Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg


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Zeichnung: Kaiserin Auguste Victoria

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Anstecknadel aus Blech: "Kriegsgefangenentag 1916"

↑ Klaus Wiedemann, Der Erste Weltkrieg aus der Sicht eines Kasseler Oberschülers, 1914-1918

Abschnitt 36: Kasseler Volksspende für Gefangene im Juli 1916

[71] [S. 71]
Volksspende für Gefangene.

Am 1. Juli 1916 war in Kassel ein Spende für Kriegs- und Zivilgefangne, damit den notleidenden deutschen Gefangnen vorallendingen in Rußland Besserung gebracht werden konnte. Zum Einsammeln der Gelder hatten sich yunge Damen in den Dienst des Vaterlandes gestellt. Jeder, der eine kleine Gabe in die Sammelbüchsen […] bekam eine Nadel oder diese nebenstehende Bild und außerdem die Photographie der Kaiserin1; den[n] diese war Schutzherrin über die Sammlung. Der Andrang war so groß, daß gegen Abend noch Nägel von der Nagelung des Zaitenstockes2 verkauft werden mußten. Besonders auf den Bahnhöfen[n] war der Verkauf sehr rege. Hoffentlich hat die Sammlung ihren Zweck erreicht.


  1. Kaiserin Auguste Viktoria (1858-1921), Gemahlin Wilhelms II.
  2. Zaitenstock: Brunnen-Obelisk auf dem Kasseler Königsplatz, in den erstmals 1915 in einer propagandistischen Spendenaktion für Kriegsverwundete eiserne Nägel geschlagen werden konnten

Personen: Wiedemann, Klaus · Auguste Viktoria, Deutsches Reich, Kaiserin
Orte: Kassel · Russland
Sachbegriffe: Soldaten · Kaiserin · Volksspenden · Heimatstädte · Patriotismus · Gefangene · Kriegsgefangene
Empfohlene Zitierweise: „Klaus Wiedemann, Der Erste Weltkrieg aus der Sicht eines Kasseler Oberschülers, 1914-1918, Abschnitt 36: Kasseler Volksspende für Gefangene im Juli 1916“, in: Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/qhg/id/13-36> (aufgerufen am 29.04.2024)