Johann von Eisenbach verbündet sich mit Landgraf Hermann gegen die von Schlitz

Regest-Nr. 11396

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Ausfertigung:	Staatsarchiv Darmstadt, A 3 Lauterbach.
Drucke:	Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), S. 808 f. Nr. 1211.

Regest

Johann von Eisenbach schließt mit Landgraf Hermann ein Bündnis für den Fall, daß die von Schlitz gen. Görz und gen. Heuselstamm einen Krieg anfangen sollten. Für den Kriegsfall verpflichtet er sich, aichte mit gleven auf seine eigene Kosten zur Verfügung zu stellen. Außerdem öffnet er dem Landgrafen seine Schlösser in diesem Konflikt. Sollte Lauterbach erobert werden, soll es zwischen Johann und Landgraf Hermann geteilt werden.

Originaltext

Ich Johan von Eysinbach Bekennen, daz ich eyns vorbuntnißes ubir komen bin mit deme hochgeborn fursten Junchern Hermanne lantgrave zu Hessen uff alle von Sliß die man nennet von Goirße und von Huselstam und ere helffere odir wer sich des kryges mit en an neme, also daz ich aichte mit gleven by den egen. mynen Junchern legen sal yn sin adir yn myne sloße, wo eme und mer daz aller beqwemlichst ist, uff myme koste und schaden und wers daz sich des anders ymand an neme mit unsen fyenden egen. wer die weren, su sollen alle myne sloiße deme egen. myme Jungkern uffin sin, wu he des bedorff und syne sloiße mir wieder glycherwys. Ouch ist geredt umme Luthernbach wers daz wir daz gewonnen, des solde daz geld und recht, daz Heinrich von Goirtze sine brudere und er erbin dar ane habin, halp myn sin und myner erbin und halp des egen. Myns Jungkern und syner erbin u.s.w. Ouch ist geredt, daz ich mit den von Gortze, von Huselstam und eren helffern keynen frede, sune, voworte odir undirtedinge yn keynewys ane gheen sal hinder deme egen. Jungkern, ez ensy dan mit syme wißen und willen, wir habin dan semptlich unses kryges eyn ende. Wers auch daz uns das gluckete, daz wir das sloß Slitse gewonnen, das sloiß solde sin myn Hans egen. und myner Erbin und solde daz der egen. myn Jungker mit uns ynhabin also lange dieß krygk werte ane uff die andern ganerbin, die zu deme andern teile gehurten, der en sal ich Johan vorg. keynen dar zu kommen laißen u.s.w. Ouch sal ich mit mynen helffern fyend werden der egen. Von Gortze, von Huselstam und erer helffer und auch follenczihen diese vorg. Stucke schuschen hie und s. Johans tag baptiste. Wers auch daz ich mit deme vorg. myme Jungker zweiedrechtig wurde von diesses vorbuntniße wegen, die zweidracht solde sten an Emriche von Linden, Fritzschen Wynolden und Curde Schaufuße, und wers daz die nicht eyne werden konden, wu dan er zwene hen bestunden, daz solde maicht han und da bliben.
Dat. a.d. M.CCC.XCII, dom. die q. c. jubilate.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Eisenbach, Johann III. von · Hessen, Landgrafen, Hermann II. · Schlitz gen. von Görz, Heinrich [I.] · Schlitz gen. Heusenstamm, die · Linden, Emmerich von · Weinold, Fritz, landgräflicher Diener · Schauffuß, Konrad [I.]

Weitere Orte

Lauterbach · Schlitz, Burg

Sachbegriffe

Bündnisse, zweckgebundene · Fehden · Beute, Aufteilen der · Gleven · Söldner · Burgen · Öffnungsverträge

Textgrundlage

Regest

SH

Stückangaben

Baur, Hessische Urkunden 1

Original

Baur, Hessische Urkunden 1

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 11396 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11396> (Stand: 27.04.2024)