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Uraufführung des Schauspiels „Schach dem Zaren“ von Wilhelm Müller-Scheld in Frankfurt, 8. Februar 1936

Am Schauspielhaus in Frankfurt am Main wird das Stück „Schach dem Zaren“ von Wilhelm Müller-Scheld (1895–1970) uraufgeführt. Verantwortlich für die Inszenierung ist Hans Meissner (1896–1958), für die Gestaltung des Bühnenbilds Ludwig Sievert (1887–1966). Inhaltlich befasst sich das Stück in sieben Bildern mit dem Russlandfeldzug Napoleon I. von 1812.

Scheld ist seit 1933 Gaupropagandaleiter und Leiter der Landesstelle Hessen-Nassau im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda sowie Verfasser des Buches „Im Westen nichts Neues – eine Täuschung“. Darin bezeichnet er den Protagonisten aus Remarques 1928 erstmals veröffentlichtem Anti-Kriegsroman „Im Westen nicht Neues“ Paul Bäumer als „greisenhaftes Kind“ und betont, dass der „Held“ „bestimmt kein Mann“ gewesen sei. Ferner werden nach Schelds Auffassung die Antikriegs-Thesen des Buches durch „kleine, unzulängliche Leute“ vertreten, was der literarischen Wirkung des Werkes zweifelhaften Charakter verleihe.
(KU)

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„Uraufführung des Schauspiels „Schach dem Zaren“ von Wilhelm Müller-Scheld in Frankfurt, 8. Februar 1936“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/2480> (Stand: 8.2.2023)
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