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Frankfurter AStA lädt zu Debatte über deutschen Verteidigungsbeitrag, 14. Februar 1952

Der Frankfurter Allgemeine Studierenden-Ausschuss lädt den Marburger Professor Wolfgang Abendroth (1906–1985) sowie den Referenten Axel von dem Bussche (1919–1993) aus der „Dienststelle Blank“1 zu einer Debatte, die pro und contra einer deutschen Wiederbewaffnung beleuchten soll, ein. Von dem Bussche spricht sich für eine deutsche Wiederbewaffnung aus: Europa müsse unabhängig von den Amerikanern werden, da diese nicht auf unbegrenzte Zeit in Europa stationiert sein würden und auch Europa nicht im vorrangigen Interesse der Amerikaner liege. Abendroth hingegen spricht sich gegen einen deutschen Verteidigungsbeitrag aus, da dieser auch zu einer Bewaffnung in der Sowjetzone führen werde. Den Frankfurter Studenten wird eröffnet, dass in der folgenden Woche an der Universität eine vom AStA organisierte Urabstimmung über die deutsche Wiederbewaffnung durchgeführt werde.
(MB)


  1. Die Dienststelle Blank war von 1950 bis 1955 Vorgängerinstitution des Bundesministeriums der Verteidigung. Ihren Namen erhielt sie nach dem ersten Behördenleiter Theodor Blank (1905–1972), der 1955 bis 1956 erster Verteidigungsminister der Bundesrepublik war.
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„Frankfurter AStA lädt zu Debatte über deutschen Verteidigungsbeitrag, 14. Februar 1952“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/4021> (Stand: 4.8.2020)
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