Allendorf an der Lumda leistet den Herzögen von Sachsen Erbhuldigung

Regest-Nr. 7122

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Kopiar 21, Nr. 4, Bl. 11.
Drucke:	Senckenberg, Selecta iuris 5, S. 588-590 Nr. 27.
Regesten:	Demandt, Regesten Kopiare 2, S. 996 Nr. 2535.

Regest

[Marburg]. - Die Brüder Friedrich, Siegmund, Heinrich und Wilhelm, Herzöge zu Sachsen, und Friedrich ihr Vetter, alle Landgrafen zu Thüringen und Markgrafen zu Meißen, bekunden, daß ihnen Bürgermeister, Schöffen und Bürger der Stadt Allendorf a.d. Lumda gemäß ihrer (der Herzöge) Verbrüderung (bruderschaft) mit Landgraf Ludwig [I.] von Hessen die darin geforderte Erbhuldigung geleistet haben. Würde der Erbfall eintreten, so daß die Stadt an sie oder einen von ihnen fiele, was Gott lange verhüten möge, dann werden sie die Stadt bei allen ihren Rechten, Frei- und Gnaden belassen, die sie von der Herrschaft Hessen hergebracht hat, und sie getreulich verantworten und beschirmen.
Siegel der Friedrich und Sigismund, die die Herzöge Heinrich und Wilhelm mitgebrauchen.
Marburg 1431 am donnerstag Crispini und Crispiniani.

Originaltext

Wir von Gots Gnaden Friedrich, Sigmund vnd Henrich vnd Wilhelm Gebrüder. Vnd Friedrich ir Vetter alle Landgraven zu Döringen und Marggraven zu Meissen, bekennen vnd tun kundt offentlich mit diesem brieve vor Uns und Unsere Erben gegen allen denen die in sehen hören und lesen, also dass die ersame Burgemeister Scheffen vnd Bürger gemeinlichen der Statt Allendorf uff der Lumb uff solche Brüderschafft als wir Uns mit dem hochgebornen Fürsten und herrn Ludwigen Landgraff zu Hessen unserm lieben Ohmen vnd unser aller Landen zusammen verschrieben und verbrüdert haben nach Anweissunge der Brieff die wir darüber untereinander geschrieben unss mit rechter Erbhuldunge gelobt geschworen vnd gethan haben, wer nu es sach das solcher Fall vorfiele, vnd dieselbigen von Allendorff solcher Bürgschafft und Erbuldigung wegen an Uns alle oder an ein theil oder an Unser Erben kommen und gefallen würden das GOtt lang wende dass wir Sye und alle yre Nachkommen bey allen Iren Rechten, Freyheiten und Gnaden laissen wollen, als sie von alters wegen bei der herrschafft zu Hessen biss an Uns gehabt vnd hergebracht haben, und das wir sie auch getreulich verantworten und beschirmen sollen vnd wollen zu allen iren Noiten gleicher Weis als andere vnsere Stett vnd Burger one alles Geverde vnd haben in dess zu Urkunde gegeben diesen Brieff versiegelt mit Unsern Friedrich Siegemundts und Friederichs obgenant Ingesiegeln das wir Henrich vnd Wilhelm mit hieran gebrauchen. Gegeben zu Marburg nach Christi Geburt vierzehenhundert und darnach in dem ein und dreyssigsten Jar am Donnerstaig Crispini vnd Crispiniani.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Sachsen, Kurfürsten, Friedrich II. der Sanftmütige · Würzburg, Bischöfe, Sigismund von Sachsen · Sachsen, Herzöge, Wilhelm III. siehe Thüringen, Landgrafen, Wilhelm II. der Tapfere · Thüringen, Landgrafen, Wilhelm II. der Tapfere · Meißen, Markgrafen, Wilhelm III. siehe Thüringen, Landgrafen, Wilhelm II. der Tapfere · Sachsen, Kurfürsten, Friedrich I. der Streitbare · Hessen, Landgrafen, Ludwig I. · Sachsen, Kurfürsten, Heinrich, Sohn Friedrichs I. · Thüringen, Landgrafen, Friedrich IV. der Friedfertige

Weitere Orte

Sachsen, Herzöge · Thüringen, Landgrafen · Meißen, Markgrafen · Allendorf/Lumda · Marburg

Sachbegriffe

Brüder · Vettern · Verwandte · Herzöge · Markgrafen · Bürgermeister · Schöffen · Bürger · Städte · Erbhuldigungen · Erbfälle · Erbverbrüderungen · Schutz und Schirm

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Regesten 2.2

Original

Senckenberg, Selecta Iuris 5

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 7122 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/7122> (Stand: 27.04.2024)