Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1405 März 20

Erzbischof Johann von Mainz verzichtet auf Eschwege und Sontra

Regest-Nr. 11274

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Verträge mit Mainz. Pergament, beschädigt, aufgezogen. Siegel des Erzbischofs und Rest des Siegels des Domkapitels hängen an.
Abschriften: Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 14, Bl. 117. Gleichzeitige, gekürzte Abschrift.
Drucke: Urkunden der Markgrafen von Meissen Abt. B 2, S. 444 f. Nr. 828; Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 142-144 Nr. 152.
Regesten: Urkunden der Markgrafen von Meissen Abt. B 2, S. 444 Nr. 828; Deutsche Reichstagsakten 5, S. 691 Anm. 2; Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 142 Nr. 152.
Regest
Friedberg. - Erzbischof Johann II. von Mainz und das Mainzer Domkapitel verzichten auf die Hälfte von Eschwege und Sontra.
Originaltext
Wir Johann von Gots gnaden des heiligen stuls zu Mencze erczbischoff, des heiligen romischen richs in dutschen landen erczcanceller, unde wir Johann von Schonburg dumprobest, Eberhard dechand unde daz capitel gemeynlich des dumes zu Mencze bekennen fur uns unde unser nachkommen, als wir vor cziiten eins wessels unde kudes einworden unde uberkommen sin myt den hochgeborn fursten hern Balthazar unde hern Frederiche syme sone lantgraven in Doringen unde marggraven zu Missen umbe die halben teile der sloße unde stete Eschenwege unde Suntra zu denselben sloßen und steten der hochgeborn furste herre Herman lantgreve zu Hessen recht hait unde die vorgeschreben marggraven nicht noch nymand anders, als yme die der allerdurchluchtigeste furste unde herre her Ruprecht romischer konig unser gnediger herre zugewiset unde in dem rechten zugesprochen hait unde uns unde den obgenanten marggraven abegesprochin sin, daz wir noch die vorgenanten marggreven keinerley recht zu den vurgeschreben sloßen unde steten haben. Syntdemmale nu marggrave Balthasar unde marggrave Frederich vorgenant kein recht zu den vorgenanten sloßen unde steten haben noch gehabt han, so konden sie uns der auch nicht geweren als recht und mogelich ist, noch die mit uns verkuden oder verwesseln. So wollten sie uns auch nicht helffen die obgenanten sloße behirten unde uns biistendig sin, als sie sich uns zu zwein malen trefflich uff ir furstlich ere unde truwe zu thune verschreben han nach uszwisunge derselben ir brieve, die sie uns daruber geben han, des wir sie doch dicke unde viele ermanet unde ersucht haben, daz uns nicht gehelffen mochte. Darumbe vercziihen wir Johann erczbischoff, Johann dumpropbst, Eberhard dechand und daz capitel gemeynlich des dumes zu Mencze fur uns unde alle unser nachkommen uff die vorgenanten halben teile der sloße Eschenwege und Suntra mit yren zugehorungen unde ußern uns der sloße unde alles rechten, daz wir daran han, zu ewigen ziiten und sollen noch enwolen die semptlich oder besunder zu unser, unser nachkommen oder des stifftis zu Mencz hand unde gewalt nummermee ingenemen zu ewigen ziiten und han auch darumbe die egenanten marggraven unde iren erben aller burghude und darczu alle manne, burgmanne, amptlude, rete, burgere unde arme lute zu den vorgenanten sloßen gehorende alle ir eide und globde, die sie uns getan han, mit unsern offen brieven ledig und lois gesaget und sagen sie auch der in crafft diesis brieves ledig unde vercziihen gentzlich daruff unde sollen noch wollen die vorgenanten sloße semplich oder besunder nummerme vertedingen, ingenemen noch die in kunfftigen ziiten ansprechen in einche wise. Alle und icliche vurgeschreben stucke, punte und artikele redden wir Johann erczbischoff vorgenant unde wir Johann dumprobst, Eberhard dechand und gantz capitel egenant in guten truwen stete, vaste und unverbrochenlich zu halten und darwidder nicht zu thun noch schaffen getan zu werden geistlich noch werntlich, heimlich noch offenbar, in dheine wiis, ane alle geverde und ane argelist. Des zu urkunde han wir Johan erczbischoff unser und wir Johann dumprobst, Eberhard dechand und daz capitel des dumes zu Mencze unsers capitels ingesigele an diesin brieff thun hencken. Datum Fredeberg feria sexta post dominicam Reminiscere anno domini M° quadringentesimo quinto.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Mainz, Erzbischöfe, Johann II. von Nassau · Thüringen, Landgrafen, Balthasar · Thüringen, Landgrafen, Friedrich IV. der Friedfertige · Mainz, Dompröpste, Johann von Schonburg · Mainz, Domdekane, Eberhard von Ippelborn · Hessen, Landgrafen, Hermann II. · Ruprecht I., König

Weitere Orte

Mainz, Erzbischöfe · Mainz, Domkapitel · Thüringen, Landgrafen · Friedberg, Friede · Eschwege · Sontra

Sachbegriffe

Erzbischöfe · Domkapitel · Pröpste · Dekane · Burgen, Tausch von · Verkäufe, unrechtmäßige · Könige · Amtleute · Burgmannen · Burghut · Bürger · Eide, Entbinden von · Friede, Friedberger

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Eckhardt, Eschwege 1

Original

Eckhardt, Eschwege 1

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11274 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11274> (Stand: 26.04.2024)