Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1495 Juni 15

Hermann Voß von Waldeck nimmt Blicker Lantschaden in seine Lehen auf

Regest-Nr. 10243

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Abschriften: Staatsarchiv Darmstadt.
Drucke: Ritsert, Landschaden von Steinach, S. 334 f. Nr. 35.
Regest
Hermann Voß von Waldeck, Hofmeister, nimmt seinen Vetter Blicker Landschaden von Steinach in seine Lehen auf, die er von Stift und Bischof zu Metz und Worms, dem Kurfürsten von der Pfalz und Landgraf Wilhelm von Hessen hat. Hermann Voß behält die Güter in seinem Nutzen und bezahlt Blicker für seine Hälfte jährlich an Sankt Martin 32 Gulden als Anteil. Nach seinem Tod soll Blicker oder seine Erben ihren Teil der Güter einnehmen und die Erben des Hermann Voß nicht mehr schuldig sein, die 32 Gulden zu bezahlen.
Originaltext
Ich Hermann Voß von Waldeck Hoffmeister Bekenn mit diesem Brieff, das ich Blicker lantschaden von Steinach den Eltern meinen lieben vettern uß besunder fruntschaft und geneygtem willen, den ich zu im trag zu mir ein gemeinschafft etlicher lehen, so Ich von den hochwürdigen durchleuchtigen und hochgebornen fürsten mynen gnedigsten und gendigen herrn Eynem Bischof und Stiffte zu Metz, meinem gnädigsten herrn dem pfaltzgraven, Churfürsten meinem gnedigen herrn landgraven Wilhelmen zu Hessen und meinem gnedigen herrn und Stiffts zu worms und yr iglicher sunderheit zu lehen habe, auch die obgemelten Fürsten alle und iglich sunderlich gebetten, dem gemeltem meine vettern solch lehen mit mir in gemeinschaft zu lyhen, daruff sie im auch dermaß geliehen haben, lehen brieff geben, Neuerß brieff, glübd, Eyd, wie sich gepüret von Im empfangen. Nachdem dann In solch lehenn gütter Eyns teils entlegen, auch die gemeinschafft der inbringung und andere ursach zu zytenn yrrung uff im tragen wir beid und unser alten herbrachtenn fruntschafft und guten willen pliben, so hab ich mit dem gemelten meine vettern gutlich und fruntlich vertragen also das ich Hermann Voß sollicher Lehen Nutzung all wie die gevallen sint min Lebenlang einemen, dmait handeln, thun und laßen nach myn willen und gevallen, dargegen und für die gemeinschaft sollicher lehen nutzung sol ich dem obgemelten Blickern mein vettern mein lebenlang alle jare für sin halben theyl uff sin erfordern und ernstlich ersuchen iglichs Jars uff Sant Martinstag des heiligen Bischoffs mit notturfftig quittanz. Das dan soll ich oder wer mir die quidanz mit sammen bevellich brieff (hier ist 4 fingerbreit freier Raum und fehlt wohl ein größeres Stück oder nur das Wort "überbringt") dreyßig und zwei gulden uberlieffern und unverzichlichen ußrichten und so ich nit mer und von todt abgangen - des der almechtig lang verhalt - als dann sollen er oder sein erben solich lehen all und Iglich in der gemeinschafft, anverhindert meyner erben, zu Iren handen nehmen und myn erben Im oder sin erben der dreisig und zwen gulden nit mee schuldig hin für zu gebenn nit schuldig sin. Des zu urkundt hab ich obgemelten Hermann meyn eygen angeborn Ingesiegel wissentlich gehangen an diesen brieff mich und mein erben aller obgeschrieben Ding zu besagen. Datum uff Montag nach trinitatis anno dni millesimo quadringentesimo nanagesimo quinto.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Voß von Waldeck, Hermann · Landschad von Steinach, Blicker · Hessen, Landgrafen, Wilhelm [II. oder III.]

Weitere Orte

Worms, Stift · Mainz, Stift · Pfalz, Kurfürsten

Sachbegriffe

Lehen, Teilhabe an · Belehnungen · Zahltermine · Erben · Lehen, erbliche · Lehen, Nutzen an · Kurfürsten · Bischöfe · Stifte · Lehensurkunden · Lehenseide

Textgrundlage

Regest

SH

Stückangaben

Ritsert, Landschaden von Steinach

Original

Ritsert, Landschaden von Steinach

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 10243 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/10243> (Stand: 03.05.2024)