Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 5417 Wetzlar
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topografische Karten
- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Gerichtsstätten
- Gerichtslinde in der Wüstung Kroppach
Kroppach
-
Wüstung · 165 m über NN
Gemarkung Heuchelheim, Gemeinde Heuchelheim, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Wüstung
-
Lagebezug:
2 km westlich von Gießen
-
Lage und Verkehrslage:
Wüstung am Austritt des Kropbaches aus dem Tal in die Lahnebene; Flurname Am Kropbach (Tk 5417 Wetzlar 1987)
-
Ersterwähnung:
1265
-
Letzterwähnung:
Mitte 18. Jahrhundert
-
Siedlungsentwicklung:
Vermutlich noch im 14. Jahrhundert wüst
-
Historische Namensformen:
- Crupach (1265) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 104. Erg. nach Orig.]
- Crupbach (1273) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 138]
- Cruppach, in Crofpach, in (1275) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 1219 und Nr. 1220]
- Croppach, in (1280) [Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr., Nr. 229]
- Kropbach, in (1289) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 222]
-
Bezeichnung der Siedlung:
- villa 1273 (vgl. Ziff. 2 b)
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3474700, 5605700
UTM: 32 U 474636 5603898
WGS84: 50.586434° N, 8.641702° O OpenLayers - Statistik ↑
-
Ortskennziffer:
53100701003
- Verfassung ↑
-
Verwaltungsbezirk:
- 1357: Vogtei Kroppach gemeinsamer Besitz der Grafen von Solms und der Landgrafen von Hessen
- 1628: Landgrafen von Hessen
-
Altkreis:
Gießen
- Besitz ↑
-
Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1273 überträgt der Scholaster Konrad von Michelbach Kloster Arnsburg seine Güter in Kroppach und Heuchelheim; 1275 und 1289 verzichten die Erben gegenüber Arnburg auf ihre Ansprüche (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 138, 222, 1219 f.). 1303 vertauscht der Wetzlarer Bürger Walter von Kinzenbach seine Güter in Kirchgöns mit Gütern des Kloster Arnsburg in Heuchelheim und Kroppach (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2 Nr. 548)
- 1280 trägt Ritter Gernand gen. von Schwalbach eine halbe Mark Pfennige Jahresrente aus seinem Hof in Croppach dem Landgraf zu Lehen auf (Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr. Nr. 229).
- 1287 fließen Abgaben von Gütern in Kroppach an den St. Petersaltar der Wetzlarer Kirche.
- 1347 verkauft Kloster Patershausen Stift Wetzlar einen Zins, den Elisabeth, Witwe des Gießener Bürgers Baldewin dem Kloster von ihren Gütern zu Kroppach vermacht hat (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2 Nr. 150, 508).
- 1325 erklärt Bertold von Kroppach, Bürger zu Gießen und Hofmann des Nonnenkloster zu Wirberg, wegen dessen Gut im Dorf Kroppach, daß er seinen Wohnsitz von dem gen. Gut in die Stadt Gießen mit Zustimmung des Konvents und aus besonderer Erlaubnis verlegt hat, unter der Maßgabe, daß er dem Konvent weiterhin das tut, was ein guter Hofmann zu machen angehalten ist, nämlich im Zins, im Gewähren von Herberge, im Besthaupt und in allem einzelnen, was er täte, wenn er noch auf dem Gut säße, wogegen keine Freiheit und kein Recht der Stadt stehen soll (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1029).
- Kirche und Religion ↑
-
Pfarrzugehörigkeit:
Vermutlich nach Heuchelheim eingepfarrt
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Wagner, Wüstungen Hessen Oberhessen, S. 193-195
- Knauss, Allmendeentwicklung in Gießen, S. 36 ff.
- Reidt, Heuchelheim, S. 25-38
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 197
- Zitierweise ↑
- „Kroppach, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10365> (Stand: 9.2.2018)