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Hessian Biography

Portrait

Adelheid Gräfin von Henneberg
(um 1268–1317)

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Henneberg, Adelheid Gräfin von [ID = 2402]

* um 1268, † 7.12.1317, Begräbnisort: Kloster Veßra, katholisch
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Other Names

Maiden Name:

Hessen, Adelheid Landgräfin von

Family Members

Father:

Hessen, Heinrich I. Landgraf von, 1244–1308

Mother:

Braunschweig, Adelheid Herzogin von, † 1274

Partner(s):

Relatives:

References

Bibliography:

Image Source:

Graf Berthold und Gräfin Adelheid von Henneberg. Farbgrafik nach dem „Chronicon Hennebergense“, um 1519, Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, in: Eckhart G. Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 21

Life

Die um 1268 geborene Landgräfin Adelheid wurde vermutlich 1284 mit dem damals etwa zwölfjährigen Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen vermählt, der erst um 1286 die Regierungsfähigkeit erlangte. Man hat vermutet, dass die hennebergisch-hessische Eheverbindung vom Mainzer Erzbischof als Gegengewicht zu den wettinischen Verschwägerungen der Henneberger initiiert wurde. Am 8. April 1300 bestätigte Graf Berthold VII. von Henneberg eine Schenkung, die er mit Zustimmung seiner Frau gemacht habe. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Heinrich VIII. Graf von Henneberg († 10. September 1347), Berthold, Ludwig (* um 1304), Johann I. Graf von Henneberg (* um 1300, † 2. Mai 1359) und Elisabeth (* vor 1318, † 6.12.1377), die mit Johann II. Burggraf von Nürnberg verheiratet war. Die noch am 25. November 1315 belegte Gräfin Adelheid wird am 2. Mai 1316 als verstorben erwähnt. 1318 stiftete Graf Berthold VII. dem Kloster Breitungen Güter zu einem Jahrgedächtnis seiner verstorbenen Frau am 7. Dezember und 1321 kaufte der Konvent des Klosters Ilm 3 Mark Einkünfte von dem Geld, das die verstorbene Adelheid, Landgräfin zu Hessen, Gemahlin Graf Bertholds zu Henneberg, den Nonnen vermacht hatte, damit sie am 7. Dezember Vigilien und Begängnisse halten sollten. Da immer derselbe Tag als Jahrgedächtnis genannt wird, ergäbe sich daraus der 7. Dezember 1315 als ihr Todestag. Adelheid wurde im hennebergischen Erbbegräbnis in Kloster Veßra bestattet; die Veßraer Mönche sollten nach einer Stiftung von 1328 wöchentlich eine Totenmesse neben ihrem Grab in der Kapelle des hl. Johannes Evangelist halten, wie es bisher schon gewesen sei. In einer Urkunde des Komturs Otto von Hessberg über eine Schenkung Graf Heinrichs von Henneberg wird Adelheid als Santta Alheiden bezeichnet, was im Sinne von fromm gedeutet wird und auf die Verwandtschaft zu ihrer Ahnfrau, der Heiligen Elisabeth, hinweisen könnte.

Otto Volk

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 20 f.)

Citation
„Henneberg, Adelheid Gräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/140576819> (Stand: 25.3.2024)