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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Ablehnung des Antrags zum Bau eines Kernkraftwerks in Borken, 19. Dezember 1986

Von der hessischen Landesregierung, die seit 1984 gegen den Braunkohleabbau am Hohen Meißner eintritt1 und stattdessen ein Steinkohlekraftwerk am Standort Borken favorisiert, ist der Antrag auf Bau eines Kernkraftwerkes in Borken abgelehnt worden. Die Firma PreußenElektra (PREAG) hatte bereits zu Beginn der 1980er Jahre einen entsprechenden Antrag zum Bau eines Kernkraftwerks, das das bestehende Braunkohlekraftwerk ersetzen sollte, eingereicht.2 Ministerpräsident Holger Börner (1931–2006; SPD) hatte sich bereits für ein Steinkohlekraftwerk ausgesprochen, als die Überlegungen zu einem Kernkraftwerk noch nicht abgeschlossen waren. Abgelehnt wird Börners Vorschlag mit der Begründung, dass durch die mangelnde Möglichkeit in Hessen Steinkohle abzubauen, eine Stromerzeugung zu aufwendig werde.3
(FW)


  1. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.8.1984, S. 2, Auch Hessen hat sein „Buschhaus“.
  2. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.12.1986, S. 1, Hessen lehnt Bau des Kernkraftwerkes in Borken ab.
  3. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7.4.1986, S. 3, Braunkohle vom Hohen Meißner oder ein Kernkraftwerk in Borken.
Belege
Empfohlene Zitierweise
„Ablehnung des Antrags zum Bau eines Kernkraftwerks in Borken, 19. Dezember 1986“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5302> (Stand: 19.12.2022)
Ereignisse im November 1986 | Dezember 1986 | Januar 1987
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