Regesten der Landgrafen von Hessen

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1449 Februar 22-24

Revers Graf Philipps von Katzenelnbogen über den Verkauf der Grafschaft Diez

Regest-Nr. 16143

Überlieferung

Ausfertigung:	Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 3682 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Nachtrag 4, Nr. 29⟩.
Stückbeschreibung:	Weitgehend vermodert und aufgezogen.
Siegel:	Mit den beiden ersteren stark beschädigten Siegeln, das letztere fehlt.
Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Kopiar 12, fol. 130v, 16. Jahrhundert; Staatsarchiv Marburg, Katzenelnbogen, 16. Jahrhundert; Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 110, I b Nr. 1, fol. 155, 16. Jahrhundert; Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 171, C 964, fol. 69v, 16. Jahrhundert.
Drucke:	Wettermann, Wetteravia illustrata, S. 28.
Regesten:	Kasseler Repertorium I, S. 652; Wenck, Hessische Landesgeschichte 1, Nr. 252; Demandt, Regesten Katzenelnbogen 2, S. 1281 Nr. 4579.

Regest

Graf Philipp von Katzenelnbogen bekundet, daß Heinrich, Graf zu Nassau, Vianden und Diez, Herr zu Schleiden, ihm die Grafschaft Diez mit allen zugehörigen Schlössern und Städten sowie Hadamar und Ellar laut folgender Urkunde verkauft hat:
Graf Heinrich von Nassau usw. bekundet, daß er mit Rat seiner Freunde, seinem lieben Schwager Graf Philipp von Katzenelnbogen und dessen Erben seinen Teil an den Schlössern und Dörfern Diez, Altweilnau, Ellar, Hadamar, Camberg, Löhnberg, Wehrheim und Ems mit Leuten, Dörfern, hohen und niederen Gerichten, Wäldern, Feldern, Wildbannen, Fischereien, Gewässern, Weiden, Vogteien, Herbergs-, Folge- und Beköstigungsrechten (legern, volgen, atzungen) sowie Beeden, Steuern und Diensten für 18000 fl. verkauft hat, die ihm bereits vor der Ausstellung dieser Urkunde ausbezahlt worden sind. Der Graf Philipp kann die gen. Schlösser und Dörfer für sich gebrauchen und nutzen ohne Eintrag von seiner (Graf Heinrichs) Seite aus. Die Schlösser und Dörfer sind wiederkäuflich, wenn sie ein halbes Jahr vor dem 22. Februar in Rheinfels schriftlich gekündigt und die 18000 fl. dann am 22. Februar dort ausbezahlt werden. Will Graf Philipp die gen. Schlösser und Dörfer nicht länger haben, muß er sie mit gleichem Termin im Schloß Nassau schriftlich kündigen, worauf ihm Graf Heinrich am nächsten 22. Februar die 18000 fl. in Rheinfels auszahlen muß. Der Graf die Schlösser und Dörfer nicht aus seinen Händen geben und keinem von den zugehörigen Leuten aufsagen, bevor dessen Ansprüche aus den zugehörigen Renten und Gefällen beglichen sind. Graf Heinrich entbindet alle von den ihm bisher wegen dieser Schlösser geleisteten Eide und Gelübde und befiehlt ihnen, diese nunmehr dem Grafen Philipp zu leisten. Graf Heinrich gelobt, alle diese Punkte zu halten und sie durch keinerlei Rechtsmittel anzufechten. Er siegelt gemeinsam mit Ritter Johann von Hatzfeld und Philipp von Bicken. D. ipso die sancti Petri ad cathedram 1449.
Graf Philipp von Katzenelnbogen bekundet, daß die vorliegende Verschreibung der Grafschaft Diez mit Hadamar und Ellar durch Graf Heinrich von Nassau ein Scheinkauf war (nit dan durch behelffe zugangen ist) und er (Graf Philipp) kein Geld darauf geliehen hat, weshalb er die Pfandurkunde für tot und kraftlos und die darin genannte Summe für bezahlt erklärt. Er verpflichtet sich eidlich, die Grafschaft Diez mit Hadamar und Ellar und allem Zubehör zurückzugeben, wenn Graf Heinrich oder seine Erben es von ihm fordern.
Siegel des Ausstellers, Ritter Daniels von Mudersbach und Kunos von Reifenberg.

Wortlaut der Datierung

D. proxima die lune post festum sancti Petri ad cathedram 1449.

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Reg. Katzenelnbogen 2

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 16143 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/16143> (Stand: 02.05.2024)

Regesten der Landgrafen von Hessen

1449 Februar 22-24

Revers Graf Philipps von Katzenelnbogen über den Verkauf der Grafschaft Diez

Regest-Nr. 16143

Wortlaut der Datierung

Aussteller

Empfänger

Siegler

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Sachbegriffe

Stückangaben, Regest