Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1462 Januar 17

Landgraf Ludwig II. an Friedrich von der Pfalz

Regest-Nr. 11964

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Abschriften: Staatsarchiv Marburg, Akten, Abteilung Mainz, Kopialheft L.
Drucke: Gundlach, Mainzer Stiftsfehde, S. 127-128 Nr. 16.
Regesten: Gundlach, Mainzer Stiftsfehde, S. 127 Nr. 16.
Regest
Wiesbaden. - [Brief] Landgraf Ludwigs an den Kurfürsten Friedrich von der Pfalz[, mit der Bitte, ihn im Kampf gegen Diether von Isenburg zu unterstützen].
Originaltext
Unser fruntlicher dienst und was wir liebs und guts vermogen zcuvor, hochgeborner furst, besondern lieber ohem. Nach billichem gehorsam und lobelicher gewonheit der heiligen kirchen und des romischen richs mandaten und gebotten unsers heiligen vaters des babsts und unsers allergnedigsten herrn des romischen keysers ußgegangen und an uns gethain, der uffrore halber entsponnen im stifft zcu Mencze, haben wir angnummen und sint der gefolgig, der innhalt uns nicht czwifelt habt ir wol verstanden, des auch an uch gelangt als wirß versteen. Demnach sint wir fyend worden hern Diethers von Isenburg und sins bruders, also bitten wir uwer liebe wol gutlichen mit ganczem flyeß und ernste, angesehen wie wir bie uch gethain haben und hinfur ab got will noch gerne thun wollten, auch got, das recht, alle fruntschafft und wie wir eynander sust bewant sin, uns in den dingen nit zcu laißen, sondern bystendig hulfflich sin, des forder unser helffer zcu werden, als wir keyn ander wisßen und eyn hoes gemute zcu uch tragen und uch ane alles sumen in eygener personne geyn uns uff die rede fugen, verstentnisse zcu haben, wie sich unser eyn geyn dem andern der loüffte halber halten sulle ader wulle, und uch darinn nicht fallen laißen, angesehen gestalt der loüffte, das woln wir umb uwer liebe gar fruntlich verdienen, des uwer richtigen beschriben antwert by diesem unßerm botten uns wissen zcu halten. Dat. Wiesebaden am sontage Anthonii anno etc. lxii°.
Auc, lieber swager, wolle uns uwer liebe zcuschreiben und versorgen mit sicherheit des von Isenburgs und sins anhangs, so uwer liebe dem also thun, so schreiben wir uwer liebde witder seligkeit von des erwirdigen in gott vater hern Adolffs, erwelten und bestetigten zcu Mencze und kurfursten etc. und den ihenen, die in den sachen mit ime verdaicht und gewant sin, und umb iren willen thun und laißen sollen und wollen zcu und witder von uns biß in uwer gewarsam.
Von gotis gnaden Ludewig etc.
An den pfalczgrafen gescheen
Uff diese schrifft haid der pfalczgrafe mym gnedigen hern by syme botden sagen laißen, sinen gnaden hyn antwert zcu thun by sime eygen botden.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Ludwig II. · Pfalz, Kurfürsten, Friedrich I., der Siegreiche · Mainz, Erzbischöfe, Diether von Isenburg · Mainz, Erzbischöfe, Adolf II. von Nassau

Weitere Orte

Wiesbaden · Pfalz, Kurfürsten · Mainz, Erzbischöfe · Mainz, Stift

Sachbegriffe

Bündnisse · Mainzer Stiftsfehde · Kurfürsten · Hilfe, militärische · Briefe · Boten · Stifte · Erzbischöfe · Landgrafenitinerar

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Gundlach, Mainzer Stiftsfehde

Original

Gundlach, Mainzer Stiftsfehde

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11964 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11964> (Stand: 28.04.2024)