Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Synagogen in Hessen

Heubach Karten-Symbol

Gemeinde Kalbach, Landkreis Fulda — Von Susanne Gerschlauer
Basic Data | History | Betsaal / Synagoge | Weitere Einrichtungen | References | Indices | Recommended Citation
Basic Data

Juden belegt seit

1702

Location

36148 Kalbach, Ortsteil Heubach, Friedensstraße 9 | → Lage anzeigen

Rabbinat

Hanau

preserved

ja

Gedenktafel vorhanden

ja

Weitere Informationen zum Standort

Historical Gazetteer

History

1356 wurde Heubach erstmals erwähnt. Das Dorf lag verwaltungstechnisch im Amt Schwarzenfels. Bis 1867 gehörte Heubach zum Gericht, seit 1822 zum Justizamt, seit 1867 zum Amtsgericht Schwarzenfels und ist seit 1932 beim Gericht Schlüchtern. 1787 war es der Grafschaft Hanau-Münzenberg, Landgrafschaft Hessen-Kassel, zugeordnet. Seit 1803 lag es in Kurhessen im Fürstentum Hanau, 1806 gehörte es für vier Jahre zum Kaiserreich Frankreich und danach, bis 1813, zum Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau. Von 1816 bis 1867 lag es in Kurhessen, dort bis 1816 im Fürstentum, bis 1821 in der Provinz Hanau. Seit 1821 war Heubach der Kreisstadt Schlüchtern zugegordnet. Von 1867 bis 1945 gehörte es zum Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Schlüchtern.1 “Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung Heubachs in die Gemeinde Uttrichshausen im Landkreis Fulda. Am 1.8.1972 ging Uttrichshausen schließlich mit Oberkalbach und Mittelkalbach in der Gemeinde Kalbach auf.” Seitdem ist Heubach Ortsteil der aus sieben Ortsteilen bestehenden Großgemeinde Kalbach mit Hauptort Mittelkalbach.2 Ende 2021 lebten in Heubach 685 Einwohnerinnen und Einwohner.3

Vermutlich schon vor 1800 lebten Juden in Heubach. Im Jahr 1835 zählte die Gemeinde insgesamt 678 Einwohner, davon entfielen 10 auf Katholiken und 66 auf Juden, die restlichen Einwohner waren evangelisch.4 1861 sind in Heubach 97, 1905 76 und 1933 25 Juden belegt. Um 1938 lebten noch 15 jüdische Heubacher im Dorf.5

Aufgrund der bereits im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts verhältnismäßig ansehnlichen Zahl von Juden in Heubach kann davon ausgegangen werden, dass bereits vor 1800 eine jüdische Gemeinde bestand. Auch im ca. 3,5 Kilometer nördlich gelegenen Uttrichshausen lebten bereits vor 1800 Juden, vermutlich ebenfalls schon mit selbständiger jüdischer Gemeinde.6 Nach deren Auflösung 1913 wurden die dort noch lebenden Jüdinnen und Juden der jüdischen Gemeinde Heubach zugeordnet.7 Mit der jüdischen Gemeinde im ca. sieben Kilometer südlich entfernten Oberzell, in dem es einen jüdischem Betsaal gab, bestand eine gut nachbarschaftliche Beziehung. Die in allen drei Gemeinden stark sinkenden Mitgliederzahlen seit Beginn des 20. Jahrhunderts ließen die drei bisher selbstständigen Gemeinden zu einer jüdischen Gemeinde in Heubach zusammenschmelzen. In Oberzell lebten 1835 54 Juden, 1861 53 und 1905 35 jüdische Einwohner.8 Vermutlich eine der letzten rituellen Handlungen in der Heubacher Synagoge war die Bar Mizwa-Feier von Adolf Aronsohn aus Oberzell, die 1931 stattfand.9 Spätestens seit 1924 versah Simon Goldschmidt das Amt des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde. Er führte es in dritter Generation, nach seinem Vater und Großvater, der auch Simon hieß und vermutlich den Synagogenneubau mit betreute.10 Simon Goldschmidt hatte das Amt bis zur Auflösung der jüdischen Gemeinde Heubach 1937 inne.11 Die jüdische Gemeinde Heubach soll zahlreiche wertvolle Kultusgegenstände besessen haben. Sie wurden im Zuge ihrer Auflösung der jüdischen Gemeinde Schlüchtern übergeben und dort wahrscheinlich während der Pogromnacht 1938 vernichtet.12 Es sind Synagogenbücher erhalten, eines der älteren stammt vermutlich aus dem Jahr 1823.13

Die jüdischen Heubacher lebten mehrheitlich vom Viehhandel aber auch vom Handel mit Kleinwaren und Trödel.14 Die Wohnorte der jüdischen Familien lagen um die Ortsmitte herum, nämlich in der Friedensstraße, der Frankestraße, im Kirchweg, in der Rathausgasse und der Oberzeller Straße.15 Die jüdischen Kinder besuchten den evangelischen Kindergarten gegenüber der Synagoge.16

Bei Machtübergabe an Hitler 1933 lebten noch 25 Jüdinnen und Juden in Heubach. Schon vor dem ersten Weltkrieg waren viele von ihnen in größere deutsche Städte verzogen, nicht wenige davon nach Fulda. Einige konnten in die USA, Palästina, Großbritannien und die Niederlande emigrieren. 41 der in Heubach geborenen Juden und Jüdinnen wurden Opfer des Holocaust.17 1942 wurden als letzte noch in Heubach lebende Juden Simon und Selma Goldschmidt, geb. Gutmann deportiert und ermordet.18

Betsaal / Synagoge

Ein Gebäude mit Betstube und Mikwe bestand vermutlich schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das kleine Fachwerkhaus in der heutigen Friedensstraße 14 gehörte auch nach Aufgabe als Betstube bis gegen Ende des Jahrhunderts einer jüdischen Familie und wurde anschließend von einer christlichen Familie gekauft, deren Nachkommen es zu Anfang des 21. Jahrhundert noch bewohnten.19 Das kleine, nur eingeschossige Häuschen steht giebelseitig zur Straße. Es ist über rechteckigem Grundriss auf einem hohen Bruchsteinsockel gebaut und war vermutlich holzverschindelt. Im fast ebenerdigen Sockelgeschoss war in der nördlichen Gebäudeseite die Mikwe eingebaut. Mögliche Reste eines zugeschütteten Beckens waren um 2006 auf dem Fußboden noch erahnbar.20 Die schlichte, einflügelige Erschließungstür lag auf der östlichen Traufseite. Die Betstube wurde über eine auf derselben Traufe angelegte Freitreppe am westlichen Gebäudeteil erschlossen, die in das Wohngeschoss führt. Die genaue Lage des Betraums und die Raumgröße sind nicht bekannt.

Im Rahmen von Neubauplanungen u.a. aufgrund beengter Verhältnisse, die seit 1836 archivalisch greifbar sind, wurde dieser Betraum aufgegeben und zunächst ein alternativer Raum in einem weiteren Privathaus angemietet.21 Die jüdische Gemeinde verfolgte jedoch die Neubaupläne für eine Synagoge auch mit der Unterstützung des Hanauer Rabbiners Samson Felsenstein weiter.22 Sie mündeten in den Erwerb des Grundstücks in der Ortsmitte, auf dem ehemals die Zehntscheune gestanden hatte. Die Planung des Neubaus führte Landbaumeister Spangenberg aus Steinau a. d. Straße aus. 1841 erfolgte dessen Genehmigung durch das zuständige Kreisbauamt in Schlüchtern. Ende 1843 war der freistehende, repräsentative Fachwerkbau fertiggestellt.23 Die Lage des Hauses in der heutigen Friedensstraße 9, an der West-Ost geführten Hauptdurchgangsstraße des Ortes, war exponiert; es liegt am westlichen Rand der alten Dorfmitte, an der Gabelung zwischen Friedensstraße und Rathausgasse. Auf einem fast dreieckigen Grundstück stehend, gleicht das Gebäude in seiner Kubatur und äußeren Erscheinung einigen der benachbart gelegenen Bauernhäuser. Aufgrund der Ortslage, Größe und Ausrichtung zur Straßengabelung hin dokumentiert das repräsentative Kultusgebäude die Stellung der jüdischen Gemeinde Heubachs sowie ihre Selbstwahrnehmung angesichts der beginnenden rechtlichen Gleichstellung der Juden.

Das über längsrechteckigem Grundriss von ca. 15,50 Metern Länge und ca. 9,20 Metern Breite angelegte zweigeschossige, teilweise unterkellerte Fachwerkhaus besaß ein gaubenloses, ziegelgedecktes Satteldach. Im Brandversicherungskataster war es auf die Israelitische Gemeinde Heubach unter der Hausnummer 89 mit 7.900 Mark Neubauwert eingetragen.24 Im ausgehenden 19. Jahrhundert bis um 2004 war das Haus auf der Ostseite verputzt, im Süden mit Holzschindeln gegen Witterungseinflüsse geschützt.25 Vor Anbringung des Außenputzes im Osten war das Fachwerk dort mit einer deckenden Tünche überzogen. Über der Grundfläche von ca. 142 Quadratmetern steht das Fachwerkhaus auf einem Sockel aus Werksteinquadern, der nach Nordosten hin ansteigt, um das Geländegefälle auszugleichen. Mit der nördlichen Giebelseite zur Friedensstraße hin ausgerichtet, präsentiert es sich mit seiner westlichen Traufseite den von Westen her Ankommenden mit dem Hauptportal. Der Haupteingang, der über zwei getrennte doppelflügelige Türen, jeweils eine für Männer und eine für Frauen verfügte, befindet sich in der Mittelachse des Gebäudes. Ein markanter, ortstypischer hölzerner Vorbau mit umgebender Balustrade, Zierleisten sowie abgewalmtem Pultdach diente als Witterungsschutz aber auch als schmückendes Element. Die Westtraufe gliedern im Erd- und Obergeschoss sechs Fensterachsen bzw. in der Erdgeschossmitte zwei Türöffnungen, die je zu Zweiergruppen zusammengefasst sind. Der hierdurch außen in drei Zonen markierte Bau gibt Hinweise auf die ehemals im Innern zugewiesene unterschiedliche Nutzung26 : im Süden der Gottesdienstraum, der die gesamte Gebäudehälfte einnahm, die andere Hälfte teilte sich das geschosserschließende Treppenhaus, das nördlich der Mittelachse liegt, mit einer breiteren Zone nördlich davon, in der Lehrerwohnung, Mikwe, Schul- und Gemeinderäume lagen.

Der sich über zwei Geschosse erstreckende Gottesdienstraum besaß im Südgiebel, zur Rathausgasse hin, drei lange, hochrechteckige Rundbogenfenster zur natürlichen Belichtung. Im Osten lagen zwei entsprechende Fenster, die den in der Mitte der Ostwand stehenden Aron-Hakodesch flankierten. Die Erschließung erfolgte für die Männer von Westen her, über die südliche Tür des Haupteingangs. Vom westlich vorgelagerten Vorraum aus konnte der Gottesdienstraum betreten werden. Der Eingang lag dem Allerheiligsten achsial gegenüber. Der Gottesdienstraum bot Sitzplätze für 50 Männer.27 Der Fußboden war mit großformatigen Sandsteinplatten belegt,28 auf denen der Standort der Bima in der Mittelachse, etwa in der Raummitte, leicht nach Osten verschoben, ablesbar blieb. Der Aron-Hakodesch befand sich in der Mitte der Ostwand, leicht erhöht. Die Wände und Decke waren farbig gefasst, dabei war der Standort des Thoraschreins besonders hervorgehoben. Nach der ersten Fassung folgten noch zwei oder drei weitere, davon eine um 1880, eine um 1910 und vermutlich eine nach 1920.29 Wahrscheinlich waren alle vier Wände des Raums mit einer hölzernen, gefelderten Brustlambris versehen, von der bei der bauhistorischen Untersuchung 2003 noch Reste angetroffen wurden.30 Entlang der Westseite, oberhalb des Vorraums gelegen, verlief die Frauenempore mit Sitzplätzen für 27 Frauen. Möglicherweise war die Empore ehemals oberhalb der Balustrade mit einem Sichtgitter verschlossen.31 Die Erschließung der Empore lag im Obergeschoss und erfolgte über das Treppenhaus. Zwei in der Westtraufe des Obergeschosses eingebaute Fenster boten ihr natürliches Licht. Das Treppenhaus war ausgestattet mit einer hölzernen, geraden zweiläufigen Treppe mit Wendepodest zur Erschließung des Ober- und Dachgeschosses. Außerdem gab es einen Treppenabgang in den Keller, der nur aus einem Raum im Nordwesten bestand und sich unterhalb der Lehrerstube befand. Im nördlichen Gebäudeteil befand sich im Erdgeschoss die Lehrerwohnung mit Küche und Abort. Über die Küche gelangten die Frauen in den Raum mit dem rituellen Bad in der Nordostecke. Im Obergeschoss lag der Raum für den Religionsunterricht in der Nordwestecke, weitere Kammern auf der Ostseite standen wohl der Nutzung des Lehrers und/oder der Gemeinde zur Verfügung.

Nach der weitgehenden Auflassung als Synagoge um 193032 wurde das Haus 1937 für 2.500 Reichsmark an die politische Gemeinde verkauft.33 Seitdem, bis zur Eingemeindung Heubachs, zunächst nach Uttrichshausen (1971), dann nach Kalbach (1972), dienten die Räume der ehemaligen Synagoge im Erdgeschoss als Rathaus. Die übrigen Räume wurden zu drei Wohnungen umgebaut, um 1950 dienten einige auch als Kindergarten.34 Für die geänderten Nutzungen wurden teilweise erhebliche bauliche Eingriffe vorgenommen, darunter der Einbau einer Zwischendecke im Gottesdienstraum in Höhe des Emporenfußbodens. Außerdem wurden Raumgrößen verändert, die Mikwe im Keller zugeschüttet und Fenster teilweise zugesetzt. Um 1950 wurde die West- und Nordfassade mit Holzschindeln versehen. Seit etwa Mitte der 1980er Jahre wurden die Wohnungen nicht mehr genutzt. Somit stand das Haus längere Zeit leer. Um weiteren Verfall zu verhindern wurden ab 1990 statische, später bauhistorische und restauratorische Untersuchungen am Gebäude vorgenommen. Besonders geschädigte Bauteile wurden ersetzt, Teile des Gebäudes wurden saniert. Auf Initiative der damaligen Kalbacher Pfarrerin Johanna Rau und des am 9.11.2003 gegründeten Fördervereins „Landsynagoge Heubach e.V.“35 erwarb die politische Gemeinde Kalbach 2004 das Gebäude mit dem Ziel der Sanierung und Einrichtung einer kulturellen Begegnungsstätte.36 Der Förderverein „Landsynagoge Heubach e.V.“ schuf aus dem Gebäude ein kulturelles Begegnungszentrum und außerschulischen Lernort, in dem seit dieser Zeit durch verschiedene kulturelle Veranstaltungen die Erinnerungsarbeit um die jüdische Geschichte als Teil der gesellschaftlichen Tradition intensiv gefördert wird. Die evangelische Kirchengemeinde sowie verschiedene lokale Vereine unterstützen dieses Engagement. 2007 erhielt die sanierte ehemalige Synagoge den hessischen Denkmalschutzpreis.37

Weitere Einrichtungen

Mikwe

Die Mikwe befand sich im nordöstlich gelegenen Raum im Erdgeschoss der Synagoge. Sie war 1844 noch nicht vollständig fertiggestellt.38 Vermutlich über die Küche, die zur Lehrerwohnung gehörte, wurde der Raum mit dem Tauchbad erschlossen. Sein Fußboden lag etwa 35 Zentimeter niedriger als der Erschließungsraum und die übrigen Ebenen dieses Hausteils.39 Er war mit Natursteinen und Ziegelsteinen belegt, die Wände mit hölzerner Brustlambris und einem gestrichenen Verputz bedacht.40 Das in den Boden eingetiefte, aus Bruchsteinen errichtete und verputzte Becken war ca. 2,15 Meter lang und ca. 85 Zentimeter breit und wurde über eine steile steinerne sechsstufige Treppe von Norden her begangen. Es besaß im Fußboden einen Abfluss aus Marmor mit einem ebenfalls aus Marmor bestehenden, dicht schließenden Stopfen. Das Tauchbecken erhielt das Wasser über einen in der Nordostecke in den Boden eingelassenen, aus Ziegelsteinen gemauerten und innen verputzten Behälter, der vermutlich mit Regenwasser gespeist wurde. Ein kleines, in den Boden abgetieftes, ebenfalls gemauertes und verputztes Becken nahe dem Bad diente der Erwärmung dieses Wassers und der anschließenden Zuführung in das Tauchbad.41

Schule

Der Religionsunterricht fand seit ihrem Neubau 1843 in der Synagoge statt, die zudem die Lehrerwohnung und Gemeinderäume beherbergte. Um 1865 war Lehrer Elias Levy in Heubach angestellt.42 Um 1885-1887 war David Albrecht Religionslehrer.43 Spätestens seit 1895 lehrte Jakob Rothschild dort. Schon um 1916 lag die Zahl der jüdischen Kinder bei nur acht. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurden die jüdischen Kinder daher gemeinsam mit den evangelischen Kindern in der Heubacher Volksschule beschult. Jakob Rothschild unterrichtete dort gemeinsam mit einem nichtjüdischen Kollegen im Rahmen des allgemeinbildenden Unterrichts und erteilte den jüdischen Kindern Religionsunterricht. Er ging am 30.1.1921 in den Ruhestand und zog nach Zwingenberg.44 Die Religionsschule wurde 1924 aufgrund der geringen Kinderzahl offiziell geschlossen.45

Cemetery

Der jüdische Friedhof in Altengronau diente als Sammelfriedhof für zahlreiche jüdische Gemeinden. Er wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts angelegt. Der Friedhof ist etwa 9.169 Quadratmeter groß und besitzt einen alten und einen jüngeren Teil, der seit 1875 belegt wurde. Die Heubacher Juden bestatteten ihre Verstorbenen auf diesem etwa 25 Kilometer südwestlich entfernten Friedhof. Unter den ältesten erhaltenen Grabsteinen befindet sich der für Jehuda, Sohn des Joseph aus Heubach aus dem Jahr 1715.46 Insgesamt wurden etwa 1.500 Beisetzungen auf dem Friedhof vorgenommen. Nördlich des westlich gelegenen Haupteingangs im alten Teil des Friedhofs steht ein kleines Totenhaus vom Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Weitere Gemeinden, für die der Friedhof Beerdigungsort war sind Altengronau, Brückenau, Burgsinn, Dittlofsroda, Gemünden, Geroda, Lohrhaupten, Mittelsinn, Oberzell, Platz, Rieneck, Schondra, Sterbfritz, Unterriedenberg, Uttrichshausen, Völkersleier, Zeitlofs und Züntersbach. 2003 wurde eine neue Hinweistafel zur Geschichte des Friedhofes angebracht.47

Altengronau, Jüdischer Friedhof: Datensatz anzeigen

Grabstätten

Altengronau, Jüdischer Friedhof: Grabstätten anzeigen

References

Weblinks

Sources

Bibliography

Illustration available

(in Bearbeitung)

Indices

Persons

Goldschmidt, Simon · Aronsohn, Adolf · Hitler · Goldschmidt, Selma, geb. Gutmann · Gutmann, Selma · Felsenstein, Samson · Spangenberg, Landbaumeister · Rau, Johanna · Levy, Elias · Albrecht, David · Rothschild, Jakob · Jehuda, Sohn des Joseph

Places

Schlüchtern · Uttrichshausen · Oberkalbach · Mittelkalbach · Kalbach · Oberzell · Fulda · USA · Palästina · Großbritannien · Niederlande · Hanau · Steinau an der Straße · Zwingenberg · Altengronau · Brückenau · Burgsinn · Dittlofsroda · Geroda · Lohrhaupten · Mittelsinn · Platz · Rieneck · Schondra · Sterbfritz · Unterriedenberg · Völkersleier · Zeitlofs · Züntersbach

Sachbegriffe Geschichte

Pogromnacht · Holocaust · Heubach, Förderverein Landsynagoge Heubach e.V. · Erster Weltkrieg

Sachbegriffe Ausstattung

Aron Hakodesch · Bima · Thoraschreine

Sachbegriffe Architektur

Fachwerkbauten · Bruchsteinsockel · Holzschindeln · Freitreppen · Satteldächer · Werksteinquader · Balustraden · Zierleisten · Pultdächer · Rundbogenfenster · Sandsteinplatten · Brustlambris · Frauenemporen · Balustraden · Sichtgitter · Treppenhäuser · Wendepodeste · Keller

Fußnoten
  1. Ortsartikel Heubach in LAGIS, Historisches Ortslexikon (siehe Link oben)
  2. Zit. aus Ortsartikel Heubach in LAGIS, Historisches Ortslexikon (siehe Link oben)
  3. https://www.gemeinde-kalbach.de/gemeinde-und-rathaus/zahlen-daten-fakten
  4. Arnd, Carl: Geschichte der Provinz Hanau und der unteren Maingegend, Hanau 1858, S. 520
  5. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 1, S. 364
  6. Ortsartikel Uttrichshausen auf Alemannia Judaica (s. Weblink)
  7. Ortsartikel Uttrichshausen auf Alemannia Judaica (s. Weblink)
  8. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 1, S. 364
  9. Der Israelit, 15.1.1931 (s. Weblink)
  10. Vgl. dazu HStAM 180 Schlüchtern, 449
  11. Rau, Heubach, S. 331 f.; Ortsartikel Heubach auf Alemannia Judaica (s. Weblink); Arnsberg, Jüdische Gemeinden 1, S. 364; Reck, Baugeschichte, S. 18
  12. HHStAW Bestand 503 Nr. 7366; Altaras, Synagogen, S. 120
  13. Rau, Heubach, S. 325
  14. Rau, Heubach, S. 328; Reck, Baugeschichte, S. 18
  15. „Gedenkbuch“ auf der Homepage Landsynagoge Heubach (s. Weblink)
  16. Rau, Heubach, S. 330
  17. Rau, Heubach, S. 331
  18. Holocaust-Erinnerungsstätte Yad Vashem (s. Weblink); weitere Daten und Namen der Opfer des Holocaust in Heubach vgl.: Homepage Landsynagoge Heubach sowie Ortsartikel Heubach auf Alemannia Judaica (s. Weblinks)
  19. Altaras, Synagogen, S. 119
  20. Altaras, Synagogen, S. 118
  21. Reck, Baugeschichte, S. 18
  22. HStAM 180 Schlüchtern, 449
  23. Reck, Baugeschichte, S. 18
  24. HStAM 224, 382, S. 208
  25. Am Südgiebel wurde die bauzeitliche Verschindelung gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch eine neue ersetzt, die bis 2004 erhalten blieb, vgl. Reck, Baugeschichte, S. 18
  26. Die Baubeschreibung beruht im Wesentlichen auf Plänen und Fotos aus Reck, Baugeschichte sowie Altaras, Synagogen, S. 119 ff.
  27. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 1, S. 364
  28. Reck, Baugeschichte, S. 17
  29. Scharfe, Restaurierung (s. Weblink)
  30. Farbige Innenraumaufnahmen der Wand- und Deckenfassungen siehe: Landsynagoge Heubach (s. Weblink); Information zur zeitlichen Abfolge der Fassungen und Lambris s. Reck, Baugeschichte, S. 20
  31. Rau, Heubach, S. 326
  32. Noch 1931 wurde z.B. die Bar Mizwa von Adolf Aronsohn aus Oberzell dort gefeiert, vgl.: Der Israelit, 15.1.1931 (s. Weblink)
  33. Reck, Baugeschichte, S. 18
  34. HHStAW 660, 448
  35. Ziele und Veranstaltungsprogramm sowie eine virtuelle Führung durch das Gebäude und vieles mehr sind zu finden auf der Homepage des Vereins, vgl. Website Landsynagoge Heubach (s. Weblink)
  36. Altaras, Synagogen, S. 120 f.
  37. Denkmalzeitung 2007 (s. Weblink); Denkmalschutzpreis 2007 (s. Weblink)
  38. Sanierung 2004 (s. Weblink)
  39. Reck, Baugeschichte, S. 21
  40. Vgl. Innenraumfotos im Ortsartikel Heubach auf Alemannia Judaica (s. Weblink)
  41. Reck, Baugeschichte, S. 18, 22
  42. Der Israelit, 4.10.1865 mit Hinweis auf Lehrer Levy (s. Weblink)
  43. Ortsartikel Heubach auf Alemannia Judaica (s. Weblink)
  44. Der Israelit, 10.2.1921, Bericht zum Ruhestand von J. Rothschild (s. Weblink)
  45. Rau, Heubach, S. 327
  46. Rau, Heubach, S. 325; Arnsberg, Jüdische Gemeinden 1, S. 365; Ortsartikel Heubach auf Alemannia Judaica (s. Weblink)
  47. Friedhof Altengronau auf Alemannia Judaica (s. Weblink)
Recommended Citation
„Heubach (Landkreis Fulda)“, in: Synagogen in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/purl/resolve/subject/syn/id/211> (Stand: 25.8.2022)