Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds
Wahlen zum Hessischen Landtag, 25. September 1983
Nachdem aufgrund des Landtagswahlergebnisses vom 26. Februar 1982 keine der beiden großen Parteien eine eigene Mehrheit im Landtag erreichen konnte, finden erneut Wahlen zum Hessischen Landtag statt. Dabei erreichen die Parteien, die die Fünf-Prozent-Hürde überschreiten, folgendes Ergebnis:
- SPD 46,2 % (51 Sitze)
- CDU 39,4 % (44 Sitze)
- FDP 7,6 % (acht Sitze)
- GRÜNE 5,9 % (sieben Sitze)
Die SPD wird damit wieder stärkste Partei im Hessischen Landtag, kann aber zunächst keine Landesregierung bilden. Die FDP, die im 1982 gewählten Hessischen Landtag (10. Wahlperiode) nicht vertreten war, kann mit 7,6 % die Fünf-Prozent-Hürde deutlich überspringen, was Wahlbeobachter auf eine vom CDU-Spitzenkandidaten Walter Wallmann (1932–2013) initiierte Leihstimmen-Kampagne zurückführen. Aber auch mit der FDP reichen die Mandate der CDU nicht aus, um eine bürgerliche Landesregierung zu bilden und die sogenannten Hessischen Verhältnisse zu beenden. Ministerpräsident Holger Börner (1931–2006) bleibt deshalb bis auf weiteres geschäftsführend im Amt.
Wahlanalyse1
Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung sinkt im Vergleich zur letzten Wahl leicht um 2,9 Prozentpunkte auf 83,5 %. Höchstwerte werden in den Wahlkreisen 7/Schwalm-Eder I (90,4 %) und 2/Kassel-Land II (89,0 %) erzielt. Im Wahlkreis 38/Frankfurt am Main V machen dagegen mit 76,8 % nur drei von vier Wählern von ihrer Stimme Gebrauch. Auch die anderen fünf Frankfurter Wahlkreise liegen allesamt mit Werten unter 81 % unter den zwölf Wahlkreisen mit der geringsten Wahlbeteiligung.
Bei den Gemeinden ist das Flörsbachtal (Main-Kinzig-Kreis) mit 94,2 % der Spitzenreiter, wohingegen Siegbach (Lahn-Dill-Kreis) mit 73,4 % das Schlusslicht bildet.
Wahlergebnis der SPD
Die SPD erzielt wie immer ihre Bestwerte in den Wahlkreisen 2/Kassel-Land II und 4/Kassel-Stadt II2 mit 60,6 bzw. 60,3 %. In Kassel an sich erhält sie 58,7 %. Die geringsten Stimmanteile muss die Partei in den durch die letzte Reform der Wahlkreise im CDU-dominierten Landkreis Fulda neu entstandenen Wahlkreisen 14 und 15 hinnehmen, dort kommt sie nur auf 28,7 bzw. 29,1 %. Ihr niedrigstes Großstadtergebnis erzielt die Partei mit 41,4 % in Offenbach.
Ihre besten Gemeindeergebnisse fahren die Sozialdemokraten wie schon bei mehreren vorhergehenden Wahlen in Nieste und Söhrewald (beide Landkreis Kassel) mit 76,0 bzw. 69,8 % ein. Auch auf der anderen Seite der Ergebnisliste tauchen mit Poppenhausen (Wasserkuppe) (Landkreis Fulda, 12,4 %) und dem Antrifttal (Vogelsbergkreis, 13,9 %) zwei Orte auf, die zuvor schon öfter die geringsten Anteile an SPD-Stimmen aufgewiesen haben.
Wahlergebnis der CDU
Die Christdemokraten gewinnen erwartungsgemäß in den beiden neuen fuldischen Wahlkreisen 14 (58,7 %) und 15 (60,8 %) die meisten Stimmen, während sie in den als SPD-Hochburgen geltenden Wahlkreisen 4/Kassel-Stadt II uns 2/Kassel-Land II mit 27,6 bzw. 28,1 % ihre Tiefstwerte verbuchen müssen. Das beste Großstadtergebnis der CDU bei dieser Wahl sind 43,5 % in Offenbach.
Auf Gemeindeebene zeigt sich wiedereinmal das Wechselverhältnis zwischen SPD- und CDU-Hochburgen, so holen nämlich die Christdemokraten ihre Bestwerte dort wo die Sozialdemokraten ihre Tiefstwerte einfahren und umgekehrt. In Poppenhausen (Wasserkuppe) (Landkreis Fulda) und dem Antrifttal (Vogelsbergkreis) erreichen sie dementsprechend 77,6 bzw. 77,3 %, während sie in Nieste und Söhrewald (beide Landkreis Kassel) nur auf 17,1 bzw. 21,5 % kommen.
Wahlergebnis der FDP
Nachdem die Freien Demokraten bei der letzten Wahl herbe Verluste hinnehmen mussten, können sie ihren Stimmenanteil auf weit mehr als das doppelte steigern. So erreichen sie in den Wahlkreisen ihrer früheren Hochburgen den Landkreis Waldeck-Frankenberg (12,4 und 11,8 %) und dem Hochtaunuskreis (12,3 und 11,7 %) konstant Werte von über zehn Prozent. Ihre Bestmarke setzen sie mit 12,7 % im Wahlkreis 32/Main-Taunus I. Selbst mit ihrem schlechtesten Wahlkreisergebnis, 5,1 % im Wahlkreis 34/Frankfurt am Main I, können sie einigermaßen zufrieden sein. Ihr bestes Großstadtergebnis erzielten sie in der Landeshauptstadt Wiesbaden mit 8,8 %.
Ihre besten Ergebnisse auf unterer Ebene fahren sie in der Gemeinde Diemelsee mit 20,4 % und der Stadtgemeinde Ulrichstein (Vogelsbergkreis) mit 20,1 % ein. Wie schon bei den letzten zwei Landtagswahlen erzielt die Partei in Hesseneck (Odenwaldkreis) ihren Tiefstwert, der diesmal mit 2,3 % immerhin einstellig ist.
Wahlergebnis der GRÜNEN
Die Verluste der Grünen auf Landesebene spiegeln sich auch auf Wahlkreisebene wieder, so erreichen sie im Wahlkreis 38/Frankfurt am Main V3 ihr Bestergebnis mit 14,2 %. Im Vorjahr lag ihre Bestmarke auf Wahlkreisebene bei 19,5 %. Ihr schlechtesten Ergebnisse erzielten sie in den beiden fuldischen Wahlkreisen 14 und 15 mit 3,3 bzw. 3,1 %. Ihr besten Ergebnisse in Großstädten kann die Partei mit 10,0 % in Darmstadt und 9,3 % in Frankfurt einfahren.
Auf Ebene der Gemeinden, Klein- und Mittelstädte können die Grünen in Möhrfelden-Walldorf (Landkreis Groß-Gerau) mit 19,2 % und Marburg mit 12,1 % ihre Höchstwerte erzielen. Den geringsten Zuspruch erhalten sie hingegen mit mageren 1,6 % im Antrifttal (Vogelsbergkreis).
Gewählte Abgeordnete
SPD
Beucker, Frank (geb. 1942; Dipl.-Sozialwirt; Wiesbaden; Wahlkreis 30: Wiesbaden II; 49,0 %)
Bökel, Gerhard (geb. 1946); Rechtsanwalt; Lahnau-Atzbach; Wahlkreis 17: Lahn-Dill II (51,3 %)4
Bökemeier, Dr. Horst (1935–2015; Bürgermeister a.D.; Korbach; Wahlkreis 5: Waldeck-Frankenberg I; 47,3 %)
Börner, Holger (1931–2006; Ministerpräsident; Kassel; Wahlkreis 4: Kassel-Stadt II; 60,4 %)
Breithaupt, Anita (1936–2016; Professorin; Frankfurt am Main; Landesliste)
Bruch, Gerhard (geb. 1936; Rechtsanwalt; Aarbergen; Wahlkreis 28: Rheingau-Taunus II; 44,6 %)
Clauss, Armin (geb. 1938; Staatsminister; Frankfurt am Main; Wahlkreis 35: Frankfurt am Main II; 45,1 %)
Dann, Gerhard (1935–2014; Regierungsdiretor a.D.; Weilmünster; Wahlkreis 22: Limburg-Weilburg II; 48,0 %)
Dieter, Jürgen (geb. 1955; Richter; Lampertheim; Wahlkreis 54: Bergstraße I; 46,7 %)
Engel, Horst (1927–1984); Geschäftsführer; Offenbach am Main; Wahlkreis 43: Offenbach-Stadt (47,4 %)5
Ernst, Karl Heinz (geb. 1942; Verwaltungsbeamter; Fritzlar; Wahlkreis 8: Schwalm-Eder II; 53,8 %)
Fraas, Heinz (geb. 1941; Kaufmann; Mörlenbach-Weiher; Wahlkreis 55: Bergstraße II; 44,2 %)
Gebhardt, Alfred (1928–2000; Angestellter; Frankfurt am Main; Wahlkreis 39: Frankfurt am Main VI; 44,4 %)
Görlach, Willi (geb. 1940; Staatsminister a.D.; Butzbach-Griedel; Wahlkreis 25: Wetterau I; 45,0 %)
Günther, Dr. Herbert (1929–2013; Staatsminister; Fuldabrück; Wahlkreis 2: Kassel-Land II; 60,5 %)
Hartherz, Peter (geb. 1940; Regierungsoberrat a.D.; Neu-Anspach; Landesliste)
Heimerl, Hans (geb. 1930; Geschäftsführer; Hanau; Wahlkreis 41: Main-Kinzig II; 47,4 %)
Hilfenhaus, Rudolf (1937–2021; Bundesbahnbeamter; Eichenzell-Welkers; Landesliste)
Hisserich, Karl (1926–2011; Justizamtsrat a.D.; Homberg (Ohm); Wahlkreis 20: Vogelsberg; 47,9 %)
Holzapfel, Hartmut (1944–2022; Dipl.-Soziologe; Frankfurt am Main; Landesliste)
Kahl, Reinhard (geb. 1948; Konrektor; Allendorf/Eder; Wahlkreis 6: Waldeck-Frankenberg II; 47,1 %)
Klemm, Lothar (geb. 1949; Rechtsanwalt; Rodenbach; Wahlkreis 40: Main-Kinzig I; 47,7 %)
Krollmann, Hans (1929–2016; Staatsminister; Kassel; Wahlkreis 3: Kassel-Stadt I; 45,8 %)
Kronawitter, Karl Günther (1934–2000; Gewerkschaftssekretär; Eppertshausen; Wahlkreis 52: Darmstadt-Dieburg II; 46,1 %)
Kurth, Matthias (geb. 1952; Rechtsanwalt; Dreieich; Wahlkreis 44: Offenbach-Land I; 42,6 %)
Lang, Dr. Erwin (1924–2020; Staatsminister a.D.; Wahlkreis 48: Groß-Gerau II; 47,2 %)
Leinbach, Karl (1919–2005; Postbeamter a.D.; Gladenbach; Wahlkreis 12: Marburg-Biedenkopf I; 51,5 %)
Lütgert, Gert (1939–2016; Gewerkschaftssekretär; Haiger-Allendorf; Wahlkreis 16: Lahn-Dill I; 47,3 %)
Mende, August-Wilhelm (1929–1986); Bürgermeister; Bebra; Wahlkreis 10: Rotenburg (54,9 %)6
Mutz, Manfred (1945–2013); Lehrer a.D.; Gießen; Wahlkreis 18: Gießen I (46,2 %)7
Nitzling, Erich (1934–2014; Kaufmann; Frankfurt am Main; Wahlkreis 38: Frankfurt am Main V; 40,1 %)
Pawlik, Sieghard (geb. 1941; Ingenieur; Frankfurt am Main; Wahlkreis 34: Frankfurt am Main I; 47,8 %)
Reichert, Wilhelm (geb. 1928; Gewerkschaftssekretär; Glauburg; Wahlkreis 26: Wetterau II; 49,9 %)
Reitz, Heribert (1930–2018; Staatsminister; Limburg an der Lahn; Landesliste)
Ritter, Karl Hermann (1931–2006; Kaufmann; Darmstadt-Eberstadt; Wahlkreis 50: Darmstadt-Stadt II; 45,6 %)
Rüdiger, Dr. Vera (geb. 1936; Staatsministerin; Wächtersbach; Wahlkreis 42: Main-Kinzig III; 45,5 %)
Schlappner, Martin (1931–2008; Dipl.-Volkswirt; Rüsselsheim; Wahlkreis 47: Groß-Gerau I; 49,9 %)
Schlitzberger, Dr. Udo (geb. 1946; Studienrat a.D.; Calden; Wahlkreis 1: Kassel-Land I, 56,2 %)
Schnabel, Karl (1938–2017; Heizungsmonteur; Marburg; Wahlkreis 13: Marburg-Biedenkopf II; 42,1 %)
Schneider, Herbert (geb. 1942; Lithograf; Wiesbaden; Wahlkreis 31: Wiesbaden III; 49,3 %)
Schneider, Karl (1934–2020; Staatsminister; Bickenbach; Wahlkreis 51: Darmstadt-Dieburg I; 47,8 %)
Simon, Dr. Günter (geb. 1940; Jurist; Bad Hersfeld; Wahlkreis 11: Hersfeld; 55,1 %)
Starzacher, Karl (geb. 1945; Rechtsanwalt; Lich-Langsdorf; Wahlkreis 19: Gießen II; 47,7 %)
Stöckl, Radko (1924–1984); Oberstudiendirektor a.D.; Melsungen; Wahlkreis 7: Schwalm-Eder I (56,7 %)8
Streletz, Dr. Haidi (1931–2010; Zahnärztin; Heusenstamm; Landesliste)
Trautmann, Christel (geb. 1936; Hausfrau; Darmstadt; Wahlkreis 49: Darmstadt-Stadt I; 45,5 %)
Wagner, Erika (1933–2011; Hausfrau; Eschwege; Wahlkreis 9: Eschwege-Witzenhausen; 55,2 %)
Welteke, Ernst (geb. 1942; Dipl.-Volkswirt; Oberursel/Taunus; Landesliste)
Winterstein, Horst (1934–2006; Jurist; Hattersheim am Main; Landesliste)
Kiekheben-Schmidt, Veronika (geb. 1939; Hausfrau; Eschborn; Landesliste)
Zabel, Günter (1926–2020; Rektor a.D.; Michelstadt; Wahlkreis 53: Odenwald; 51,7 %)
CDU
Badeck, Georg (1938–2004; Betriebsschlosser; Flörsheim am Main-Wicker; Wahlkreis 33: Main-Taunus II; 46,3 %)
Bartelt, Dr. Christian (1931–2020); Rechtsanwalt; Wiesbaden; Landesliste, Platz 89
Bouffier, Volker (geb. 1951; Rechtsanwalt; Gießen; Landesliste)
Degen, Heide (geb. 1937; Juristin; Frankfurt am Main; Landesliste)
Demke, Claus (1939–2002; Rechtsanwalt; Dreieich-Götzenhain; Landesliste)
Fischer, Dieter (geb. 1942; Berufssoldat a.D.; Arolsen; Landesliste)
Frank, Helmut (1933–2015; Elektromeister; Frankfurt am Main; Landesliste)
Friedrich, Rudolf (geb. 1936; Bundesbahnbeamter; Frankfurt am Main; Landesliste)
Geschka, Otti (geb. 1939; Kinderkrankenschwester; Darmstadt-Arheilgen; Landesliste)
Greiff, Christoph (1947–2007; Berufsschullehrer a.D.; Lampertheim; Landesliste)
Hamer, Prof. Dr. Bernd (1939–2004; Hochschullehrer; Bad Homburg vor der Höhe; Wahlkreis 23: Hochtaunus I; 43,2 %)
Heusinger, Wolfgang von (geb. 1928; Landwirt; Lohfelden; Landesliste)
Ibel, Wolfgang (geb. 1934; Justizamtmann a.D.; Limburg an der Lahn; Wahlkreis 21: Limburg-Weilburg I; 48,2 %)
Jung, Dr. Franz Josef (geb. 1949; Rechtsanwalt und Notar; Eltville am Rhein; Wahlkreis 27: Rheingau-Taunus I; 45,6 %)
Kanther, Manfred (geb. 1939; Geschäftsführer; Wiesbaden-Heßloch; Wahlkreis 29: Wiesbaden I; 41,6 %)
Keil, Gerhard (1945–2018); Realschullehrer a.D.; Lich; Landesliste, Platz 3310
Koch, Karl-Heinz (1924–2007; Rechtsanwalt; Eschborn; Wahlkreis 32: Main-Taunus I; 43,6 %)
Korn, Walter (1937–2005; Realschullehrer a.D.; Maintal; Landesliste)
Küchler, Wilhelm (geb. 1936; Selbst. Dipl.-Kaufmann; Kronberg im Taunus; Wahlkreis 22: Limburg-Weilburg II; 44,0 %)
Lauterbach, Heinrich (1925–1996; Oberstudiendirektor a.D.; Darmstadt; Landesliste)
Lengemann, Jochen (geb. 1938; Richter; Kassel; Landesliste)
Lenz, Helmut (1930–2010; Rechtsanwalt; Frankfurt am Main; Wahlkreis 37: Frankfurt am Main IV; 42,0 %)
Lortz, Frank (geb. 1953; Dipl.-Betriebswirt; Seligenstadt; Wahlkreis 46: Offenbach-Land III; 47,6 %)
Meister, Dietrich (1927–2014; Zollbeamter; Eschwege; Landesliste)
Milde, Gottfried (1934–2018; Rechtsanwalt; Griesheim; Landesliste)
Möller, Dietrich (geb. 1937; Landwirtschaftsmeister; Weimar; Landesliste)
Möller, Klaus Peter (geb. 1937; Rechtsanwalt und Notar; Gießen; Landesliste)
Müller, Rolf (geb. 1947; Philologe; Gelnhausen; Landesliste)
Nassauer, Hartmut (geb. 1942; Rechtsanwalt; Wolfhagen; Landesliste)
Osypka, Werner (1931–2012; Dipl.-Volkswirt; Heustenstamm; Wahlkreis 45: Offenbach-Land II; 43,8 %)
Rippert, Winfried (1935–2020; Kaufmann; Fulda; Wahlkreis 14: Fulda I; 59,1 %)
Rösler, Roland (1943–2020; Soldat; Heidenrod; Landesliste)
Schmidt, Karin (1939–1997; Hausfrau; Schwalmstadt-Treysa; Landesliste)
Schoppe, Hermann (geb. 1937; Oberstudienrat a.D.; Offenbach am Main; Landesliste)
Seitz, Ingeborg (1924–2006; Oberstudienrätin a.D.; Michelstadt; Landesliste)
Spruck, Arnold (1934–2013; Malermeister; Nidda-Kohden; Landesliste)
Stanitzek, Reinhold (1939–2011; Richter; Bad Hersfeld; Landesliste)
Sturmowski, Georg (1923–2017; Kaufmann; Groß-Gerau; Landesliste)
Troeltsch, Walter (geb. 1928; Rechtsanwalt; Marburg; Landesliste)
Weber, Josef (geb. 1935; Polizeibeamter a.D.; Burghaun; Wahlkreis 15: Fulda II; 60,8 %)
Weimar, Karlheinz (geb. 1950; Rechtsanwalt; Weilburg-Odersbach; Landesliste)
Weiß, Gerald (geb. 1945; Dozent; Rüsselsheim; Landesliste)
Wenderoth, Gerhard (1930–2002; Rechtsanwalt; Frankfurt am Main; Wahlkreis 36: Frankfurt am Main III; 41,5 %)
Windfuhr, Wolfgang (1936–2018; Studiendirektor a.D.; Kassel; Landesliste)
FDP
Fertsch-Röver, Dieter (1924–2007; Unternehmer; Königstein im Taunus; Landesliste)
Gerhardt, Dr. Wolfgang (geb. 1943; Regierungsdirektor; Lauterbach (Hessen); Landesliste)
Kappel, Heinrich (geb. 1938; Pfarrer; Bad Soden am Taunus; Landesliste)
Otto, Hans-Joachim (geb. 1953; Wissenschaftlicher Angestellter; Frankfurt am Main; Landesliste)
Schmidt, Alfred (geb. 1938; Malermeister; Kassel; Landesliste)
Wagner, Ruth (geb. 1940; Studiendirektorin; Darmstadt; Landesliste)
Weghorn, Eberhard (geb. 1947; Rechtsanwalt; Steinau an der Straße; Landesliste)
Wilke, Otto (geb. 1937; Elektromeister; Diemelsee; Landesliste)
Die Grünen
Blaul, Iris (geb. 1955); Sonderpädagogin; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 411
Brückner, Reinhard (1923–2015); Pfarrer; Weilburg; Landesliste, Platz 312
Haibach-Walter, Marita (geb. 1953); Dipl.-Dolmetscherin; Weilrod; Landesliste, Platz 713
Kern, Roland (geb. 1947); Rechtsanwalt; Rödermark; Landesliste, Platz 514
Kerschgens, Karl (geb. 1939); Berufsberater; Seeheim-Jugenheim; Landesliste, Platz 615
Schilling, Gertrud (geb. 1949); Lehrerin; Schotten-Einartshausen; Landesliste, Platz 216
Treber, Dirk (geb. 1951); Dipl.-Soziologe; Mörfelden-Walldorf; Landesliste, Platz 117
(OV/LV)
- Erarbeitet auf Grundlage von Informationen des Hessischen Statistischen Landesamtes. ↑
- Dieser Wahlkreis hatte bis 1982 die Ordnungszahl 5. ↑
- Dieser Wahlkreis ist nicht identisch mit dem Wahlkreis 36 der Landtagswahl von 1982. 1982 hat der Wahlkreis 36 nur den Stadtteil Nordend enthalten, der neue Wahlkreis enthält neben diesem auch die Stadtteile Ostend und Bornheim. ↑
- Bökel legte sein Mandat nach seiner Wahl zum Landrat des Lahn-Dill-Kreises am 11. Juni 1985 nieder. Für ihn rückte am selben Tag Wolfgang Müller (geb. 1936; Redakteur; Solms) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 25/1985, S. 1145. ↑
- Engel verstarb am 17. Dezember 1984. Landtagsvizepräsident Karl-Heinz Ernst würdigte ihn in der 38. Plenarsitzung am 30. Januar 1985: Am 17. Dezember 1984 ist unser Kollege Horst Engel verstorben. Horst Engel war seit 1972 Mitglied des Landtags. Vorher war er auf kommunalpolitischer Ebene in Hamburg und in seiner Wahlheimat Offenbach am Main tätig. Dort wie im Landtag galt sein besonderes Augenmerk den Problemen des sozialen Wohnungsbaues und dem Schutz von Minderheiten. An der Trauerfeier am 21. Dezember hat Herr Präsident Dr. Lang teilgenommen; er hat einen Kranz niedergelegt und einen Nachruf gesprochen. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Hessischer Landtag, 11. Wahlperiode, Plenarprotokolle, Bd. 3, S. 2133 (eingesehen am 3.4.2022). Für ihn rückte am 18. Dezember 1984 Harald Habermann (geb. 1951; Studienrat; Offenbach am Main) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 1/1985, S. 44. ↑
- Mende verstarb am 19. November 1986. Landtagspräsident Dr. Erwin Lang würdigte ihn in der 95. Plenarsitzung am 25. November 1986: Am 19. November wurde unser Kollege August-Wilhelm Mende im Alter von 57 Jahren durch den Tod mitten aus der Arbeit gerissen. Herr Mende gehörte dem Landtag ab Oktober 1983 an. Während dieser Zeit war er Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses und Mitglied im Haushaltsausschuß, im Innenausschuß, im Ausschuß für Fragen des öffentlichen Dienstes und im Unterausschuß zur Nachprüfung der Staatshaushaltsrechnung. Seine Arbeit im Parlament zeichnete sich durch Sachbezogenheit und Fairneß aus. Er war uns ein allseits geschätzter und geachteter Kollege. Bei der Trauerfeier am vergangenen Samstag habe ich für den Landtag einen Nachruf gesprochen. Wir werden dem verstorbenen Kollegen ein ehrendes Gedenken bewahren. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Hessischer Landtag, 11. Wahlperiode, Plenarprotokolle, Bd. 5, S. 5529 (eingesehen am 4.4.2022). Als Nachfolger trat Bernd Schleicher (1947–2023; Regierungsdirektor; Wehretal 1) am 20. November 1986 in den Hessischen Landtag ein. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 49/1986, S. 2327. ↑
- Mutz legte sein Landtagsmandat am 13. Dezember 1985 nieder, nachdem er zum Oberbürgermeister der Stadt Gießen gewählt worden war. Für ihn rückte Dieter Geißler (geb. 1943; Lehrer; Gießen) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 52/1985, S. 2400. ↑
- Stöckl verstarb am 23. Januar 1984. Landtagspräsident Dr. Erwin Lang würdigte ihn in der 7. Plenarsitzung am 25. Januar 1984: Unser Kollege Vizepräsident Radko Stöckl ist am 23. Januar ganz unerwartet verstorben. Er gehörte dem Landtag seit 1970 an und war seit dem 1. Dezember 1978 Vizepräsident.
Vor seiner parlamentarischen Tätigkeit hier hat er wichtige Aufgaben als Berufspädagoge geleistet, wobei ihm zugute kam, daß er selbst mehrere Berufe – Müller, Bäcker, Metzger – von der Pike auf gelernt hatte. Seine parlamentarische Aktivität war geprägt von der Sachbezogenheit seiner Argumentation, ohne daß ihm politisches Temperament gefehlt hätte. In seiner Amtsführung zeichnete er sich durch Objektivität und Streben nach Ausgleich aus.
Im Mittelpunkt seiner Arbeit als Abgeordneter standen Probleme der Berufsbildung und der Berufschancen unserer jungen Generation, aber auch Wirtschafts- und Verkehrsprobleme, insbesondere des nordhessischen Zonenrandgebietes, wo er nach der Vertreibung seine zweite Heimat gefunden hatte.
Auch seiner Partei und seiner Fraktion hat Radko Stöckl in wichtigen Funktionen gedient, so als Landesschatzmeister und als Schatzmeister der Fraktion.
1982 war er mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Am 6. Oktober in diesem Jahr hätten wir seinen 60. Geburtstag begehen können. Wir haben einen guten und allseits geachteten Kollegen verloren und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Hessischer Landtag, 11. Wahlperiode, Plenarprotokolle, Bd. 1, S. 355 (eingesehen am 4.4.2022). Für ihn rückte Willi Rausch (1936–2015; Beamter; Edermünde-Besse) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 6/1984, S. 394. ↑ - Bartelt legte sein Mandat am 5. Juni 1984 nieder. Für ihn rückte am Tag darauf Leonhard Brockmann (1935–2015; Angestellter; Eppertshausen; Landesliste, Platz 41) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 25/1984, S. 1198. ↑
- Keil legte sein Mandat am 15. Januar 1985 nieder, nachdem er zum Ersten Beigeordneten des Kreises Gießen gewählt worden war. Für ihn rückte Hans-Joachim Schulze (geb. 1936; Dipl.-Kaufmann; Frankenberg (Eder); Landesliste, Platz 42) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 4/1985, S. 271. ↑
- Blaul legte ihr Mandat am 10. April 1985 nieder. Für sie rückte am selben Tag Bernd Messinger (geb. 1952; Lehrer; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 9) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 16/1985, S. 734. ↑
- Brückner legte sein Mandat am 15. Februar 1984 nieder. Für ihn rückte Franz Jakob (geb. 1949; Kfz-Mechaniker; Diemelstadt-Wethen; Landesliste, Platz 8) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 10/1984, S. 549. ↑
- Haibach-Walter legte ihr Mandat am 15. April 1984 nieder. Für sie rückte Jan Kuhnert (geb. 1951; Bildungsforscher; Marburg; Landesliste, Platz 11) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 17/1985, S. 781. ↑
- Kern legte sein Mandat am 19. April 1985 nieder. Für ihn rückte Jürgen Engel (1947–2018; Industriekaufmann; Königstein im Taunua; Landesliste, Platz 14) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 18/1985, S. 822. ↑
- Kerschgens legte sein Mandat am 15. April 1985 nieder. Für ihn rückte Priska Hinz (geb. 1959; Erzieherin; Friedrichsdorf; Landesliste, Platz 10) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 17/1985, S. 781. ↑
- Schilling legte ihr Mandat am 16. April 1985 nieder. Für sie rückte Hans Christoph Boppel (geb. 1951; Diplompsychologe; Gießen; Landesliste, Platz 13) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 17/1985, S. 781. ↑
- Treber legte sein Mandat am 15. April 1985 nieder. Für ihn rückte Jochen Vielhauer (geb. 1947; Journalist; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 12) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 17/1985, S. 781. ↑
- Records
- Additional Information
- wahl.tagesschau.de: Landtagswahl Hessen 1983 (eingesehen am 28.2.2018)
- Recommended Citation
- „Wahlen zum Hessischen Landtag, 25. September 1983“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/1477> (Stand: 27.11.2023)
- Events in August 1983 | September 1983 | October 1983
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