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KDR 100, TK25 1900 ff.

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Grubenhosbach

Wüstung · 260 m über NN
Gemarkung Kirchhosbach, Gemeinde Waldkappel, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

14 km südwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

1 km südsüdwestlich der Ortsmitte von Kirchhosbach gelegen

Dicht westlich oberhalb der Straße Kirchhosbach - Stadthosbach gelegen

Im Ackergelände vor Ort fand E. Henn auf einer etwa 140 x 40 m großen, nordsüdlich verlaufenden Fläche (hier mittig lokalisiert) über 100 Scherben, die etwa ins 12./13. - 15. Jahrhundert zu datieren sind. Die Funde stammen von der Wüstung Grubenhosbach.

Von der Wüstung stammen gemäß AG Eschwege ebenfalls hoch- und spätmittelalterliche Rand- und Wandscherben, die man 1994 in der Flur 'Auf dem Kirchhof' (4825: um 3563000 / 56643000) aufsammelte.

Ersterwähnung:

1141

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Bei den drei in der Urkunde 1141 ohne Bestimmungswort genannten Orten Hasebach, altero Hasbach und deserto Hassbach handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Kirchhosbach sowie die Wüstungen Grubenhosbach und Lerchenhosbach. Stadthosbach und Thurnhosbach kommen hierfür nicht in Betracht (vgl. K. Kollmann, Erstwähnung und frühe Geschichte, in: 850 Jahre Kirchhosbach, 1141 - 1991, S. 5-7)

Historische Namensformen:

  • Hasbach, in altero; Hasbach (1141) [verunechtet 13. Jh., Kop. 16. Jh., UB Mainz 2,1, S. 45-53, Nr. 28]
  • Grubenhospach (1422)
  • Grobinhosbach (1458)
  • Gruben-Hosbach
  • Hosbach, Gruben-

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3563060, 5664380
UTM: 32 U 562961 5662554
WGS84: 51.111004° N, 9.899423° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63601209001

Einwohnerstatistik:

  • 1422: wüst
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1141: Honer Mark (in pago, qui dicitur Hunether marca)

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

Herrschaft:

Der Mainzer Erzbischof Markolf bestätigt 1141, dass Graf Siegfried IV. von Northeim dem Kloster Northeim Güter aus seinem Besitz, darunter anderthalb Hufen (Gruben-) hosbach, geschenkt hat. Der Erzbischof fügt noch den Kirchenzehnten hinzu.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1422: Die Wüstung war ganz mit Gericht und Recht ziegenhainisches Lehen der von Taboldshausen (Rev.).
  • 1471 hatten sie nur einen Teil davon, ein Teil war 1436 bis 1471 Lehen der von Welde (Rev.). Einen anderen Teil hatten 1477 die von Hundelshausen zu Lehen (Rev. 1471 - 1822).
  • Das Lehen ging von den von Welden auf die von Biedenfeld, von Stein und schließlich 1805 auf die von Frankenberg über (Reimer).

Zehntverhältnisse:

1141 fügt der Mainzer Erzbischof der Schenkung an das Kloster Northeim den Zehnten hinzu.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • In der Wüstung gibt es eine Flur "Auf dem Kirchhof".
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Grubenhosbach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5181> (Stand: 4.4.2024)