Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

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  1. 31. März 1917: Tod Emil von Behrings in Marburg
    In Marburg stirbt der Professor für Medizin an der Universität und Nobelpreisträger Emil von Behring 63-jährig in seiner Villa in der Wilhelm Roser-Straße 7. Er wird am 4. April in seinem Mausoleum auf der Elsenhöhe (im Wald zwischen Marbach und Wehrda) beigesetzt.(OV) ... »Details
  2. 2. April 1917: Einweihung der Blindenstudienanstalt in Marburg
    In der Universitätsstadt Marburg wird das „Zentrum für höhere Blindenbildung“, die spätere Deutsche Blindenstudienanstalt (kurz: BliStA) eingeweiht, nachdem man Räumlichkeiten in der Wörthstraße Nr. 11 (heute Liebigstraße) bezogen hat.  ... »Details
  3. 3. April 1917: Treffen Kaiser Wilhelms II. mit Kaiser Karl von Österreich in Bad Homburg
    Kaiser Wilhelm II. trifft im Großen Hauptquartier in Bad Homburg vor der Höhe zu einem Gipfeltreffen mit Kaiser Karl von Österreich (1887–1922), der am 21. November 1916 die Nachfolge des verstorbenen Kaisers Franz Joseph I. (1830–1916) angetreten hatte. In Begleitung des österreichischen Kaisers sind auch Kaiserin Zita (1892–1989) sowie der Chef des k. und k. Generalstabs, General Arz ... »Details
  4. 10. April 1917: Reise des russischen Revolutionärs W. I. Lenin durch Deutschland
    Nach Verhandlungen mit den deutschen Reichsbehörden reist der in der Schweiz im Exil lebende russische Bolschewist Wladimir Iljitsch Lenin (1870–1924) mit Begleitung in verplombten Wagen durch Deutschland. Die Reise bildet den Auftakt zur bolschewistischen Oktoberrevolution in Russland. ... »Details
  5. 23. April 1917: Wachsende Friedenssehnsucht in der Bevölkerung wird erkennbar
    Der Regierungspräsident in Wiesbaden berichtet dem Kaiser von den steigenden Sterberaten in den Städten Frankfurt und Wiesbaden, die auf Unterernährung zurückzuführen seien. „Ein Verwaltungsbericht des Wiesbadener Regierungspräsidenten spricht von wachsender Friedenssehnsucht in der Bevölkerung“. ... »Details
  6. 23. April 1917: Bericht des Wiesbadener Regierungspräsidenten über die Stimmung in der Bevölkerung
    In seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht an den Kaiser beschreibt der Regierungspräsident in Wiesbaden, Wilhelm von Meister (1886–1935), die Stimmung in der Bevölkerung nach mehr als zweieinhalb Jahren Krieg. Zwar seien die Stimmung ernst und die Friedenssehnsucht groß, das Vertrauen in die Oberste Heeresleitung bleibe aber unerschüttert. Besonders beklagt sei die Haltung der Jugend, die ... »Details
  7. 28. April 1917: Gründung eines Ortsvereins der USPD in Frankfurt
    Nach dem Ende des zaristischen Systems in Russland im März 1917, dessen Sturz auch den deutschen Sozialdemokraten als legitimes Kriegsziel erschien, sagt sich die linke Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft auf einer vom 9. bis 11. April tagenden Konferenz in Gotha von der SPD los und konstituiert sich als Unabhängige Sozialdemokratische Partei (USPD), die eine energische Friedenspolitik zu ... »Details
  8. 30. April 1917: SPD-Forderung nach allgemeinem und gleichem Wahlrecht für den Landtag im Großherzogtum
    Die SPD-Fraktion im Landtag des Großherzogtums Hessen beantragt die baldige Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts bei den hessischen Landtagswahlen.(OV) ... »Details
  9. 30. April 1917: Eröffnung des 51. Kommunallandtages des Regierungsbezirkes Wiesbaden
    Um 18 Uhr wird im Kommunallandtagssitzungssaal des Landeshauses in Wiesbaden der bis zum 4. Mai in drei öffentlichen Sitzungen tagende 51. Kommunallandtag des preußischen Regierungsbezirkes Wiesbaden eröffnet. In seiner Eröffnungsansprache führt der stellvertretende Königliche Landtagskommissar, der Wiesbadener Regierungspräsident Dr. Wilhelm von Meister (1863–1935), unter anderem aus: ... »Details
  10. 4. Mai 1917: Antrag der Sozialdemokraten auf das Frauenwahlrecht
    Am 4. Mai 1917 stellen die Sozialdemokraten im Verfassungsausschuss des Deutschen Reichstages erneut Reformanträge, die unter anderem das Frauenwahlrecht fordern.0=Wiesbadener Zeitung. Rheinischer Kurier, Nr. 226, 4.5.1917, S. 2: Reformanträge der Sozialdemokraten. Der Antrag wird jedoch abgelehnt, das Frauenwahlrecht wird schließlich erst nach Kriegsende und mit Gründung der Weimarer Republik ... »Details
  11. 9. Mai 1917: Säuglingssterblichkeit im Regierungsbezirk Wiesbaden
    „Volksvermehrung“ – zwei Möglichkeiten sieht die Abend-Ausgabe der „Wiesbadener Zeitung“ vom 9. Mai 1917, um den durch den Weltkrieg verursachten Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken: Geburtenvermehrung und Eindämmung der Säuglingssterblichkeit. ... »Details
  12. 20. Mai 1917: Einrichtung einer Hilfszentrale für kriegsblinde Akademiker in Marburg
    In der Marburger „Hochschulbücherei, Studienanstalt und Beratungsstelle für blinde Akademiker“0=Darmstädter Tagblatt, 20.5.1917, S. 2: Eine Hilfszentrale für kriegsblinde Akademiker. wird eine zentrale Hilfsorganisation für blinde Akademiker eingerichtet. Die Anzahl blinder Akademiker verdoppelt sich während des Ersten Weltkriegs durch kriegsbedingte Verletzungen, was Maßnahmen für die ... »Details
  13. 31. Mai 1917: Gründung der Vereinigung „Mitteleuropäischer Staatenbund“ in Frankfurt
    In Frankfurt am Main wird die Vereinigung „Mitteleuropäischer Staatenbund“ begründet. Die Vereinigung ist interparteilich und interkonfessionell und strebt die Schaffung einer neuen Rechtsordnung zum föderativen Zusammenschluss Mitteleuropas, vor allem Deutschlands und Österreich-Ungarns an. Zum Vorsitzenden wird der Reichstagsabgeordnete Ludwig Alpers (1866–1959; Welfen) gewählt.(OV) ... »Details
  14. 4. Juni 1917: Gründung des Verbandes „Deutschland-Spanien“ in Frankfurt
    In Frankfurt am Main wird der Verband „Deutschland-Spanien, Arbeitsgemeinschaft Deutsch-Spanischer Gesellschaften“ gegründet. Der Verband sieht seine Aufgabe darin, die Beziehungen Deutschlands zu Spanien auf wissenschaftlichem Gebiet, den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch und den Austausch im Nachrichten- und Pressewesen zu pflegen.(OV) ... »Details
  15. 11. Juni 1917: Bischof in Limburg wendet sich gegen antimonarchische Agitation
    In einem Rundschreiben an die Geistlichen der Diözese wendet sich das Bischöfliche Ordinariat in Limburg gegen die zunehmenden Agitationen gegen den Kaiser und die Monarchie. Wie es aus zuverlässiger Quelle wisse, suchten die Feinde unseres Landes in neuerer Zeit durch bezahlte Agenten das deutsche Volk gegen seine Fürsten aufzuhetzen, um womöglich durch innere Zwietracht seine ... »Details
  16. 23. Juni 1917: Ersatzwahl zum Preußischen Abgeordnetenhaus im Wahlkreis Rinteln (Grafschaft Schaumburg)
    Im Abgeordnetenhaus-Wahlkreis 223 (Kassel 1: Rinteln/Grafschaft Schaumburg) findet eine Ersatzwahl statt. Im ersten und einzigen Wahlgang erhält dabei der Kandidat der Konservativen Partei, Heinrich Treviranus (1862–1917) mit 98,0 % der Stimmen und setzt sich damit deutlich gegen den Marburger Theologen Martin Rade (1857–1940) und zieht ins Preußische Abgeordnetenhaus ein. Die Wahl war ... »Details
  17. 16. Juli 1917: Frauenkonferenz in Kassel fordert massive Einschränkung des Alkoholkonsums
    Eine in Kassel abgehaltene „Frauenkonferenz zum Studium der Alkoholfrage“ schließt mit dem Aufruf, das Bierbrauen und Schnapsbrennen zu verbieten. Die Teilnehmerinnen fordern zugleich die Einrichtung von Gaststätten ohne Alkoholausschank. Vergleichbare Appelle von Frauenverbänden (wie zum Beispiel der Woman’s Christian Temperance Union) und wachsender Druck auf die Politik, der auch von ... »Details
  18. 19. Juli 1917: Der Frankfurter Magistrat berichtet von drastischem Kartoffelmangel und Kriegsmüdigkeit
    Im Monatsbericht an den Regierungspräsidenten in Wiesbaden stellt der Frankfurter Magistrat dar, „daß die Stimmung der Bevölkerung, vor allem der Arbeiterklasse, infolge des völligen Fehlens von Kartoffeln sowie des anhaltenden Mangels an Zufuhr von Gemüse und Obst und wegen der herrschenden Teuerung teils stark bedrückt, zum Teil aber auch sehr erregt sei. Die Kriegsmüdigkeit nehme ... »Details
  19. 19. Juli 1917: Bericht des Wiesbadener Magistrat über gereizte Stimmung in der Bevölkerung
    Der Wiesbadener Magistrat berichtet dem Regierungspräsidenten, seit vier Wochen hätten keine Kartoffeln mehr verteilt werden können. „Angesichts der schweren Entbehrungen, die sich die Bevölkerung auferlegen müsse, sei die Stimmung im allgemeinen eine äußerst gereizte, so daß sie auch hier wie anderwärts unter Umständen zu schweren Unruhen führen könne“ (Struck).(OV/NT) ... »Details
  20. 20. Juli 1917: Neue Regelungen der Getreide- und Fleischrationen
    Vom Kriegsernährungsamt im Reich werden die neuen Regelungen der Rationen bekannt gemacht: „Mitte August 1917 wird die allgemeine Kopfration an Mehl für die Versorgungsberechtigten von 170 Gr. auf 220 Gr. Täglich erhöht (vor dem 15. April 1917 betrug die allgemeine Kopfration 200 Gr., während weitere 20 Gr. in Streckmitteln, soweit solche zur Verfügung standen, gegeben wurden). Den ... »Details