Hessian World War I Primary Sources

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Contents

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Illustrations

Postkarte des "Luftkurorts Dillenburg", um 1912 (mit Einzeichnung des Neubaugebiets Mittelfeld in der linklen Bildhälfte)

Die Familie Grävenstein vor ihrer Doppelhaushälfte im Mittelfeld in Dillenburg, um 1914

Die Nachbarfamilie Grävenstein vor dem Haus im Mittelfeld, um 1914

↑ Otto Merkel, Geschichte der Familie Merkel 1912-1919

Abschnitt 2: Bau eines eigenen Hauses in Dillenburg, 1914

◀ [89] Bei Burkhardt wohnten wir bis zum 1. Juli 1914. Die Miete betrug 500 M., wäre nicht zu teuer gewesen, wenn die Lage der Wohnung günstiger gewesen wäre. In Dillenburg bestand ein gemeinnütziger Bauverein¹, und als derselbe wieder einige Beamtenwohnungen im Mittelfeld² zu bauen beabsichtigte, trat ich mit unserem Rektor Grävenstein als Mitglied bei, setzte mich mit dem Vorsitzenden, dem Kreissekretär Jakobi, einem geborenen Biedenköpfer, in Verbindung, und die Wohnungen wurden nach unseren Wünschen gebaut und uns zugesichert. So zogen wir dann am 1. Juli 1914 von der Hohl nach dem Mittelfeld und hatten hier eine ganz neue modern eingerichtete Wohnung ganz für uns. Das Haus war ein Doppelhaus mit zwei separaten Eingängen. Die östliche Hälfte bewohnte Rektor Grävenstein, die westliche ich. Wir hatten im Erdgeschoß 2 Zimmer mit Küche, im 1. Stock 3 Zimmer mit Bad und im Dachgeschoß noch 3 Mansarden. Dazu hatten wir Waschküche, 2 Keller, ein schönes Stück Garten hinter dem Haus, elektrisch Licht vom Keller bis auf den Speicher und bezahlten für das alles nur 650 M., was sehr billig war. Die Wohnung lag Baumgartenstraße 14 in unmittelbarer Nähe des Waldes und nicht weit von der Schule. Die Nachbarschaft war ebenfalls angenehm und bestand aus lauter Beamten. Leider konnten wir uns des ungestörten Genusses dieser Wohnung nur 1 Monat freuen, denn am 1. August 1914 brach der Weltkrieg aus und brachte viel Ach und Weh in unser so idyllisches Leben. ▶

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1. Bauverein Dillenburg, heute Teil des Wohn- und Bauvereins Dill eG. ↑
2. Im Bereich der heutigen Mittelfeldstraße, südlich der Dillenburger Altstadt. ↑

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