Regesten der Landgrafen von Hessen
(nach 1500)
Prediger in Marburg beklagen fehlende Entrichtung von Zinsen
Regest-Nr. 8775
- Überlieferung
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Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, 22a Generalia, Pak. 6, Mo. Papier, Abschrift. Regesten: Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1, Nr. 62. - Regest
- Prior Johann und ganzer Konvent des Predigerordens zu Marburg an einen ungenannten Kurfürsten [Hermann von Köln ?]: Sie seien durch den +Landgrafen Wilhelm [III.] aus den Klöstern der Reform, nämlich zu Magdeburg und Halle, nach Marburg geholt worden, um dort ein Leben ohne Fleischgenuß zu führen. Der Landgraf habe ihnen Zusicherungen für ihren Lebensunterhalt gemacht und ihnen einige Zinsen gegeben, worüber sie noch die Urkunden hätten. Die Zinsen aber würden, so etwa im Dorf Radenhausen, nicht voll bezahlt, so daß sie statt jährlich 60 Gulden nur 20 erhielten, die sich großenteils aus Stopppelzins zusammensetzten, der in Höhe von zwei und drei Weißpfennigen und sechs Hellern von den Bauern bezahlt werde. Sie müßten fast betteln und hätten Mühe, Fisch, Butter und ihre anderen Lebensmittel zu bekommen. Sie bitten daher den Kurfürsten, ihnen zu helfen, daß sie diese Güter behalten.
- Nachweise
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Weitere Personen
Köln, Erzbischöfe, Hermann IV. von Hessen · Hessen, Landgrafen, Wilhelm III. · Marburg, Predigerkonvent, Priore, Johann
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Weitere Orte
Marburg, Prediger · Köln, Erzbischöfe · Magdeburg · Halle · Radenhausen, Dorf
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Sachbegriffe
Beschwerden, briefliche · Konvente · Priore · Klöster, Prediger · Mönche, Prediger · Reformklöster · Klöster, Leben ohne Fleischgenuß · Lebensunterhalt, Sorge für · Zinsen · Urkunden, als Beweismittel · Dörfer · Stoppelzinsen · Währungen, Weißpfennige · Weißpfennige · Fische · Butter · Bettel, Zwang zu
- Textgrundlage
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Stückangaben, Regest
Regestensammlung Wolf
- Zitierweise
- Landgrafen-Regesten online Nr. 8775 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/8775> (Stand: 11.05.2024)