Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Proteste bei Einweihung eines Denkmals für Heinrich Heine in Frankfurt, 13. Dezember 1913
Gegen den lautstarken Protest konservativer und antisemitischer Kreise wird in der Friedberger Anlage in Frankfurt am Main ein Denkmal für Heinrich Heine (1797–1856) eingeweiht, das von dem Maler und Bildhauer Georg Kolbe (1877–1947)1 geschaffen wurde.
Das ursprünglich auf dem Hauptfriedhof aufgestellte Denkmal wird im April 1933 von seinem Sockel gestürzt und beschädigt. In der Obhut des Städel gelingt es, das „Frühlingslied von Kolbe“ getaufte Denkmal vor dem Einschmelzen für die „Metallspende des Deutschen Volkes“ zu retten. 1947 wird es in der Taunusanlage wieder aufgestellt.
(OV/KU)
- Der in Waldheim (Sachsen) geborene Georg Kolbe wird 1936 mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt geehrt. ↑
- Belege
- Schulthess' europäischer Geschichtskalender, 1913, S. 435
- Weiterführende Informationen
- Schubert, „Frühlingslied?“ Das Heinrich-Heine-Denkmal von Georg Kolbe in Frankfurt/Main (1910–1913), in: Heine-Jahrbuch 34 (1995), S. 118/145
- Edda Ziegler, Dichterliebe und Denkmalstreit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, hrsg. von der Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn (2006), H. 3, S. 18-25
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.7.1979, S. 35: Statuen mit Schicksalen: Das Werk Georg Kolbes in Frankfurter Parkanlagen / Von Christa von Helmolt
- Frankfurter Hauptfriedhof
- Empfohlene Zitierweise
- „Proteste bei Einweihung eines Denkmals für Heinrich Heine in Frankfurt, 13. Dezember 1913“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/445> (Stand: 12.8.2020)
- Ereignisse im November 1913 | Dezember 1913 | Januar 1914
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