Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

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  1. Oktober 1923: Erste Hausdurchsuchungen bei NSDAP-Mitgliedern im Kreis Hersfeld
    Im Oktober 1923, also noch vor dem Hitlerputsch vom 9. November 1923 in München, finden bei Mitgliedern der NSDAP im Kreis Hersfeld die ersten Hausdurchsuchungen statt. Ebenfalls im Oktober fahren drei Mitglieder der Ortsgruppe nach München, „um sich neues Rüstzeug zu holen“.(OV) ... »Details
  2. Oktober-Dezember 1923: Formierung der NSDAP in Kassel
    In Kassel findet eine Kerngruppe der NSDAP zusammen, der unter anderem Dr. Wilhelm Paulmann, Dr. Karl Schaumlöffel, Max Köhler, Fritz Lengemann, Rudolf Likus, Heinrich Messerschmidt und Heinrich Moog, die späteren Gauleiter Dr. Walter Schultz und Karl Weinrich (1887–1973) sowie der spätere Präsident des Volksgerichtshofs Dr. Roland Freisler (1893–1945) angehören.(OV) ... »Details
  3. 1. Oktober 1923: Gründung der „Rhein-Mainischen Volkszeitung“ in Frankfurt
    In Frankfurt am Main erscheint die „Rhein-Mainische Volkszeitung“. Das Blatt steht dem links-katholischen Flügel der Zentrumspartei nahe. An ihr arbeiten unter anderem Friedrich Dessauer (1881–1963), Walter Dirks (1901–1991) und Heinrich Scharp (1899–1977) mit.(OV) ... »Details
  4. 19. Oktober 1923: Übergriffe Arbeitsloser auf Lebensmittelgeschäfte
    In der Universitätsstadt Marburg kommt es zu Übergriffen von Arbeitslosen auf Lebensmittelgeschäfte.(OV) ... »Details
  5. 22. Oktober 1923: Ausrufung der Rheinischen Republik und Besetzung des Wiesbadener Rathauses
    In Wiesbaden besetzen bewaffnete Separatisten nach Ausrufung einer „Rheinischen Republik“ spätabends das Rathaus der Stadt und das Regierungspräsidium des Regierungsbezirks Wiesbaden.  ... »Details
  6. 24. Oktober 1923: Separatisten besetzen das Landratsamt in Rüdesheim
    Nachdem am 21. Oktober 1923 in Aachen die „Freie und unabhängige Republik Rheinland“ ausgerufen worden ist, besetzen in Rüdesheim Unterstützer der separatistischen Staatsgründung das dortige Kreishaus. Etwa 60 bewaffnete Anhänger des Wiesbadener Staatsanwalts und Separatistenführers Hans Adam Dorten (1880–1963), der bereits 1919 als treibende Kraft eines Putschversuches in Erscheinung ... »Details
  7. 24. Oktober 1923: „Ausgabe wertbeständiger Zahlungsmittel“ in Offenbach steht bevor
    Die „Offenbacher Zeitung“ meldet, die Ausgabe größerer Mengen wertbeständiger Zahlungsmittel beginne in Offenbach am Main in den nächsten Tagen. Drei Tage später erscheint in der selben Zeitung eine Anzeige der beteiligten Druckerei, die mit dem Slogan wirbt: Notgeld druckt prompt und sicher – Seiboldsche Buchdruckerei.(OV) ... »Details
  8. 1. November 1923: Rheinische Separatisten in Langenschwalbach und Königstein
    Vertreter der am 21. Oktober ausgerufenen Rheinischen Republik besetzen verschiedene amtliche Gebäude in Langenschwalbach (Bad Schwalbach) und Königstein.(OV) ... »Details
  9. 2.-4. November 1923: Rheinische Separatisten in Idstein
    Die Separatisten Karl Kaffine (Cafiné) und Seidel besetzten am Nachmittag des 2. November als Vertreter der Rheinischen Republik mit rund 120 Mann die Druckerei Grandpierre in Idstein, in der auch das Notgeld für den Untertaunuskreis gedruckt wird, und verlangen Geld. Sie rücken nach der Angabe, das Geld sei abgeliefert worden, wieder ab. Am Vormittag des 3. November kommen sie erneut in die ... »Details
  10. 6. November 1923: Auseinandersetzungen mit Separatisten in Idstein
    Der Anführer der rheinischen Separatisten in Idstein, Karl Kaffine (Cafiné), bedroht den Druckereibesitzer Georg Grandpierre, weil sich dessen Söhne und Gehilfen nach wie vor weigern, für die Separatisten Notgeld zu drucken. Auf die Weigerung Grandpierres werden die Druckerei beschlagnahmt und alle Personen im Haus verhaftet. Grandpierre und ein Dutzend weiterer Personen werden unter ... »Details
  11. 6. November 1923: Bewaffnete Auseinandersetzungen mit Separatisten in der „Schlacht bei Eschenhahn“
    Separatisten versuchen als Vertreter der Rheinischen Republik, den Landwirt und Bürgermeister von Breithardt (Untertaunuskreis), Wilhelm Guckes (1877–1942), zu verhaften. Sie schießen dabei in die mit Knüppeln und Steinen bewaffneten Einwohner, die den Bürgermeister schützen wollen. Dabei wird der Wagnermeister Hermann von den Separatisten getötet und Eduard Schneider verletzt. ... »Details
  12. 6. November 1923: Erklärung des Hessischen Landtags zu den Separatistenunruhen
    Nach einem Bericht das Landtagspräsidenten Bernhard Adelung (1876–1943; SPD) zu den Ausschreitungen von Separatisten und dem Verhalten der französischen Besatzungsmacht verabschiedet der Landtag einstimmig eine Erklärung, der „mit Genugtuung auf die Reichstreue der rheinhessischen Bevölkerung hinweist“ und mit den Worten endet: Die Vertreter des Landtages sowohl aus dem besetzten als ... »Details
  13. 8.-9. November 1923: Völkische Kreise in Kassel erwarten den Hitlerputsch
    Während des Hitlerputsches in München warten Nationalsozialisten und Anhänger anderer völkischer Gruppen an der Wirtschaft Schade in Kassel auf den Befehl aus München, loszuschlagen und den Putsch gegen die Reichsregierung auch in Kassel in Gang zu setzen. Ein Befehl wird jedoch nicht gegeben, sodass die geplante Besetzung der wichtigen Schaltstellen in der Stadt unterbleibt.(OV) ... »Details
  14. 10. November 1923: Gründung der Horex-Fahrzeugbau AG in Bad Homburg
    Fritz Kleemann (1901–1975) gründet zusammen mit seinem Vater, dem Kommerzienrat Friedrich Kleemann (1878–1948), in Bad Homburg v. d. Höhe die Horex-Fahrzeugbau AG. Ausgangspunkt für die Produktion motorisierter Zweiräder war der 68-cm³-Fahrrad-Hilfsmotor „Gnom“, der ab 1921 von der Columbus-Motorenbau AG produziert wurde. Friedrich Kleemann hatte 1920 die Aktienmehrheit dieses ... »Details
  15. 15. November 1923: Ende der Inflation durch Einführung der Rentenmark
    Im Rahmen einer Währungsreform wird eine neue Währung, die sogenannte Rentenmark ausgegeben. Damit wird die rapide Inflation der letzten Monate beendet. Der Umrechnungskurs ist so festgelegt, dass eine Billion Papiermark einer Rentenmark entspricht.(OV) ... »Details
  16. 16. November 1923: Hessischer Landtag erteilt Ausschuss weitreichende Ermächtigung
    Der Hessische Landtag überträgt „in einer Art Ermächtigungsgesetz seine Befugnisse einem Ausschuß von 18 Mitgliedern“, der für alle Maßnahmen zuständig sein soll, „die auf steuerlichem und wirtschaftlichem Gebiet in den nächsten Wochen notwendig sein werden“. Der Ausschuss soll außerdem mit der Regierung die Ernährungsfragen, die Erwerbslosenangelegenheiten und den Beamtenabbau ... »Details
  17. 20. November 1923: Inflation verteuert auch Straßenbahnkarten auf Milliardenbeträge
    Mit der erneuten Anhebung der Straßenbahntarife in Frankfurt am Main kostet der billigste Fahrschein die Summe von 90 Milliarden Mark (zugleich steigt der durchschnittliche Preis für ein Kilogramm Brot auf rund 233 Milliarden Mark). Die inflationsbedingte Teuerungsspirale führt bereits seit Beginn der 1920er Jahre reichsweit in immer kürzeren Abständen zu weiteren Fahrpreisanpassungen des ... »Details
  18. Dezember 1923: Bildung eines Radioclubs in Offenbach
    Nachdem der Hörfunk im Oktober 1923 den regelmäßigen Programmbetrieb in Deutschland aufgenommen hat, bildet sich im Dezember in Offenbach am Main eine Ortsgruppe des Südwestdeutschen Radioclubs. Die Gruppe von Radiofreunden, der bald 160 Mitglieder angehören, richtet in den Technischen Lehranstalten Offenbach eine Beratungsstelle für Interessierte und Bastler ein.(OV) ... »Details
  19. 1. Dezember 1923: Martin Buber erhält Lehrauftrag in Frankfurt
    Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber (1878–1965) erhält einen Lehrauftrag für jüdische Religionswissenschaft und Ethik an der Universität Frankfurt am Main.(OV) ... »Details
  20. 12. Dezember 1923: Beginnender Beamtenabbau im Volksstaat Hessen
    Ein Sonderausschuss des Hessischen Landtags stimmt der Adaption des am 27. Oktober 1923 erlassenen Reichsgesetzes zum Beamtenabbau in Hessen zu. Das entsprechende hessische Gesetz („Gesetz zur Herabminderung des öffentlichen Personalaufwands“ bzw. „Hessisches Personal-Abbau-Gesetz“) wird am 19. Dezember verabschiedet und im Regierungsblatt Nr. 49 vom 28. Dezember 1923 veröffentlicht. Der ... »Details