Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

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Ortskennziffer
43701103006

Benediktinerkloster Steinbach - Michelstadt

200 m über NN
Gemarkung Steinbach, Gemeinde Michelstadt, Odenwaldkreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Die Basilika mit Klostergebäude wird 827 errichtet, 840 der Reichsabtei Lorsch übergeben. Bis 1073 bleibt sie bedeutungslos, wird dann von der Reichsabtei Lorsch aus neu besetzt. Die Einhardbasilika ist ein Kirchenbau aus dem 9. Jahrhundert und gilt heute als außergewöhnliches Bauwerk karolingischer Baukunst in Deutschland.

Orden:

Benediktiner

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Viktor in Mainz

Typ:

Männerkloster

Territorium:

  • Maingau, Königs- und Reichsabtei Lorsch
  • 1232: Erzstift Mainz

Historische Namensformen:

Lagebezug:

2,8 km nördlich von Erbach

Lage:

Das Kloster liegt im Ortsteil Steinbach von Michelstadt in der Einhardstraße 116.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3499807, 5505621
UTM: 32 U 499732 5503858
WGS84: 49.687247° N, 8.996284° O

Geschichte

Geschichte:

In einer seit den Römern bestehenden Siedlung lässt Einhard, der Biograph Karls des Großen mit seiner Frau Imma 827 eine Basilika und ein Kloster errichten. Er beschafft in Rom wichtige Reliquien (von den Heiligen Marcellinus und Petrus). Nach der Fertigstellung der Basilika 827 zieht Einhard mit vielen Klerikern und den Gebeinen aus Steinbach weg; der Ort wird bedeutungslos, das Gelände als Propstei dem Kloster Lorsch unterstellt.

Die Wiederbelebung des Klosters Steinbach erfolgt 1073, der Lorscher Abt Udalrich (1056-75) schickt Benediktinermönche und stattet die Propstei mit Grundbesitz aus. 1113 bestätigt König Heinrich V. der Benediktinerniederlassung ihren Besitz und ihre Rechte.

Zwischen 1179 und 1232 wird das Kloster in ein benediktinisches Frauenkloster (Steinbach, Benediktinerinnenkloster) umgewandelt. 1269 regelt der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein die Unterordnung Steinbachs unter die Prämonstratenserpropstei Lorsch. 1535 wird das Kloster durch Graf Eberhard XIII. von Erbach aufgehoben und in ein Hospital umgewandelt.

Das Hospital geht im Dreißigjährigen Krieg ein. Die Klosteranlage bleibt bis 1967 in gräflichem Besitz, seitdem gehört es dem Land Hessen und wird durch die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen betreut.

Gründungsjahr:

1073

Gründer:

Kloster Lorsch

Aufhebungsjahr:

1179-1232

Patrozinien:

Maria

Besitz

Besitz:

An folgenden Orten lässt sich Besitz des Klosters nachweisen:

Ameslabrunno, Bensheim, Bürstadt, Bullau, Elsbach, Erbach, Erbuch, Heppenheim, Ingelheim, Kirschhausen, König, Mangelsbach, Mömlingen, Mumbach, Mardbach, Pfungstadt, Rehbach, Roßbach, Straßenheim, Steinbach, Stockheim, Weinheim,Weitengesäß, Winemundesdale, Zell

Abhängigkeitsverhältnis:

Das Kloster ist von der Reichsabtei Lorsch abhängig.

Ausstattung

Gebäude:

Die dreischiffige karolingische Basilika wird zwischen 815 und vor 827 erbaut.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Sachgesamtheit Einhardsbasilika)

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30332

GND-Nummer Bauwerk:

4428026-9

Zitierweise
„Benediktinerkloster Steinbach - Michelstadt, Gemeinde Michelstadt“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14240> (Stand: 30.6.2021)
Indizes

Personen:

Einhardus

Sachbegriffe: