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Frankfurt wird „Stadt des deutschen Handwerks“, 16. Juni 1935

Die Mainmetropole Frankfurt am Main erhält den Titel „Stadt des deutschen Handwerks“. Die Verleihung dieses besonderen Titels, die Oberbürgermeister Friedrich Krebs (1894–1961) nach telegrafischer Zustimmung Adolf Hitlers (1889–1945) vornimmt, erfolgt in Zusammenhang mit dem vom 12. bis 23. Juni 1935 in Frankfurt veranstalteten „Reichshandwerkertag“ („Tag des deutschen Handwerks“).1 Krebs hatte eine Denkschrift in Auftrag gegeben, in der suggeriert werden soll, das Handwerk habe für die Stadt Frankfurt traditionell eine große Bedeutung gehabt. Um dem Titel und dem dadurch erlangten besonderen Status gerecht zu werden, und die Verwandlung Frankfurts in die „Stadt des deutschen Handwerks“ zu versinnbildlichen, will der nationalsozialistische Oberbürgermeister ein monumentales „Haus des deutschen Handwerks“ errichten lassen. Es soll zusammen mit einem „Haus der DAF“ und einem „Haus der NSDAP“ als Teil eines „Gau-Forums“ entstehen und den Platz des Frankfurter Städel einnehmen, das Krebs in seiner Denkschrift als „baukünstlerisch veraltet und nicht wertvoll“ bezeichnet. Die Planung für die Ausführung des Baues liegt in den Händen des aus Köln stammenden Architekten Clemens Klotz (1886–1969).
(KU)


  1. Ein erster „Tag des deutschen Handwerks“ war 1934 in Braunschweig abgehalten worden.
Belege
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„Frankfurt wird „Stadt des deutschen Handwerks“, 16. Juni 1935“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/750> (Stand: 16.6.2022)
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