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Wirtschafts-Staatssekretär begrüßt Partnerschaften mit ausländischen Firmen, 9. Oktober 1963

Der parteilose Staatssekretär im Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium, Dr. Leonhard Lutz (1913–1976), betont vor der American Chamber of Commerce in Frankfurt am Main, die hessische Landesregierung stehe Partnerschaften ausländischer Firmen mit deutschen Unternehmen „außerordentlich aufgeschlossen“ gegenüber, vor allem weil viele deutsche Firmen, vor allem Familienbetriebe, unterkapitalisiert und dringend auf zusätzliches Kapital angewiesen seien. Deutsche Unternehmen dürften dabei jedoch nicht an die Wand gedrückt werden. Er rät den amerikanischen Interessenten, sich bei Beteiligungen der hier üblichen Methoden zu bedienen. Es sei nicht notwendig, einen Betrieb bis zum Pförtner hinunter zu amerikanisieren.

Dr. Lutz, vormaliger stellvertretender Generaldirektor und Aktionär der Henschel-Werke AG in Kassel, hatte am 1. April 1963 den Posten des Staatssekretärs im hessischen Wirtschaftsministerium angetreten und ist zuvor aus dem Dienst des Kasseler Maschinen- und Fahrzeugbaukonzerns ausgeschieden. Sein am 30. Juni dieses Jahres abgelaufener Vertrag war von Henschel-Hauptaktionär Fritz-Aurel Goergen (1909–1986) nicht noch einmal erneuert worden.1
(OV/KU)


  1. Vgl. dazu DER SPIEGEL 14/1963, 3.4.1963, S. 33 f.: Lutz: Leo brüllte nicht (eingesehen am 9.10.2013).
Belege
Empfohlene Zitierweise
„Wirtschafts-Staatssekretär begrüßt Partnerschaften mit ausländischen Firmen, 9. Oktober 1963“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/3766> (Stand: 9.10.2021)
Ereignisse im September 1963 | Oktober 1963 | November 1963
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