Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

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  1. 7. Februar 1968: Hessischer Landtag verabschiedet Änderung des Gerichtsorganisationsgesetzes
    Der Hessische Landtag beschließt das „Zweite Gesetz zur Änderung des Gerichtsorganisationsgesetzes“. Nach Artikel 1 des Gesetzes werden 25 kleinere Amtsgerichte in Hessen aufgelöst. Ihre Bezirke bzw. die dort liegenden Gemeinden werden anderen Amtsgerichten „zugelegt“ (Artikel 2). In Artikel 3 werden die Bezirke der neun hessischen Landgerichte aus den benannten Amtsgerichtsbezirken neu ... »Details
  2. 1. März 1968: Demonstration in Frankfurt
    In Frankfurt am Main demonstrieren rund 1.000 Studierende gegen den Vietnamkrieg und für die Freilassung des Studentenführers Rudi Dutschke (1940–1979), Vorstandsmitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), der während der Demonstration von der Polizei am Rhein-Main-Flughafen festgehalten wird.(LV) ... »Details
  3. 7. März 1968: Eröffnung der ersten Bundespelzfachschule in Frankfurt
    Die im Einverständnis mit kommunalen und Landesbehörden gegründete Pelzfachschule wird Anfang März 1968 in Frankfurt am Main eröffnet. Der Schulgründung vorausgegangen war die Konstitution des Schulverbandes am 13. September 1967, bestehend aus dem Verband der Deutschen Rauchwaren- und Pelzwirtschaft, des Zentralverbandes des Kürschnerhandwerks und Ludwig Brauser, dem späteren ... »Details
  4. 20. März 1968: Uraufführung des „Vietnam-Diskurses“ in Frankfurt
    An den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main wird das politische Theaterstück „Vietnam-Diskurs“ von dem in Schweden lebenden deutschen Theaterautor Peter Weiss (1916–1982) uraufgeführt.1=Vgl. Franz, Chronik Hessens, S. 459; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.3.1968, S. 20: Geteilte Meinung. Das Polizeiaufgebot am Schauspielort wurde im Vorfeld erhöht, auch, um eintretende ... »Details
  5. 26. März 1968: Planfeststellungsbeschluss für die Erweiterung des Frankfurter Flughafens
    Der Hessische Minister für Wirtschaft und Verkehr Rudi Arndt (1927–2004; SPD) erlässt mit Zustimmung des Bundesverkehrsministers im luftverkehrsrechtlichen Verfahren zum Bau einer Startbahn auf dem Frankfurter Flughafen einen Planfeststellungsbeschluss. Der Beschluss wird durch den Hessischen Verwaltungsgerichtshof wieder aufgehoben.(OV) ... »Details
  6. 2. April 1968: Brandanschläge auf Frankfurter Kaufhäuser
    Unter dem Eindruck der Erschießung des West-Berliner Studenten Benno Ohnesorg (1940–1967) und aus Protest gegen die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland setzen vier radikalisierte Anhänger der Außerparlamentarischen Oppositon (APO) zwei Kaufhäuser an der Zeil in Frankfurt am Main in Brand. Es entsteht Sachschaden in Höhe von mehr als zwei ... »Details
  7. 11.-16. April 1968: Modellversuch mit „fliegendem Notarztwagen“ der Bundeswehr in Frankfurt
    Von Gründonnerstag bis zum Dienstag nach Ostern 1968 steht ein großer Rettungshubschrauber der Bundeswehr als „fliegender Notarztwagen“ zur Luftrettung bei Verkehrsunfällen am berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus in Frankfurt bereit. Mit dem Fluggerät soll die Praxistauglichkeit eines Luftrettungssystems bei Straßenverkehrsunfällen unter Beweis gestellt werden. Der Drehflügler ... »Details
  8. 13. April 1968: „Osterunruhen“ in Frankfurt
    Nach dem Attentat auf Rudi Dutschke (1940–1979) kommt es über Ostern zu schweren Unruhen in Frankfurt am Main. Dutschke war am 11. April 1968 von dem 23-Jährigen Josef Erwin Bachmann (1944–1970) durch drei Schüsse verletzt worden. In einer sieben Stunden dauernden Operation werden die Projektile aus dem Körper entfernt. Tausende von Demonstranten, angeführt vom Sozialistischen Deutschen ... »Details
  9. 17. April 1968: Marburger Hochschullehrer beschließen Manifest gegen studentische Mitbestimmung an den hessischen Universitäten
    35 Hochschullehrer der Philipps-Universität in Marburg wenden sich im sogenannten Marburger Manifest gegen die Übertragung des parlamentarischen Proporzsystems (Verhältniswahlrecht unter Einbeziehung studentischer Vertreter) auf die Universitäten.Das Manifest als dezidierte Meinung gegen den „gefährlichen Weg vermeintlicher Demokratisierung“ ... »Details
  10. 24. April 1968: Regierungsbezirk Wiesbaden dem Regierungsbezirk Darmstadt angegliedert
    Der Hessische Landtag beschließt das „Gesetz über die Grenzen der Regierungsbezirke und den Dienstsitz der Regierungspräsidenten“. Damit wird, als erster Schritt einer umfassenden Verwaltungsreform, der Regierungsbezirk Wiesbaden aufgelöst und dem Regierungsbezirk Darmstadt angegliedert.(OV) ... »Details
  11. 25. April 1968: Ministerpräsident Zinn ruft zum Dialog mit der Außerparlamentarische Opposition auf
    Nach den Osterunruhen ruft Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976; SPD) vor dem Landtag zum Gespräch mit der Jugend und zu differenzierter Betrachtung auf.(OV) ... »Details
  12. 25. April 1968: Staatsvertrag über einen Gebietsaustausch mit Niedersachsen
    Der Hessische Landtag stimmt in einem Gesetz dem „Staatsvertrag zwischen dem Lande Hessen und dem Lande Niedersachsen über Änderungen der gemeinsamen Landesgrenze (Grenzänderungsvertrag)“ zu. Niedersächsisch werden Grundstücke und Flächen aus den Gemarkungen Karlshafen, Lippoldsberg, aus dem Forstgutsbezirk Reinhardswald, Gemarkung Oberförsterei Gahrenberg, und aus der Gemarkung ... »Details
  13. 26. April 1968: Gesetz über die Unvereinbarkeit von Amt und Mandat
    Der Hessische Landtag verabschiedet das „Erste Gesetz über die Unvereinbarkeit von Amt und Mandat“. Damit werden die Hessische Gemeindeordnung vom 1. Juli 1960 (zuletzt geändert am 4. Juli 1966) und die Hessische Landkreisordnung vom 1. Juli 1960 (zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Juli 1966) in der Weise geändert, dass hauptamtliche Beamte und Angestellte der Gemeinde oder einer ... »Details
  14. Mai-Juni 1968: Minensprengungen an der Grenze
    In der Nähe von Philippsthal werden die von den DDR-Grenztruppen verlegten Minen, die ein Hochwasser der Werra weggespült hatte, nach dem Einsammeln gesprengt. In Bündeln von je 10 Minen lassen die DDR-Grenztruppen am südlichen Werraufer, nur 120 Meter vom nächstgelegenen Wohngebäude in Weidenhain entfernt, die Minen detonieren. Nach Aussagen der Bewohner ist die Sprengung in ihrer Wirkung ... »Details
  15. 4. Mai 1968: Verleihung des Leonce-und-Lena-Preises für Lyrik
    Erstmals wird in Darmstadt der mit 1.000 DM dotierte Leonce-und-Lena-Preis für Lyrik vergeben. Der Leonce-und-Lena-Preis würdigt Autoren, die noch keine Buchveröffentlichung vorweisen können. Er ist der einzige Literaturpreis, der nicht von der seit 1949 bestehenden Akademie für Sprache und Dichtung vergeben wird. Als erste Preisträger erhält der Frankfurter Wolf Wondratschek (geb. 1943), ... »Details
  16. 9. Mai 1968: Grundsteinlegung für die Deutsche Klinik für Diagnostik in Wiesbaden
    Im Aukammtal der Stadt Wiesbaden wird von Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976; SPD) der Grundstein für die Deutsche Klinik für Diagnostik AG gelegt.0=Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.5.1968, S. 9: Die deutsche „Mayo-Klinik“. Nach Vorbild der amerikanischen Mayo-Klinik in Rochester soll an der „Deutschen Klinik für Diagnostik“ mit Spezialisten aus unterschiedlichen ... »Details
  17. 17. Mai 1968: Der erste europäische Satellit ESRO 2B wird in eine Erdumlaufbahn gebracht
    Vom amerikanischen Raketenversuchsgelände Vandenberg in Kalifornien aus wird der europäische Forschungssatellit ESRO 2B an Bord einer Scout-Trägerrakete in eine polnahe Erdumlaufbahn geschossen. Der kleine Strahlenforschungssatellit mit einem Gewicht von 89 Kilogramm ist der erste europäische Satellit, der erfolgreich in den Weltraum startet. Seine Aufgabe besteht in der Messung der ... »Details
  18. 21. Mai 1968: Trümmerbeseitigungsgesetz wird aufgehoben
    Der Hessische Landtag hebt das Trümmerbeseitigungsgesetz vom 21. Dezember 1949 auf. Damit ist die Phase der Trümmerbeseitigung und des Wiederaufbaus in Hessen nach 23 Jahren formal abgeschlossen. (OV) ... »Details
  19. 27. Mai 1968: Kundgebung des DGB gegen die Notstandsgesetzgebung dem dem Frankfurter Römerberg
    Eröffnet wird die Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes von dessen Kreisvorsitzenden Willi Reis, dem Redner aus den Landes- und Bundeskader folgen. Die Forderung sich gegen die Notstandsgesetzgebung zu positionieren wird ebenso skandiert wie die nach einem Generalstreik. Auch der Bundesvorsitzende des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), Hans-Jürgen Krahl (1943–1970), ... »Details
  20. 2. Juni 1968: Jürgen Habermas kritisiert Politik des SDS
    Auf dem in der Mensa der Frankfurter Universität stattfindenden Pfingstkongress des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) trägt Habermas fünf Thesen vor, in denen er die ideologischen Überzeugungen und die sich daran orientierenden Agitationsformen der neuen Protestbewegung der Schüler- und Studenten kritisiert.0=Vgl. Die Linke antwortet Jürgen Habermas, Frankfurt am Main 1968. ... »Details