Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

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  1. 1. März 1933: Der Nationalsozialist Roland Freisler spricht zum Wahlkampf in Marburg
    Im Rahmen des Reichstagswahlkampfs spricht der nationalsozialisitische Landtagsabgeordnete und spätere Präsident des Volksgerichtshofs, der Kasseler Rechtsanwalt Dr. Roland Freisler (1893–1945), in den Marburger Stadtsälen zum Thema „Der 5. März der Tag der Abrechnung!“ ... »Details
  2. 2. März 1933: Zeitweiliges Verbot mehrerer Zeitungen auch in Hessen
    Die „Frankfurter Zeitung“ meldet am 3. März, dass die in Frankfurt am Main erscheinende sozialdemokratische „Volksstimme“ am Vortag bis einschließlich zum 15. März 1933 verboten worden ist. Vom Kasseler Polizeipräsidium wird das sozialdemokratische „Kasseler Volksblatt“ bis zum 16. März verboten.(OV) ... »Details
  3. 3. März 1933: Erhebliche Einschränkungen für freie Zeitungen
    Der Herausgeber des in Marburg erscheinenden liberal-demokratischen „Hessischen Tagblatts“, Hermann Bauer (1897–1986), lässt in einem Kommentar unter der unverdächtigen Überschrift „Rundfunkreden“ erkennen, dass die kritische Berichterstattung durch die Zeitungen schon stark eingeschränkt sei und es nicht möglich ist, zu Reden der nationalsozialistischen Führung kritisch Stellung ... »Details
  4. 3. März 1933: Durchsuchungen, Zeitungs- und Kundgebungsverbot in Kassel
    In Kassel wird das sozialdemokratische „Kasseler Volksblatt“ endgültig verboten (siehe das vorübergehende Verbot vom 17. Februar 1933). Das Kasseler Gewerkschaftshaus wird durchsucht, eine Kundgebung der Eisernen Front wird verboten.(OV) ... »Details
  5. 3. März 1933: Staatspräsident Adelung wendet sich gegen Einschüchterung
    Unter der Überschrift „Nicht einschüchtern lassen! Mahnruf des hessischen Staatspräsidenten.“ berichtet die „Frankfurter Zeitung“ von einer Wahlkampfrede des hessischen Staatspräsidenten Bernhard Adelung (1876–1943; SPD) am Vortag in Mainz. Nach einem großen Demonstrationszug der Eisernen Front spricht Adelung in der überfüllten Mainzer Stadthalle. Die Demonstration sei die ... »Details
  6. 3. März 1933: Wahlkampfrede des Vizekanzlers von Papen nach Frankfurt übertragen
    Die „Frankfurter Zeitung“ gibt in ihrer Ausgabe vom 4. März einen Ausschnitt aus einer Wahlkampfrede des Vizekanzlers Franz von Papen (1879–1969) wieder, die von München aus telefonisch in den Zoo (wohl in das Zoo-Gesellschaftshaus) nach Frankfurt am Main übertragen wurde. Von Papen plädiert in seiner Rede für eine dauerhafte Reichsregierung, da man sich keine Regierung leisten könne, ... »Details
  7. 5. März 1933: Wahlen zum Deutschen Reichstag
    Bei der Reichstagswahl erhält die NSDAP in Hessen 49,5 % der Stimmen.(OV) ... »Details
  8. 5. März 1933: Reichstagswahlen in Marburg ohne Zwischenfälle
    In Marburg verlaufen die Reichstagswahlen (wie in vielen anderen Städten) ohne Zwischenfälle. Die Polizei wird erstmals durch die neugebildete Hilfspolizei unterstützt, die zumeist aus Mitgliedern der SA besteht.(OV) ... »Details
  9. 5. März 1933: Toni Sender emigriert in die Tschechoslowakei
    Die in Biebrich geborene Reichstagsabgeordnete und Schriftstellerin, die jüdische Sozialdemokratin Toni Sender (1888–1964), emigriert nach massiven Morddrohungen von nationalsozialistischer Seite in die Tschechoslowakei, von wo aus sie 1935 nach New York geht.(OV) ... »Details
  10. 5. März 1933: Ergebnisse der Preußischen Landtagswahl in Hessen-Nassau
    Zeitgleich mit der Wahl zum Deutschen Reichstag findet in der preußischen Provinz Hessen-Nassau eine Neuwahl des Preußischen Landtages statt.  ... »Details
  11. 6. März 1933: Nationalsozialist Heinrich Müller übernimmt Polizeigewalt im Volksstaat Hessen
    Der NSDAP-Landtagsabgeordnete Dr. Heinrich Müller (1896–1945) übernimmt als Reichskommissar die Regierungs- und Polizeigewalt im Volksstaat Hessen. ... »Details
  12. 6. März 1933: Hissen der Hakenkreuzfahne auf dem Kasseler Rathaus
    Die SA hisst, eine Woche vor den Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung, auf dem Kasseler Rathaus die Hakenkreuzfahne. NSDAP-Gauleiter Karl Weinrich (1887–1973) kündigt an: Wir werden dafür sorgen, daß die roten Bonzen für immer verschwinden..(OV) ... »Details
  13. 6. März 1933: „Hessisches Tageblatt“ veröffentlicht kritischen Artikel zur nationalsozialistischen Agitation zu den Reichstagswahlen
    Die in Marburg erscheinende liberal-demokratisches Zeitung „Hessisches Tageblatt“ veröffentlicht einen Beitrag, der sich kritisch mit dem Vorgehen der Nationalsozialisten im Vorfeld der am vorhergehenden Sonntag durchgeführten Reichstagswahl auseinandersetzt. Darin heißt es: Die Straße war beherrscht von den uniformierten SA-Leuten, wie ja überhaupt bei dieser Wahl als Folge der ... »Details
  14. 7. März 1933: Erstürmung und Demolierung des Kasseler Gewerkschaftshauses
    Nur zwei Tage nach den Reichstagswahlen und den gleichzeitig abgehaltenen Landtagswahlen stürmen gewalttätige Nationalsozialisten unter der Führung Roland Freislers (1893–1945) das Kasseler Gewerkschaftshaus und beschädigen dessen Einrichtung. Die Polizei greift dagegen nicht ein, sondern sieht tatenlos zu. Vom Balkon des Gebäudes aus erklärt der spätere Präsident des Volksgerichtshofs ... »Details
  15. 7. März 1933: SA und Stahlhelm hissen die Hakenkreuzfahne auf dem Limburger Rathaus
    Am Abend hissen Angehörige der SA und des Stahlhelm auf dem Limburger Kreishaus und anschließend auf dem Limburger Rathaus die Hakenkreuzfahne und eine schwarz-weiß-rote Fahne. Den Behörden vor Ort ist diese Aktion durch einen Funkspruch des Innenministers angekündigt worden mit dem Hinweis, das Hissen der Hakenkreuzfahne solle entsprechend dem Willen der Bevölkerung geduldet werden. Der ... »Details
  16. 7. März 1933: Anordnungen für Flaggengebrauch am Volkstrauertag
    Die Reichsbehörden ordnen an, dass in allen Ländern am Volkstrauertag (12. März als Gedenktag für die Gefallenen) neben den derzeitigen Reichsfarben Schwarz-Rot-Gold auch die früheren Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot auf Halbmast aufgezogen werden sollen. Das Zeigen von marxistischen Flaggen an Dienstwohnungen ist verboten. ... »Details
  17. 8. März 1933: Hakenkreuzfahnen über Marburger Amtsgebäuden
    In Marburg wehen über zahlreichen öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus, dem Schloss, dem Landratsamt, der Universität oder dem Finanzamt nicht mehr die schwarz-rot-goldene Fahne, sondern die Hakenkreuzfahne. Nur der Direktor der Allgemeinen Ortskrankenkasse verweigert zunächst, die Hakenkreuzfahne aufzuziehen. ... »Details
  18. 9. März 1933: Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte in Kassel
    In Kassel kommt es zu massiven Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte. Kunden, die dennoch jüdische Geschäfte betreten, werden fotografiert.(OV) ... »Details
  19. 11. März 1933: Anordnung Görings zur Verhaftung aller kommunistischen Abgeordneten in Preußen
    Der preußische Innenminister Hermann Göring (1893–1946; NSDAP) gibt die Anordnung, alle kommunistischen Reichstags- und Landtagsabgeordneten zu verhaften und nach Berlin zu überführen. Im Wortlaut fordert das von Göring an alle preußische Regierungspräsidenten gerichtete Telegramm: ... »Details
  20. 12. März 1933: Kommunalwahlen in Hessen-Nassau und Gleichschaltung der Stadtverwaltungen
    In Preußen finden Kommunalwahlen statt. In der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in anderen Provinzen führen sie zu einer nationalsozialistischen Gleichschaltung der Stadt- und Kommunalverwaltungen.(OV) ... »Details