Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg

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Abbildungen

Eingeklebte Bilder: "Ritter des Eisernen Kreuzes"

↑ Klaus Wiedemann, Der Erste Weltkrieg aus der Sicht eines Kasseler Oberschülers, 1914-1918

Abschnitt 33: Das Eiserne Kreuz

◀ [64-65] [S. 64]
Das Eiserne Kreuz.

Zum schmückt das schlichte Kreuz von Eisen die Brust unserer Helden. Drei Markscheiden deutscher Geschichte kenntzeichnet es: 1813, 1870 und 1914. Zweimal gab es der preußische König seinem Heer; zum drittenmal rief es der deutsche Kaiser als oberster Kriegsherr des Reiches zu neuem Leben. Und sie wandeln schon unter uns, die wir daham bleiben mußten; die Tapferen mit dem „Eisernen Kreuz“ am schwarz-weißen Bande im Knopfloch des feldgrauen Rockes, sie, die die in der Heimat von ihren Wunden Heilung suchen müssen, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten; denn das „Eiserne Kreuz kennt keinen [S. 65] Unterschied der Rangordnung. In den Schicksalsschwersten Stunden, am 10. März 1813¹, am Geburtstag der Königin Luise² unterzeichnete Friedrich Wilhelm³ die Stiftungsurkunde des Eisernen Kreuzes. 1870 erneuerte damals König Wilhelm I.⁴ das Eiserne Kreuz und noch das Kreuz, welches nur Heerführer sich erwerben konnten, nämlich das Großkreuz, welches an einem weiß-schwarzen Kreuz getragen wird⁵. In diesem letzten Kriege wurde [eingefügt: es] zum drittenmal erneuert. Ebenfalls in 2 Klassen. Dieses ist schon sehr viel ausgegeben worden, in den ersten Kriegstagen am meisten. Ja sogar viele Unteroffiziere und Musketiere haben sich, wie nebenstehendes Bild zeigt, das Eiserne Kreuz erworben. Vor allen Dingen in der Marine und Flugwesen sind viel Eiserne Kreuze verteilt worden. ▶

1. Gemeint sind die Befreiungskriege gegen die napoleonische Besatzung. ↑
2. Königin Luise von Preußen (1776-1810) ↑
3. König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840), König von Preußen ↑
4. 1797-1888 ↑
5. Das Großkreuz für Kommandierende war vielmehr schon 1813 eingeführt worden. ↑