Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessian Biography

Portrait

Mechthild Gräfin von Falkenstein
(um 1267–nach 1332)

Symbol: Switch display mode Symbol: Switch display mode Symbol: Print Preview

Further Information

Falkenstein, Mechthild Gräfin von [ID = 2392]

* um 1267, † nach 1332, katholisch
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Other Names

Maiden Name:

Hessen, Mechthild Landgräfin von

Other Names:

  • Ziegenhain, Mechthild Gräfin von
Family Members

Father:

Hessen, Heinrich I. Landgraf von, 1244–1308

Mother:

Braunschweig, Adelheid Herzogin von

Partner(s):

Relatives:

References

Bibliography:

Image Source:

Siegel Gräfin Mechthild von Ziegenhain, in: Eckhart G. Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 20 - Original: HStAM Bestand Urk. 5 Nr. 1920

Life

Landgräfin Mechthild, die zweite Tochter Landgraf Heinrichs I. aus seiner Ehe mit Adelheid von Braunschweig, wurde um 1267 geboren. Am 7. November 1274 wurde sie mit dem Grafen Gottfried VI. von Ziegenhain verlobt, der damals auch noch keine zwölf Jahre alt war. In einem komplizierten Vertrag wurden die Erb-Alternativen festgelegt, falls einer der Verlobten vor dem Vollzug der wohl erst 1282 geschlossenen Ehe oder später ohne Hinterlassung männlicher Erben sterben sollte. In den Auseinandersetzungen des Landgrafen-Sohns Otto mit seinen Halbbrüdern Johann und Ludwig übertrugen Mechthild und Graf Gottfried Otto alle Ansprüche auf Hessen und verpflichteten sich, ihm mit allem Nachdruck gegen die Stiefmutter Mechthild und deren Söhne beizustehen, ein Versprechen, an dem Mechthild auch nach dem Tod ihres Mannes festhielt. Aus der Ehe mit Graf Gottfried VI. gingen sechs Kinder hervor. Sein Nachfolger wurde Graf Johann I. von Ziegenhain; der jüngere Sohn Otto wurde Domherr in Mainz und Köln. Die älteste Tochter Hedwig heiratete Graf Boppo I. von Eberstein, Tochter Adelheid den Grafen Heinrich II. von Rieneck, und Eilika war 1355-1362 Meisterin des Klosters Altenberg bei Wetzlar.

Für den Nonnenchor des Klosters Altenberg hatte Gräfin Mechthild ein heute verschollenes Wappenfenster mit dem Ziegenhainer Stern gestiftet, der ausdrücklich als wapen Mechtildis de Ziegenhain bezeichnet war, also wohl aus den Jahren 1304-1309 stammte. Die seit dem 30. November 1304 verwitwete Mechthild firmiert noch in einer Urkunde ihres Bruders Otto vom 11. Oktober 1309 als Gräfin von Ziegenhain. Erst danach heiratete sie den bereits zweimal verwitweten Philipp III. den Älteren von Falkenstein, Herrn zu Münzenberg. Aus seiner dritten Ehe gab es, wohl wegen des Alters der Eheleute, keine Kinder mehr. Mechthild überlebte ihren Gatten Philipp III., der nach der Grabplatte in der Marienkirche zu Lich 1322 starb, um etwa ein Jahrzehnt. Ihr Grab ist nicht bekannt. Dass sie erst nach 1336 als Nonne gestorben sein soll, wie vermutet worden ist, lässt sich nicht belegen.

Otto Volk

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 19 f.)

Citation
„Falkenstein, Mechthild Gräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/bio/id/2392> (Stand: 25.3.2024)