Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Daubringen
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Stadtteil · 183 m über NN
Gemeinde Staufenberg, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
8,5 km nordöstlich von Gießen
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Lage und Verkehrslage:
Dorf mit regellosem Grundriß am links Ufer der Lumda bis zum auslaufenden Hang des Buchenberges. Moderne Siedlungsentwicklung nach Süden und Norden um den Buchenberg. - Durch den Ort führt die Straße Gießen-Mainzlar im Zuge des nördlich Zweiges der alten Ldstr. durch die Langen Hessen.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Lollar - Grünberg ("Lumdatalbahn") seit 1902; 1981 eingestellt.
Straßenverbindung nach Staufenberg, Mainzlar, Alten-Buseck und Lollar
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Ersterwähnung:
780/802
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Historische Namensformen:
- Tagebergen, in Lunhane marche in (780/802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 1 I S. 267 = Urkundenbuch des Klosters Fulda 1, Nr. 423]
- Deyburge (um 1300) [Anf. XV Würdtwein, Dioecesis Moguntina 3, S. 286]
- Deburgen, in villa (1342) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 807. Korrigiert nach Reichardt, Siedlungsnamen, S.81]
- Tauberge, zu (1381) [XVI Mittermaier, Verzeichnis von Urkunden, S. 19]
- Dabringen, zu (1466) [Mittermaier, Verzeichnis von Urkunden, S. 19]
- Daubrigen, zu (1579) [Staatsarchiv Darmstadt A 3 Nr. 7/31]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa 1342
- Dorf 1396
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Älteste Gemarkungskarte:
1902/1846-1896 (Gefällkataster)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3481592, 5612591
UTM: 32 U 481525 5610786
WGS84: 50.648638° N, 8.738676° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
531017010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1396, davon 719 Acker, 315 Wiesen, 299 Wald. 1961 (Hektar): 426, davon 75 Wald.
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Einwohnerstatistik:
- 1502: 12 Männer
- 1577: 28 Hausgesesse
- 1630: 1 dreispänn., 8 zweispänn., 4 einspänn. Ackerl., 10 Einläufige, 2 Witwen, 4 Vormundsch.
- 1669: 118 Seelen
- 1742: 1 Geistl./Beamter, 51 Untert., 16 Junge Mannschaften, 2 Beisassen/Juden. 1804: 311 Einwohner
- 1834: 515 Einwohner
- 1885: 629 Einwohner
- 1925: 939 Einwohner
- 1939: 1052 Einwohner
- 1950: 1570 Einwohner
- 1961: 1633 Einwohner
- 1830: 467 evangelische Einwohner, 4 Mennoniten, 16 Juden. 1895: 708 evangelische, 1 römisch-katholischer Einwohner 1961: 1283 evangelische, 337 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 102 Land- und Forstwirtsch., 462 Prod. Gewerbe, 118 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 99 Dienstleistung(en) und Sonst
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 780/802: Mark Lumda (vgl. Ziff. 2b)
- 1396: Gericht Kirchberg (-Lollar)
- 1502: Amt Gießen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Gericht Lollar
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landamt Gießen
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Gießen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
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Altkreis:
Gießen
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Gericht:
- 1821: Landgericht Gießen
- 1879: Amtsgericht Gießen
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Herrschaft:
1585: mit dem Gericht Lollar ganz zur Landgrafschaft Hessen
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.7.1974 Eingliederung in die Stadt Staufenberg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 780/802 schenken Folpraht, seine Gattin Willirat und ihrer beider Tochter Gunderat dem Kloster Fulda Besitz in der Mark Lumda zu Daubringen.
- 1342 gibt Stephania, die Witwe des Ritters Gerhard von Göns ihrer im Kloster Wirberg lebenden Tochter eine Gülte aus ihrem Hof in Daubringen, die nach deren Tod an das Kloster fällt (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1037).
- 1396 vertauscht Landgraf Hermann I. von Hessen die Hälfte von Großen-Linden gegen die Hälfte des nassauischen Gerichts Kirchberg mit den dazu gehörigen Dörfern, u.a. Daubringen (Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1 S. 467 f Nr. 431).
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1577 und später: bei Kirchberg eingepfarrt. 1968: Pfarrstelle III von Kirchberg mit Sitz in Daubringen
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Kirchberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Kirchberger Pfarrer Johannes Girwig um 1536.
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Kirchberg
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Juden:
1830: 16 Juden.
Begräbnisplatz auf dem Friedhof in der Gemarkung Staufenberg. (alemannia-judaica)
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Volksschule mit drei Klassen
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Zigarrenindustrie
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Daubringen, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10247> (Stand: 29.4.2024)