Regesten der Landgrafen von Hessen
1312 September 18
Vertrag zwischen Ziegenhain und Mainz
Regest-Nr. 602
- Überlieferung
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Ausfertigung: Zwei Ausfertigungen: A. Staatsarchiv Marburg, Grafschaft Ziegenhain. Pergament. Siegel: 1. Erzbischof Peter beschädigt, 2. Graf Johann (rund; Ziegenadler). Mit einem 2. Siegel des Erzbischofs ist an der Urkunde noch ein Transfix befestigt von 1317 August 4 (s. [Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1, S. 220] Nr. 615). B: Hauptstaatsarchiv München, Mainz, Erzstift, fasc. 55. Pergament. Beide Siegel fehlen. Abschriften: Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch, II 2; Murhardtsche Landesbibliothek Kassel, Schminckes Diplomatarium Hassiacum IV, Bl. 177 (mit Transfix); Staatsarchiv Marburg, Kopiar 53, S. 87 (Auszug). Drucke: Würdtwein, Diplomataria Maguntina 2, 42. Regesten: Gudenus, Codex diplomaticus 3, S. 142; Joannis, Rerum moguntiacarum 1, S. 639; Würdtwein, Nova subsidia 5, S. XXIX; Heidemann, Peter von Aspelt, S. 194; Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,1, S. 268 Nr. 1514; Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr., S. 203 Nr. 563. Literatur: Posse, Siegel Mainz, Taf. 8, 3; vgl. 1316 August 1 ([Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr., S. 218] Nr. 607). - Regest
- Amöneburg. - Erzbischof Peter von Mainz und Graf Johann von Ziegenhain (A: Cygenhayn, B: Cygenhain) schließen folgenden Vertrag: Der Erzbischof zahlt dem Grafen Johann, um ihn zu seinem Erbburgmannen auf Amöneburg (A: Ameneburg, B: Ammeneburg) zu gewinnen, 300 Mark kölnischer Pfennige; Graf Johann trägt mit Einwilligung seiner Frau Lukardis (B: Luckardis) dem Erzbischof sein eigenes Dorf Frankenhain (A: Frankenhayn) auf und empfängt es von der Mainzer Kirche als Burglehn zurück für 20 Mark kölnischer Pfennige Rente, für die er als Burgmann dienen soll in Amöneburg auf eigene, in andern Festen auf des Erzbischofs Kosten. Der Graf öffnet dem Erzbischof seine Burgen und unterstützt ihn und die Kirche gegen alle Feinde und Angreifer, außer gegen das Reich und Landgraf Otto, ebenso der Erzbischof den Grafen mit derselben Ausnahme. Bei Missverständnissen zwischen ihren Dienern und Untertanen sollen Schiedsrichter sein: Dekan Gerhard von Fritzlar, Ritter Johann gen. Riedesel (A: Rythesel, B: Rytesel) und Ritter Werner von Schweinsberg (A: Sweynsberg, B: Sweinsberg) als Mittelsperson.
Siegler: Erzbischof Peter und Graf Johann von Ziegenhain.
Datum: acta ... in Ameneburg 1312 XIV kal. Octobris. - Nachweise
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Weitere Personen
Mainz, Erzbischöfe, Peter von Aspelt · Ziegenhain, Grafen, Johann I. · Ziegenhain, Grafen, Lukardis, Frau Johanns I., geb. Gräfin von Ziegenhain · Hessen, Landgrafen, Otto I. · Fritzlar, Dekane, Gerhard · Riedesel, Johann [II.] · Schenk zu Schweinsberg, Werner [I.]
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Weitere Orte
Amöneburg · Mainz, Erzbischof · Ziegenhain, Grafen · Frankenheim, Dorf · Köln, Pfennige · Fritzlar, Dekane
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Sachbegriffe
Erzbischöfe · Bündnisse · Bündnisse, Ausnahme von · Erbburgmannen · Burgen · Lehen · Währungen, Kölner Pfennige · Pfennige, Kölner · Ehefrauen · Dörfer · Burglehen, Aufgabe von · Renten · Feste · Öffnungsverträge · Ritter · Diener · Schiedsrichter
- Textgrundlage
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Stückangaben, Regest
Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1
- Zitierweise
- Landgrafen-Regesten online Nr. 602 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/602> (Stand: 04.05.2024)