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Nobelpreis für Medizin für den Marburger Pharmakologen Otto Loewi, 2. November 1936

Der Nobelpreis für Medizin 1936 wird dem aus Frankfurt am Main stammenden Pharmakologen Prof. Dr. Otto Loewi (1873–1961) und seinem englischen Kollegen Sir Henry Dale (1875–1968) zuerkannt.

Otto Loewi wurde 1873 in Frankfurt am Main als Sohn eines jüdischen Weinhändlers geboren und wächst in der Stadt am Main auf. Nach dem Medizinstudium in München und Straßburg wird Loewi 1898 Assistent von Prof. Dr. Hans Horst Meyer (1853–1939) an der Philipps-Universität Marburg, an der er sich 1900 habilitiert. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt im Bereich der Stoffwechselforschung. Ab 1904 wirkt er in Österreich, wo er einen Lehrstuhl an der Universität Graz innehat. 1936 erhält er den Nobelpreis für eine Entdeckung zur chemischen Weiterleitung von Nervenimpulsen. Nach dem Anschluss Österreichs und der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Loewi mehrere Monate inhaftiert und dann zur Emigration gezwungen, die ihn über Brüssel und Oxford in die USA führt.
(OV)

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„Nobelpreis für Medizin für den Marburger Pharmakologen Otto Loewi, 2. November 1936“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/2502> (Stand: 2.11.2021)
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