Das Leben Landgraf Ludwigs II.

Regest-Nr. 11925

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Drucke:	Nuhn, Hessische Chronik, S. 461-463 Cap. 56.

Regest

Landgraf Ludwig II., Bruder Landgraf Heinrichs III., war mit Mechthild geborene Gräfin von Württemberg und Mömpelgard verheiratet und hatte mit ihr folgende Kinder: Wilhelm I., geboren 1466 am St. Ulrichs Tag, Wilhelm II., geb. 1468 am St. Quirins Tag. Landgraf Ludwig starb 1473 in Reichenbach, die Vormundschaft wurde von seinem Bruder Heinrich übernommen. Als dieser starb befand sich Wilhelm II. bei seinem Onkel Graf Eberhard von Württemberg, und sein Bruder Wilhelm I. bei seiner Mutter auf der Rotenburg. Bei der Nachricht vom Tod Landgraf Heinrichs ritt er nach Kassel, um dort sein Land in Besitz zu nehmen. Er heiratete Herzogin Anna von Braunschweig und zeugte mit ihr fünf Töchter.

Originaltext

Von Landgraf Ludwigs Kindern und von Seinem Tod.
Landgraf Ludwig Landgraf Heinrichs Bruder was vorlang gestorben zu Reichenbach nam er sein Ende, anno 1473 auf den tag der vier gekrönten, vor Martini, und liesse mit seiner ehelichen Gemahl Frau Mechtilden gebohrne von Würtemberg und Mümpelgard zween Söhn, wie das hievor ohnverschwiegen gehört ist, die waren beyde genannt Wilhelm, Der erstgebohrne Wilhelm ward gebohren anno 1466 uff S. Ulrichs tag, der ander und junge Wilhelm ward gebohren Anno 1468 uff S. Quirins Abend, ist der ander tag vor Walpurgis. Da nun Landgraf Henrich ihr Vetter verschieden was, da war der elteste Herr 17 Jahr alt, und der junge 15 Jahr betaget, und der was im Land zu Schwaben bey seinem Ohme, seiner Mutter Bruder, Grafen Eberthen von Würtenberg, und nit im Land zu Hessen, dasmahl einheimisch als gehört wird, aber sein Bruder der elter Landgraf Wilhelm, was bei seiner genanten Mutter zu Kotenburg; da dannen reit er alsbald sein Vetter tod was mit einem wenigen und kleinen haufen gehen Cassel und nam das inn, darzu Land und Leut von sein und seines Bruders wegen, und lies Ihm das die Huldigung thun; Dabey was ich Johann Nohe, sahe und hörte den Handel. Da schrieb man 1483. Darnach über 2 Jahr ohngefährlich, ward Er ehlich mit der Hochgebohrnen Anna Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, und hat mit Ihr gezielet fünf töchter, Anna ward geistlich zu Amernberg zu Cassel, Mechtild zum Weissenstein, Cathrina ward darnach zur Ehe Graf Adam von Beichlingen, als hernach gehört wird.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Heinrich III. · Hessen, Landgrafen, Ludwig II. · Hessen, Landgrafen, Mechthild, Frau Ludwigs II., geb. Gräfin von Württemberg · Hessen, Landgrafen, Wilhelm I. · Hessen, Landgrafen, Wilhelm II. · Württemberg, Herzöge, Eberhard I. · Hessen, Landgrafen, Anna, Frau Wilhelms I., geb. Herzogin von Braunschweig-Lüneburg · Hessen, Landgrafen, Anna, Tochter Wilhelms I., Nonne in Ahnaberg · Tecklenburg-Ibbenbüren, Grafen, Mechthild die Jüngere, Frau Konrads, ausgeschiedene Nonne in Weißensee, geb. Landgräfin von Hessen · Beichlingen, Grafen, Katharina, Frau Adams, geb. Landgräfin von Hessen · Beichlingen, Grafen, Adam · Nuhn, Johann

Weitere Orte

Württemberg, Grafen · Reichenbach · Rotenburg · Kassel · Weißenstein, Kloster · Ahnaberg (Gem. Kassel), Prämonstratenserinnenkloster

Sachbegriffe

Brüder · Ehefrauen · Ehepolitik, Hessische · Söhne · Töchter · Onkel · Erbe, Anfall von

Textgrundlage

Regest

SH

Stückangaben

Nuhn, Hessische Chronik

Original

Nuhn, Hessische Chronik

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 11925 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11925> (Stand: 26.04.2024)