dietharde von Rolßhusen Gerlachen von Breydenbach Hermann und Johann von Nordecken zcu Rabenawe gebruder Hartmann und friderichen Melchelinge gebruder Peter von Biedenfelt Hermann Huen und volperten von Swalbach als van der gemeynen Ritterschafft wegen und von den Stedden Marpurg Giesßen Grunenberg Alsfelt und Treysße als von der gemeynen lantschafft wegen an der Loyne und darzcu von beyder unser gnedigen Heren gemeynen Stedden Smalkalden und Hoenberg, Also han wir izuntgenahte Scheydeslute und Angeordenten beyder unser gnedigen Heren von befelinge und geheisse Ir beyder gnaden soliche Ire Irrunge und gebrechen so sie des egerutten Ihres Scheydes halben undereynander gehapt und Irer beyder gnade die schrifftlich mit Iren Insagen und witderredden uns virczeichent vorgegebin han vor uns genummen die gnugsam gehort Ingenummen und gelutert und dar In nach unßerm besten verstentnisse wir finden mu^echten sie der also sampt und eyn mudelich nach Inhalde des Scheits und Ir beydersijt schrifftlich vorbringen vertragen und daruber unser erkenntnisse und verelerunge gethan als sie des auch also genzlich bie uns blebbin und mechtiglich an uns gestalt und verwilliget han In massen her nach geschreben folget. Zcum ersten als der Hochgeborner furste unser gnediger Here Lantgrave Heinrich den hochgebornen fursten siner gnaden Bruder unsern gnedigen Hern Lantgraven Ludewigen in sinen schrifften fordert und anczichet den ersten artikel des Hochverplichtiden Scheits antreffen das Sloß Blichenawe das gerichte zcu Heringen und anders etc., und unser gnediger Here Lantgrave Ludewig dar gein in siner antwurte meldet, das deshalben sedder dem Scheyde keyn gebroch an Ime gewest ist etc., Han wir vorgnt Scheydeslut und zcu geordenten von der Ritterschafft und Stedden nach Irer beyder gnaden schrifftlich vorgegeben und nach Inhalde des Scheits eyntrechtlich erkant daß unß gnediger Here Lantgrave Ludewig den von Buchenawe dasselb Ir Sloß Buchenawe witdergeben und In antwurten sal mit sampt dem gerichte zcu Heringen und ander In allermasße derselbe Scheyt von uns Sesßen den Scheydesluten vormals gemacht das clerlich Innheldet und ußwiesit, mit behaltunge beyder unß gnediger Hern Irer uffenunge desselben Slosß Buchenawe, Soliche ubergebunge und Inantwurtunge auch also von unsern gnedigen Heren Lantgraven Ludewigen geschen sal uff den Sontag Exaudi nechst kompt zcu Hersfelt uff den abent da zcu finde und solicher sache also nachkumen Und alsdan so soln auch die von Buchenawe miz vernuwerunge der verschribunge und anders nach ußwisunge des vorgerurten Scheits nachgehin und folgen alles unverzoglich und sondern weigerunge Eß soln auch alsdan den vorgnten tag beyde unß gnedige Heren iglicher drye siner Rethe daselbes zcu Hersfelt auch haben mit eynern gemeynen ubermanne der dan izunt benant ist und sin sal Heinrich von Boyneburg zcu wildecke, die sache mit denselben von Buchenawe und Syman von waldensteyn vor zu nehmen zcu handeln und zcu befliessen alles nach Inhalde des egerurten Scheits. Und uff den andern Artikel das Sloß Hoenberg berurende han wir vorgnt Scheydeslute und die andern zcugeordenten semptlich und eyntrechtlich erkant das Hoenberg das Sloß unserm gnedigen Heren Lantgraven Heinrichen sinen teyl an demselben Slosße itczunt alsbalde billich Ingeantwurtet werdent sal und damede forter gehalten nach Inhalde und ußwisunge des Burgfridden und teylunge, Und uff den dritten Artikel die lantbeleydunge Im gerichte zcu Hoenberg beru^eren etc. Darumb ist von uns erkant das soliche lantbeleydunge nu geschen sal uff den Montag nach Sent Johannes tage Baptisten nehist kompt uff denselben tag - - - - - - - - zcu Hoenberg zcu sinde die also anzcuheben und zcu fullenenden. Item uff den vierden Artikel den Burgfrieden und andere verschreibunge Im Stiffte zcu fulde und in der Buchen zcuthunde was der voeren und zcu thunde geborten Han wir erkant so disse sache unser gnedigen Heren und jrer itczunt gethanen schriftlichen vorbringen follenendet sin, das die auch also von beyden unsern gnedigen Heren geschen sollen nach Inhalde des Scheits. Solichs dan also zcuschen hier und Sent Michels tage nehist kompt geschen und follenzogen werden sal. Item uff den funfften Artikel mit den brieffen Buchern Registern und sonderlich die landescronen mit eztlichenn silbern gescherre beruren etc. Wie davonn beyde unser gnedigen heren Irer eyn den andern in Irer beydersijt schriftlich vorgeben ancziihet und fordert, Daru^emb sin wir obgnt Scheydeslute und zcugeordenten eyntrechtlich uberumen Nach dem beyde unser gnedigen Heren vormals zcu Cassil bie eyn gewest sin und sich deshalben daselbes undereynander vertragen han, Also das unß gnediger Here Lantgrave Ludewig sine Rethe witderumb geyn Marpurg schicken sollte solichs daselbs auch zcu besehen das dan noch nicht geschen ist. Also sal derselbe unß gnediger Here Lantgrave Ludewig deshalben sine Rethe noch geyn marpurg schicken Zcuschen hier und Sant Michelstage nachstkompt, eyn soliche was des daselbes were auch zcu besehin und damede zcu follenfuren und zcu handeln In massen der Scheyt davonn Innheldet Und hette unser gnediger Here Lantgrave Heinrich dar In noch eynchen gebrechen das soliches also nicht follenzogen were, sal sine gnade darumb zcu unsern gnedigen Heren Lantgraven Ludewigen bynnen solicher egnt zciit desglichen sine Rethe wirderumb schicken solichs auch also nach ußwisunge des Scheits und Irer beyder vorbringen zcu follenden Solichs dan Ir eyn dem andern vierzehin tage zcuvornt zcu schreiben sal willicher zijt er also die sinen schicken wulte, sich darnach zcu richten. Und umb die landescronen darum beyde unser gnedigen Heren uff dieselben Zcijt under eynander czu Cassil auch zu redden kummen sin, und unser gnediger Here Lantgrave Ludwig unßern gnedigen Heren Lantgraven Heinrichen zcu der zcijt verwilliget hait die von Graven Erwyne von Glichen umb vier ader funfftehalb hundert gulden ungeverlich zcu losen, und daruff derselbe unser gnediger Here Lantgrave Heinrich darumb erfarunge bie demselben Graven Erwyne hait gehabt und Ime die zcu losen nicht hait werden mogen, Han wir egnt Scheydeslute und zcugeordenten darIn erkant das unßer gnediger Here Lantgrave Ludewig unßern gnedigen Heren lantgraven Heinrichen noch zcischen hier und Sant Michelstage nehist kompt helffen sal das sinen gnaden soliche Cronen vor solich egerurt gelt zcu losen werde, und so das also geschijt So soln unß gnediger Here Lantgrave Ludewig ader sine erben macht han dieselben Cronen von unsern gnedigen Heren Lantgraven Heinrichen ader sinen erben vor soliche egenante sumen gulden davor er die geloist Here widerumb zcu losen und wan dan unß gnediger Here lantgrave Ludewyg ader sine erben dieselben sumen unsern gnedigen Hern lantgraven Heinrichen ader sinen erben witderumb vernu^eget und bezalet hat Alsdan so sal soliche Crone beyden unßern gnedigen Heren und Ir beydersyt erben fursten zcu Hessen gemeyne sin. Und abe soliche Crone unßern gnedigen Heren Lantgraven Heinrichen also nicht werden muchte zcu losen Alsdan so sal unser gnediger Here Lantgrave Ludewig dieselben Cronen zuschen hier und weynachten nechst komen witderumb zcu seinen Handen bringen und erkriegen und die gein Homberg in Ir beyder gemeyne verwarunge und beheltnisse da sie der beyde hebendig sin legen zcu verwaren, Also das keyner sunder dem andern dar zcu kommen moge uff das dieselbe Crone beyden unsern gnedigen Heren und Iren erben zcu gude behalten werde, Item uff den Sesten Artikel die lybgedinge beru^eren etc. und auch die driesßig gulden mit unßern gnedigen Heren Lantgraven Herman han wir erkant was des also vor unsern gnedigen Heren Lantgraven Ludewigen nicht ußgerichtet und geschen ist, das solichs nach also nach Lude des Scheits von sinen gnaden unverzoglich geschen und follenzogen werden sal Item uff den Siebenden punct der Lehin halber Nach beyder unßer gnediger Heren schrifftlichen vorgeben. DarInn unß gnediger Here Lantgrave Ludewig Innsiner antwurte meldet, das sie der also zcu Cassil vertragen und begnu^egig abegescheiden und der Lehinschafft halber mit Eysenbach soln sie des undereynander zcu ußtrage und erkentnisse kummen uff unßern gnedigen Junghern walraven Graven zcu Waldecken nach ußwisunge des Scheits Solichs dan alhier zcu Homberg geschen sal uff den Sontag nach Sent peters und pauli tag nechst komet uff den obent hier zcu finde und des andern tages darnach die sache an zcufahen. Item uff den Achten Artickel die fruchte der Stifftheren zcu friczlar beruren etc. Han wir darInn erkannt, was solicher fruchte denselben Heren noch usße und nicht beczalet were, das unß gnediger Here Lantgrave Ludewig denselben die noch also nach Inhalde des Scheits zcuschen hier und Sent Mertinstage nehist kompt unverczoglich vernuge und beczale. Item uff den Nunden Artikel die uff gesagten Lehine und entwerten guter beruren etc. melden das solich punct davon Im scheyde sprechen an Guderde von lynsingen den Nyden wernher Greben und andern nicht follenfurt sij etc. Han wir dar Inn semptlich erkant was denselben Irer lehine der sie gesonnen haben nach lude des Scheits nicht witderumb geluwen und witder worden sin, das solichs noch also von unßerm gnedigen Heren Lantgraven Ludewigen nach ußwisunge des Scheits geschein solle, zcuschen hier und Sent Jacoffs tage nehst kompt. Was auch des von eygen erbe ader phantschafft were sollte auch nach Inhalde des Scheits vor dem egnt Sent Jacoffs tage witdergebin werden. Item Als auch unß gnediger Here Lantgrave Ludewig in sinen schrifftlichen vorgeben anzcichet sines paters seligen lobbelicher gedechtnissße schult das sine gnade der grosße summen beczalt und etlich moeglich gelt in sines Bruders und siner behu^eb ußgegebin habe und begeret an uns der lantschafft denselben siner gnaden bruder unßern Heren Lantgraven Heinrichen daran zcu wiesen sines teyls witderstadunge zcuthunde daruff derselbe unß gnediger Here Lantgrave Heinrich in siner Antwurte meldet das sie mit eynander geteylet und daruber gude zcijt vor dissen lesten entscheyde yder in dem andern deshalb ungefordert gesesßen haben und meynet eß billiche da bie blieben solle angesehin das dieser tag Kriegeslouffte und umb die Bruche und uberfarunge des Scheits halben itczunt her und anders nit vertraget ist etc. Han wir darInn erkant nach beyder unß gnedigen Heren schrifftlich vorgeben, das uns nicht geboren will dadruber zcu scheiden Nachdem daru^emb itczunt nicht her beclaget ist und der Scheydt das auch also nicht meldet, Sondern mag Irer eyn den andern daru^emb ane redde nicht gelassen So mogen Ir beyder gnade Ir eyner den andern nach ußwisunge Ir beyder gnaden Ir eyner den andern nach ußwisunge Ir beyder gnaden Erbeynunge fordern. - Item uff den Artikel Hessenlandes Huß beruren etc. Han wir dar Inn erkandt also wan unß gnediger Here lantgrave sine Rethe gein Marpurg des Silberwergks und brieffe halben schicket, das dan dieselben zcusampt eztlicher unßer gnedigen Heren Lantgraven Heinrichs Rethen solichs verhoren und besehin sollen Erfindet sich dan das solich Hueß unßerm gnedigen Heren lantgraven Heinrichs zcustehit das sinen gnaden das bliebe Erfindet sich aber das solich Hueß Hessenlandes ist das Inne das dan auch blieben mo^ege. Und von willichenn unser gnedigen Heren solich egerurt Hochverplichtede Scheyt und dieß unser erkentnisse verbrochen und nicht gehalden worde, das der almechtige gott verhuden wulle und me nicht sin sal, von willichem dan das also geschege, Soln und woln wir des von den andern fursten der das hielde erfordert sin und uns zcu demselben nach Inhalte des Hochverplichtiden Scheits halten alles sonder geverde und ane argelist. Und des zcu orkunde han wir vorgnt. Scheydeslute und zcu geordenten eztlichen von uns der Ritterschafft und stedden beyder lande als von uns und beyder lantschafft zcu Hessen an der loyne und der Graveschafft zcu Cziegenhayn und Nidde gebeten, nemlich Hermann Rietesel Raven von Boyneburg Bodden von Bodenhusen Curde von Derenbach peter von Biedenfelt Hartmann Milchelinge und darczu die Stedde Cassil Eschwege wulffhagen Marpurg Alsfelt und treyße Solich unser erkentnisse vor uns und die ganze lantschafft beyder unß gnedigen Heren zcu versiegeln des wir itczunt gnt. von der Ritterschafft und Stedden also bekennen und unß iglicher sin eigen und der vognt Stedde Ingesigel hir an han gehangen. Gegeben zcu Hoenberg uff Donerstag nach dem Sontage als man in der Heiligen Kirchen singet Jubilate Anno Domini Millesimo quadringentesimo septuagesimo.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Ausstellungsort

Homberg / Efze

Aussteller

Hundelshausen, Philipp [I.] von · Herzenrode, Bernhard von · Stockhausen, Johann d.J. von · Spichershausen, Pilges · Dörnberg, Hans d.Ä. von · Boyneburg, Reinhard d.Ä. von · Schleier, Hartmann [II.] · Soppe, Johann

Empfänger

Hessen, Landgrafen, Ludwig II. · Hessen, Landgrafen, Heinrich III.

Siegler

Hundelshausen, Philipp [I.] von · Herzenrode, Bernhard von · Stockhausen, Johann d.J. von · Spichershausen, Pilges · Dörnberg, Hans d.Ä. von · Boyneburg, Reinhard d.Ä. von · Schleier, Hartmann [II.] · Soppe, Johann · Riedesel zu Eisenbach, Hermann III. · Boyneburg, Rabe [II.] von, gen. Hohenstein · Bodenhausen, Bodo [II.] von · Dernbach, Kurt [I.] von · Biedenfeld, Peter von · Milchling, Hartmann · Kassel, Stadt · Eschwege, Stadt · Alsfeld, Stadt · Marburg, Stadt · Treysa, Stadt · Wolfhagen, Stadt

Weitere Personen

Elisabeth, Heilige · Diede, Hans · Hund, Otto [V.] · Gudenberg, Heinrich [I.] von · Holzheim, Sittich von · Elben, Werner [II.] von · Berlepsch, Philipp von · Holzsadel, Henne [III.] · Kerstlingerode, Heiso [II.] von · Meisenbug, Johann [II.] · Dalwigk, Bernhard [III.] von · Hatzfeld, Henne von · Dersch, Johann [II.] von · Weitershausen, Thomas [II.] von · Trohe, Heinrich von · Lehrbach, Henne [III.] von · Rolshausen, Diethart von · Breidenbach gen. Breidenstein, Gerlach von · Nordeck zur Rabenau, Hermann [II.] von · Nordeck zur Rabenau, Johann von · Milchling, Friedrich · Huhn von Ellershausen, Hermann · Schwalbach, Volprecht [III.] von · Schutzbar gen. Milchling, Friedrich siehe Milchling, Friedrich

Weitere Orte

Kappel am Spieß · Spieskappel · Ziegenhain, Grafschaft · Homberg · Kassel · Eschwege · Allendorf (Gem. Bad Sooden-Allendorf) · Wolfhagen · Grebenstein · Marburg · Gießen · Grünberg · Alsfeld · Treysa

Sachbegriffe

Heilige · Schiedssprüche · Fehden · Schiedsgerichte · Schiedsleute · Klöster · Ritterschaft · Städte · Ritter · Landgrafenitinerar · Einsagen · Gerichte · Widerreden · Privilegien · Urkunden · Register · Kasten · Burgen · Schlösser

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Regesten 2.1

Original

Kopp, Bruchstücke 2

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 3258 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/3258> (Stand: 27.04.2024)