Regesten der Landgrafen von Hessen

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1401 April 2

Brief Landgraf Hermann II. wegen des verweigerten waldeckischen Sühnebriefs

Regest-Nr. 11188

Überlieferung

Ausfertigung:	Hauptstaatsarchiv Hannover, Celler Orig. Arch. Design. 8 Schrank 4 M caps. 20 Nr. 1. Siegel auf der Rückseite, Urkunde verletzt.
Drucke:	Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 9, S. 157 f. Nr. 107; Reichstagsakten König Ruprecht 1, S. 326 f. Nr. 278.
Regesten:	Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 9, S. 157 f. Nr. 107; Reichstagsakten König Ruprecht 1, S. 326 f. Nr. 278.

Regest

Kassel. - Landgraf Hermann zu Hessen an die Herzoge Bernhard und Heinrich zu Braunschweig betrifft das Verfahren des Grafen Heinrich zu Waldeck der seinen Sühnebrief nicht geschickt hat, und die Lösung der Gefangenen.

Originaltext

Unsern fruntlichen dinst und waz wir guts virmogen allcziit bevor. Hochgebornen fursten lieben omen und sweher. Als uwer liebe uns geschrieben und uwers bruders unsers herren und omen und uwer su^enebrieve gesand had, laßen wir dieselben uwer liebe widder wißen, daz wir zcu^e stund mit geryddener botschafft dem graffen von Waldegken unserm uffen brieff sandten und yn wißen ließen, daz wir die vorcziegisbrieve hetten und auch andere brieffe mit namen unsers herren des Romiscshen kunigs unsers sons herczogen Otten uwers fettern und unsern vorcziegisbrieff, als daz zcu^e Marcpurg bereddit were, und daz er uns von stund sinen Cu^enczemanes von Falkinberg und Friederichs von Hertingishusen rittere su^enebrieve sendte; bie dem boden wulden wir yme alle sunebrieve, die ir und uwer frunde geben sullen, als unser herre der Romische kunig habe tu^en schreiben, von stund widderunbe senden, als uwer liebe wole vernemen in abeschrifft unsers brieffs hierynne versloßen. daru^eff had uns derselbe grave widder geschriebin, des wir uch auch eyne abeschrifft hierynne senden, darynne ir sine meynunge wole vernemd. Diewile er uns nu^e soliche sunebrieve nicht gesand had, als unser herre der Romische kunig u^ech und uns hat geschriebin daz er tu^en solle, darumbe habin wir uwere brieffe, und auch die anderen briefe die wir han, bie uns behalden. Als wir darumbe von uch herczog Heinrich zcu^e Aldindorff gescheiden sint, also habed ir uff uwer sieten in allen sachen fullentan, und wir von uwer wegen nach unsers herren dez Romischen kunigs brieven. Auch als uwer liebe uns umbe die gefangen loiszu^esagene geschriebin han, erkenned dieselbe uwer liebe wole, daz wir darzcu er macht nicht enhan, die su^enebriefe ensin danne erst under eyne gegeben, als unser herre der Romische kunig daz eygintlich geschrieben had. Ydoch meynen wir, diewiele die gefangen zcu^e unsers herren des Romischen kunigs hand globt han uff den eide als zcu^e Martpurg betedinget ist, des uff uwer sieten nicht gebricht, daz die dennoch glichewole lois sin, sie wullen danne von mu^etwillen gefangen sin. Und waz wir uwer liebe in den uns in andern uwern sachen zcu^e gute und uwern besten getu^en kunden, daz teden wir williclich und gerne als billichen ist. Gegebin czu Cassil in vigilia pasche nostro sub secreto anno 400 primo.
(in verso) Den hochgebornen fu^ersten hern Bernhard und hern Heinriche zcu^e Bru^enßwig und Luneburg herczogen unsers lieben omen und sweher.
Herman von gots gnaden lantgrave zcu^e Hessen.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Deutsche Reichstagsakten 4

Original

Deutsche Reichstagsakten 4

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 11188 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11188> (Stand: 28.04.2024)