Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1464 September 10

Graf Philipp von Hanau nimmt die Urkunden über die Linzer Verschreibung in Verwahrung

Regest-Nr. 12926

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 1360 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 70, Nr. 16⟩.
Stückbeschreibung: Membran leicht verletzt, die Schrift etwas verblaßt (lt. Findbuch).
Siegel: Siegel ab.
Regesten: Staatsarchiv Marburg, Ziegenhainer Repertorium V, fol. 63; Demandt, Regesten Katzenelnbogen 2, S. 1489 Nr. 5319.
Regest
Graf Philipp von Hanau bekundet, daß er auf Bitten Graf Philipps von Nassau und Graf Kunos von Solms deren Urkunden über die Linzer Pfandschaft in Verwahrung genommen hat. Eine Urkunde Wilhelms von Büren in Höhe von 16000 fl. auf Linz, die Zustimmungsurkunde Erzbischof Dietrichs von Köln, des Domkapitels und des (Mainzer) Dompropstes Graf Heinrich von Nassau, daß Wilhelm von Büren die erste Urkunde [an die Grafen von Katzenelnbogen und Solms] übergeben darf, eine weitere Urkunde gleichen Inhalts, eine Urkunde in Höhe von 1000 fl. auf Linz [1456 Januar 16], die beglaubigte Abschrift einer Urkunde, in welcher der von Büren die von Linz der ihm geleisteten Eide und Gelübde entbindet, einen Burgfrieden über Linz, eine Anweisung und Quittung des Kölner Erzbischofs, dem gen. Dompropst 1000 fl. zu geben, sowie eine Urkunde des Erzbischof Dietrich und dem Kölner Domkapitel über 6000 fl. für den Grafen Kuno von Solms. Er darf sie weder an Graf Philipp von Katzenelnbogen noch an Graf Kuno von Solms oder deren Erben ausliefern, wenn nicht beide Teile dem zustimmen. Wenn sie ihn aber entweder persönlich oder urkundlich gemeinsam darum ersuchen, muß er sie ihnen folgen lassen. Hat einer der beiden Teilhaber die Urkunden nötig, darf er sie ihm aushändigen, wenn der andere seine beurkundete und besiegelte Zustimmung dazu erteilt hat. Derjenige, der die Urkunden anfordert, muß Graf Philipp von Hanau Sicherheit leisten, sie in gebührlicher Zeit und unversehrt wieder zurückzuliefern. Erleiden die Urkunden durch Feuer oder Diebstahl Schaden, sind die beiden Teilhaber nicht berechtigt, deshalb Ansprüche an den Grafen von Hanau zu stellen.
Siegel des Ausstellers.

Wortlaut der Datierung

Geben uff montag nach unser liebin frauwen tage nativitatis 1464.

Nachweise

Aussteller

Hanau-Lichtenberg, Grafen, Philipp I.

Empfänger

Katzenelnbogen, Grafen, Philipp I. · Solms-Lich, Grafen, Kuno

Siegler

Hanau-Lichtenberg, Grafen, Philipp I.

Weitere Personen

Köln, Erzbischöfe, Dietrich II. von Moers · Büren, Wilhelm von · Nassau-Beilstein, Grafen, Heinrich III., Dompropst in Mainz

Weitere Orte

Linz (Lkr. Neuwied/Rheinland-Pfalz) · Mainz, Dompröpste · Köln, Erzbischöfe · Köln, Domkapitel

Sachbegriffe

Grafen · Urkunden, Aufbewahren von · Pfandschaften · Erzbischöfe · Dompröpste · Domkapitel · Erben · Burgfrieden · Quittungen · Eide, Entbinden von · Pfänder, Weitergabe von

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Reg. Katzenelnbogen 2

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 12926 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/12926> (Stand: 27.04.2024)