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Regesten der Landgrafen von Hessen

1456 Juni 18

Ludwig I. genehmigt den Verkauf von Flensungen

Regest-Nr. 9352

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Pfarrarchiv Grünberg, Pergament, Siegel ab.
Drucke: Glaser, Geschichte der Stadt Grünberg Nachdr., S. 229-231 Nr. 38.
Regesten: Herrmann, Evangelische Pfarrarchive, S. 593, Nr. 18.
Regest
Landgraf Ludwig (der Friedfertige) genehmigt den Verkauf des halben Dorfes Flensungen und sechs Gulden jährlicher Gülte, geschehen von Heinrich Steyneken an Henne im Felde, genannt Junghenne.
Originaltext
Wir Ludewig von gotis gnaden Lantgraue zu Hessen bekennen vor uns und unser erben uffentlich in diesem brieffe vor allen luten. Als Heinrich von Merlauwe, Tielen sel. Soen, und Margareta sine eliche Husfrauwe vormals Hennen Rytesel, Eckhards sel. Sone und sinen erben uff eynen widerkauff virkoufft han den halbenteyl an dem Dorffe Flensingen und seß gulden geldes an unsem hobe zu Grunenberg fallende und zweyhundert gude rinsche gulden, und derselbe Henne Rytesel seliger solich gelt auch vor sine Sele gegeben und bescheiden hatte, und darnach Heinrich Steyneken auch unser lieber getruwer und Emcle sin eliche Husfrauwe dieselben seß gulden geldes und die Helffte an dem genanten unsen dorffe flensingen forter geloist, die an sich bracht und die zweyhundert gulden den jenen da Henne Rytesel sel. die vor sine Sele bescheyden hatte, bezalt han, das dan alles mit unsem willen und wissen geschen ist. Und als nun itzunt Henne im Felde genannt Junghenne, unser Knecht zu Grunberg, mit dem genanten Heinrich Steyneken und siner hausfrauwen uberkomen ist, das er den egen. Halben teyl an dem dorffe flensingen und die seß gulden geldes jerlicher gulte von dem obgen. Heinrich Steyneken und siner hausfrauwen ime und sinen erben forter gekaufft hait vor die egen. zwey hundert gulden, das solich egen. Kouff dem obgen. Junghennen und sinen Erben mit unsen willen und wissen geschen ist, wir den auch willigen und zulassen in diessem unßem brieffe, doch also, nachdem das gen. Dorff felnsingen und die seß gulden geldes heinriche von Merlauwe und sinen erben mit unßerm Sloße Merlauwe in phandesiwese virschreben sin, abe wir und unser erben nun solich unser Sloß Merlauwe mit sinen zubehorungen von dem gen. Heinrich von Merlauwe oder sinen erben losen wurden, wir dan die seß gulden geltis und das halbe Dorf flensingen von demselben Heinriche oder sinen Erben witderumb kouffen mogen vor die egen. sumen geltis zcu dem witderkouffe Jungehenne und sin erben uns und unßin erbin auch gonnen und gestaden und darinn nicht legen sollen, dieselbe summe geltis uns und unßen erben auch alsdan abegehin sollte an der sume, davor wir Heinriche von Merlauwe das gen. Sloß virphandt han, alles sonder geverde und ane arglist. Und des zu orkonde han wir unser Ingeß an dissen brieff gehangen, der gegeben ist uff fritag nach Sent vititage sub anno dom. Millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Ludwig I. · Steyneken, Heinrich · Felde, Henne im, gen. Junghenne, Knecht in Grünberg · Merlau, Heinrich [III.] von · Merlau, Thiele von · Merlau, Margarete von, Frau Heinrichs [III.] · Riedesel, Henne [IV.] · Riedesel, Eckhard [III.] · Steyneken, Emke, Frau des Heinrich

Weitere Orte

Flensungen, Dorf · Grünberg, Hof · Grünberg, Knecht · Merlau, Burg

Sachbegriffe

Verkäufe · Dörfer, Verkauf von · Gülten, jährliche · Seelstiftungen · Währungen, Rheinische Gulden · Gulden, Rheinische · Knechte · Pfandschaften · Burgen · Schlösser · Verschreibungen · Wiederkaufsrechte

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Glaser, Grünberg

Original

Glaser, Grünberg

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 9352 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/9352> (Stand: 28.04.2024)