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Regierungspräsident in Kassel meldet Zerschlagung der Kommunistischen Partei, 10. Juli 1933

Der Bericht des Regierungspräsidenten in Kassel an das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapa) in Berlin meldet, dass die kommunistische Bewegung im Regierungsbezirk Kassel seit ihrer Niederschlagung und der Verhaftung der Führer im Monat Juni keine Belebung erfahren habe. Lediglich in Melsungen habe es illegale Führerbesprechungen kommunistisch eingestellter Personen gegeben. Fünf Beteiligte seien inzwischen verhaftet worden. Auch in Felsberg und Guxhagen seien einige Kommunisten in Schutzhaft genommen worden. Drei frühere Funktionäre der KPD habe auch der Landrat in Fulda in Schutzhaft nehmen lassen, da sie im Verdacht gestanden hätten, auch heute noch staatsfeindliche Propaganda zu treiben. Nach Feststellungen des Landrats in Hanau verhielten sich ältere Genossen der KPD eher passiv, während die jüngere Generation versuche, die kommunistische Bewegung fortzuführen. Zudem seien an einzelnen Orten Handzettel oder kommunistische Zeitungen verteilt worden.
(OV)

Records
Recommended Citation
„Regierungspräsident in Kassel meldet Zerschlagung der Kommunistischen Partei, 10. Juli 1933“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/4726> (Stand: 10.12.2021)
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