Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Gladenbach

Stadtteil · 262 m über NN
Gemeinde Gladenbach, Landkreis Marburg-Biedenkopf 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Stadt

Lage und Verkehrslage:

Geschlossene Siedlung mit regellosem Grundriss im beckenförmig erweiterten, nach Südwesten offenen Talhaupt des in die Salzböde einmündenden Bornsbachs Kernbereich der Siedlung auf hochwassergeschützter Terrasse

Marktplatz und Kirche an einem Dreiweg in zentraler Lage Moderne Bebauung im Nordwesten, Westen und vor allem im Süden in Richtung Bahnhof.

Durch den Ort führt die B 255 im Zuge der alten Landstraße Marburg - Dillenburg. Auf sie trifft von Norden die B 453 im Zuge der alten Landstraße von Biedenkopf, die sich hinter Gladenbach in einen östlichen beziehungsweise westlichen Zug Richtung Gießen beziehungsweise Wetzlar verzweigte. Weiterer Anschluß der Stadt an das Straßenverkehrsnetz besteht über die Landesstraße L3048 sowie die Kreisstraßen K117, K113, und K114. Alte Botenstraßen führten von Gladenbach über Friebertshausen nach Marburg beziehungsweise von Gladenbach über Lohra und Fronhausen in den Ebsdorfergrund.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Weimar/Niederwalgern – Herborn ("Aar-Salzböde-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 12.5.1894).

Ersterwähnung:

1237

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1237)
  • villa (1324) [Staatsarchiv Würzburg: Amöneburger Kellereirechnungen]
  • Flecken (1630)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1936/1940

Älteste Gemarkungskarte:

um 1830

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3470641, 5626067
UTM: 32 U 470578 5624257
WGS84: 50.769327° N, 8.582771° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

534010060

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 1067, davon 620 Acker (= 58.11 %), 218 Wiesen (= 20.43 %), 128 Wald (= 12.00 %)
  • 1885 (Hektar): 267, davon 134 Ackerl (= 50.19 %), 34 Wiesen (= 12.73 %), 59 Holz (= 22.10 %)
  • 1961 (Hektar): 524, davon 142 Wald (= 27.10 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1502: 15 Männer
  • 1577: 40
  • 1630: 32 Hausgesesse
  • 1677: 11 Männer, 3 Jung-Mannschaften, 2 ledige Mannschaften
  • 1742: 26 Haushalte
  • 1830: 916 evangelische, 10 römisch-katholische, 104 jüdische Einwohner
  • 1867 (Erwerbspersonen): 46 Landwirtschaft, 5 Forstwirtschaft, 15 Bergbau und Hüttenwesen, 51 Gewerbe und Industrie, 44 Handel, 24 Verkehr, 156 persönliche Dienstleistungen, 8 Gesundheitspflege, 3 Erziehung und Unterricht, 3 Kirche und Gottesdienst, 5 Staatsverwaltung, 9 Justiz, 5 Gemeindeverwaltung, 23 Personen ohne Berufsausübung, 8 Personen ohne Berufsangabe
  • 1885: 1100 evangelisch, 34 katholisch, 146 Juden
  • 1939: 1953 (Bevölkerungszahl mit dem 1929 eingemeindeten Ammenhausen)
  • 1961 (Erwerbspersonen): 79 Land- und Forstwirtschaft, 663 produzierendes Gewerbe, 296 Handel und Verkehr, 303 Dienstleistungen und sonstiges
  • 1961: 3176, davon 2229 evangelisch (= 70.18 %), 883 katholisch (= 27.80 %)

Diagramme:

Gladenbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Im 14. Jahrhundert und später: Gericht Gladenbach (Blankenstein)
  • 1237: Gericht Gladenbach, Grafschaft Ruchesloh
  • 1586 und später: Untergericht Gladenbach
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gladenbach
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf

Altkreis:

Biedenkopf

Gericht:

  • 1821: Landgericht Gladenbach
  • 1867: Amtsgericht Gladenbach

Herrschaft:

Bis ca. 2. Hälfte 16. Jahrhundert mit dem gleichnamigen, wechselweise nach Gladenbach oder Blankenstein benannten Gericht identisch

Erst im Zuge der Ausweitung der landgräflichen Landeshoheit über den Breidenbacher Grund erhielt das Amt mit seinem namengebenden Mittelpunkt, der Burg Blankenstein, einen umfassenderen räumlichen Geltungsbereich, ohne jedoch eine eigene Gerichtsbarkeit dafür auszubilden.

Amtsherrschaft und -träger siehe Gericht Gladenbach. Vermutlich um 1150 nassauisches Lehen des Wortwin von Steden-Homburg, dann der Dynasten von Eppstein (Lennarz S. 197 ff.). 1237 ist das Gericht im Besitz der Dynasten von Merenberg (Teilherrschaft?) und als solches ausgenommen von dem Verkauf der merenbergischen Grafschaft Ruchesloh an das Erzstift Mainz. 1323 verzichten die von Merenberg zugunsten der Landgrafen auf alle Rechte an der Burg Blankenstein und am Gericht Gladenbach. 1388 trägt Landgraf Hermann Papst Urban VI. unter anderem Herrschaft und Burg Blankenstein zu Lehen auf. Das Gericht Gladenbach (Blankenstein) setzte sich 1581/86 und später aus dem so genannte Ober- und Untergericht zusammen, ohne daß diese Bezirke jedoch als eigenständige Gerichteinheiten entgegenträten. Die Kompetenz des Gericht Gladenbach erstreckte sich auf die niedere und hohe Gerichtsbarkeit. Seit 1451 wurde wiederholt auch das landgräfliche Eigengericht zu (Ober-) Eisenhausen in Gladenbach gehegt. 1513 soll das landgräfliche Eigengütergericht für die Gericht Gladenbach, Dautphe, Lohra, Caldern und Reizberg, 1577 auch das für die Gericht Grund Breidenbach, Eisenhausen und Lixfeld zu Blankenstein gehegt werden. 1. Hälfte 17. Jahrhundert mit dem ordentlichen Gericht des Amtes Blankenstein verschmolzen. Gerichtstatten. 1489 tagt das landgräfliche Eigengericht vor der Brücke der Burg Blankenstein. 1527 verkaufen die Schöffen das Gerichthaus zu Gladenbach dem Rentmeister; Übertragung durch den Landgraf 1529. Auf eine ehemalige Urteilsstätte weist der Flurname Galgenacker am Süd-Rand von Gladenbach. cabini, sceppen 1340. Amtmann 1399. Schultheiß und Rentmeister 1438. 1527 sitzen 12 Schöffen in Gladenbach zu Gericht.

Gemeindeentwicklung:

1.1.1929: Eingemeindung von Ammenhausen. Seit 24.7.1937 ist Gladenbach Stadtgemeinde. Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Stadtgemeinde s. Gladenbach, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Gladenbach.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1323 verkauft Johann mit Einwilligung der dem Güter zu Gladenbach
  • 1577 haben die von Rollshausen, Schwalbach und Schütz Einkünfte aus einem Gut zu Gladenbach
  • Ferner 1577 eine Hofstatt der Rode genannt

Zehntverhältnisse:

Der Zehnte zu Gladenbach stand 1577 zur Hälfte den von Löwenstein zu

Ortsadel:

1244 (Urkundenbuch Wetzlar II Nr. 20) bis 1329

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • ecclesia 1150/91 (Wagner, Lehnsverzeichnisse, S. 64)
  • 1343 errichten die von Bicken einen St. Lorenz und Notburg geweihten Altar in der so genannten Kleinen Kirche auf dem Gladenbacher Friedhof
  • Kapelle 1650 abgerissen

Patrozinien:

  • Martinus [1352]

Pfarrzugehörigkeit:

Pfarr- und Sendkirche

Eingepfarrt sind 1577 und später: Mornshausen/S., Erdhausen, Weidenhausen, Römershausen, Rachelshausen, Runzhausen, Bellnhausen, Sinkershausen, Frohnhausen, Diedenshausen, Friebertshausen, Rüchenbach, Ammenhausen, Kehlnbach. Seit der 2. Hälfte 16. Jahrhundert verfügte Gladenbach über eine 2. Pfarrstelle (Kaplanei), der 1737 die folgenden Filialkirchen zugeordnet waren: Mornshausen/S., Erdhausen, Weidenhausen, Römershausen, Runzhausen, Bellnhausen, Sinkershausen, Frohnhausen, Friebertshausen, Rüchenbach. Weidenhausen seit 1900 Pfarrei mit Römershausen. Mornshausen seit 1958 Pfarrei mit Rüchenbach und Friebertshausen.

Runzhausen seit 1966 Pfarrvikariat mit Bellnhausen und Rachelshausen

Patronat:

Patronat: 1150/91 nassauischen Lehen des Wortwin von Steden-Homburg, später in eppsteinischem Besitz

1316: nassauisches Lehen der von Bicken

1344 landgräfliches Lehen der von Bicken (Lennarz S. 137 ff.)

Lehnsreverse 1414-1678

Diakonische Einrichtung:

Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 3 Kräften

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Erster evangelischer Pfarrer: Justus Alberti bis ca. 1557

Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch.

Bis 1945 gehörten die katholischen Gläubigen in Gladenbach zur 1892 gegründeten Pfarrei Biedenkopf. Seit 1869 katholische Kapelle. Nach 1945 Errichtung einer katholischen Pfarrei Gladenbach, der 1949 und später 15 Orte in der Umgebung Gladenbachs eingepfarrt sind.

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Sedes im Dekanat Amöneburg, Archidiakonat St. Stephan zu Mainz

Juden:

Eine jüdische Familie (Schlesinger) vielleicht schon um 1500 in Gladenbach ansässig. Allerdings ist diese Annahme anhand der derzeitigen Quellenlage nicht zu belegen.

Starker Zuzug von Juden zu Beginn des 19. Jahrhundert

1834: 104

1905: 178

1925: 124

1938: 28

1940: 2 jüdische Einwohner

Berufsstruktur: vornehmlich Vieh-, Getreide- und Textilhandel. Synagoge 1809/10 errichtet.

Der alte Friedhof lag an der Burgstraße(ehemalige Judengasse) bei der Synagoge; er wurde vermutlich seit dem 17. Jahrhundert genutzt. Der neue Friedhof, der von den Behörden im Zuge des Synagogenneubaus 1809 verlangt wurde, wurde im Klotzwald angelegt und sei 1815 genutzt, 1890 wurde er erweitert. (alemannia-judaica)

Kultur

Schulen:

Schule Mitte des 16. Jahrhunderts vorhanden

1832 Bau einer neuen Schule, 1881 Bau einer weiteren Schule wegen gestiegener Schülerzahlen (1878 insgesamt 1881 Schüler, 1893 bereits 278 Schüler)

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

Mittelpunkt des nach der Burg Blankenstein benannten Amtes (Umfang siehe Ziffer 3a). Das Gericht Gladenbach (Blankenstein) umfaßte 1400 und später: Gladenbach, Erdhausen, Bellnhausen, Weidenhausen, Runzhausen, Sinkershausen, Mornshausen/S., Römershausen, Ammenhausen, Rachelshausen, Friebertshausen, Diedenshausen, Rüchenbach, Frohnhausen, Kehlnbach (genannte Orte bildeten 1586 und später das so genannte Untergericht Gladenbach); Schlierbach, Wommelshausen, Hartenrod, Endbach, Bottenhorn; 1443 und später: Krumbach, Günterod; 1502 und später: dazu Dernbach und Hülshof (genannte Orte bildeten 1586 und später das so genannte Obergericht Gladenbach); zugerechnet 1586 ferner: Wüstung Idenshausen, Wüstung Seibertshausen. Diedenshausen, das 1524 zum Gericht Reizberg [Kreis Marburg] gerechnet wird, erscheint später wieder unter den Orten des (Unter-)Gerichts Gladenbach. Der 1821-1832 bestehende Landratsbezirk Gladenbach umfaßte die folgenden Bürgermeistereien: Bellnhausen mit Diedenshausen, Rachelshausen und Runzhausen; Bischoffen; Bottenhorn mit Hülshof; Dautphe mit Hommertshausen und Silberg; Elmshausen; Erdhausen mit Mornshausen/S.; Friedensdorf mit Allendorf/H, und Damshausen; Gladenbach mit Ammenhausen; Gün-terod mit Endbach; Hartenrod; Holzhausen/H.; Mornshausen/D. mit Amelose und Herzhausen; Niedereisenhausen mit Gönnern, Obereisenhausen und Steinperf; Niederweidbach; Roth mit Oberhörlen; Sinkershausen mit Frohnhausen, Friebertshausen und Rüchenbach; Simmersbach mit Frechenhausen und Lixfeld; Weidenhausen mit Kehlnbach und Römershausen; Wilsbach mit Oberweidbach und Roßbach; Wommelshausen mit Dernbach und Schlierbach. Im 15. Jahrhundert gehören zum Sendbezirk Gladenbach: Ammenhausen, Bellnhausen, Bottenhorn, Diedenshausen, Endbach, Erdhausen, Friebertshausen, Frohnhausen, Gladenbach, Hartenrod, Kehlnbach, Mornshausen/S., Rachelshausen, Römershausen, Rüchenbach, Runzhausen, Schlierbach, (Wüstung) Seibertshausen, Sinkershausen, Weidenhausen, Wommelshausen

Wirtschaft:

Bergbau

1317 schenken die Landgrafen dem Deutschen Orden Marburg einen Schieferbruch unter dem Burghain des Blankensteins (Grube Erin)

Kupfer- und besonders Silberbergbau seit 1467 belegt, seit 1477 auch unter Tage betrieben

Landgräfliche Bergpatente von 1537 (Blankensteiner Bergfreiheit), 1584, 1616 und 1652

Um 1562 Gründung der am Kirchberg bei Gladenbach tätigen Gewerkschaft Haus Hessens Fundgrube (mit landgräflicher Beteiligung)

Belegschaftsstärke 1563: 26 Hauer, 14 Haspelknechte und Karrenläufer sowie eine Anzahl Scheidejungen

Die Aufarbeitung der Erze erfolgte in der Pochmühle, die Verhüttung zunächst in Silbach (bei Winterberg in Westfalen), später in der 1563 erbaute Schrnelzhütte bei Mornshausen/S. (Hüttenmühle)

Blüte des Gladenbacher Silberbergbaus im 16. Jahrhundert - die außerordentlich reichen und hochwertigen Silbervorkommen der Gladenbacher Gruben waren zu Beginn des 30jährigen Krieges erschöpft

Mehrfach unternommene Versuche einer Wiederbelebung des Bergbaus im 17. und 18. Jahrhundert blieben erfolglos

Förderung von Nickelerz in der Grube Blankenstein um 1840, seit 1873 in der Aurorahütte verarbeitet

Wollweber in Gladenbach 1331 genannt (Urkundenbuch Wetzlar I Nr. 1183). Tabakindustrie seit 1862

Nach 1945 Ansiedlung von Betrieben der Textil- und Elektroindustrie, des Maschinen- und Apparatebaus sowie einer Druckerei

Seit 1958 ist Gladenbach anerkannter Kneipp-Kurort

1959: ca. 40 000 Übernachtungen

Markt:

Bis Ende 17. Jahrhundert 2 Jahrmärkte

Seit 1691 (landgräfliches Patent) zusätzlich 3 weitere Viehmärkte

Münze:

Im Zuge des starken Aufschwungs des Gladenbacher Silberbergbaus im 16. Jahrhundert errichtete Landgraf Ludwig IV. von Hessen-Marburg 1587 in Gladenbach eine Münzstätte. Prägung vornehmlich von Ausbeutetalern seit 1587. 1590 wurde die landgräfliche Münzstätte nach Marburg verlegt.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Gladenbach, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9480> (Stand: 21.5.2024)