Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1367 März 15

Bewittumung der Verlobten Landgraf Hermanns II., Johanna von Nassau

Regest-Nr. 1350

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Drucke: Wenck, Hessische Landesgeschichte 2, UB 431, Nr. 409.
Regesten: Scriba, Regesten Urkunden Hessen 2, Nr. 1626.
Regest
Landgraf Heinrich [II.] zu Hessen bewitthumt die an den Landgrafen Hermann [II.] zu Hessen verlobte Johanna von Nassau mit seinem Schlosse "zum Giessen", auf sein Theil an Schloss Cleen (Niederkleen) und das Dorf Linden, und soll ihr Vater, Graf Johann, so lange die Huldigung darin einnehmen, bis sie dreizehnjährig wird. - G. zum Giessen, an dem nehsten Mantage nach dem Suntage in der Vasten, als man singet Reminiscere.
Originaltext
Wir Heinrich von Gots Gnaden Lentgreve zu Hessen bekennen uffinliche in diesem Brieffe vor uns und unß Erben, das wir die Hochgebornen Jehennen von Nassau des Hochgebornen Lantgrafen Hermans unß lieben Vettern eliche Frauwen unß lieben Swegerin bewidemet haben und bewiedemen sie zu Wiedemenrechte an diesem Brieffe mit unßme Sloße zum Gießen, mit unßme Teile des Slosses Cleen und mit unßme Dorffe Linden, und mit alle deme das zu den vorgenant Slossen und Dorffe gehoret, ersucht und unersucht, wie man das genennen mag nicht ußgescheiden, und han wir darumb geboden und geheissen die Manne, Burgmanne, Burger und armen Lude, die zu dem vorgenanten Slossen und Dorffe gehoren, das sie dem Hochgebornen Johanne Greffen zu Nassau Herrn zu Merenberg unßme lieben Nefen mit Truwen und Eyden gehuldet haben und verbunden bliben sollen an der vorgenant unß Swegere siner Dochter stad alse lang, biß das sie drizehen ierig wirt, und selber mündig mag gesin aen Geverde. Und wanne sie egenant unß Swegere zu den Jaren kommen ist, also vorgeschrieben stet, und selber mündig mag gesin, aen Geverde, so sollen dan die vorgenant Slossen und Dorffe gehoren, deme egenant unßme Neben Greben Johanne an siner dochter unß Swegern stad getan haben, ledig von yme unde abe sin, aen alle Argelist und Geverde, und sollen dan dar paffter vortme alle Manne, Burgmanne, Burger und armen Lute der vorgenant Slosse und Dorffes der megenant Jehennen unß Swegern mit Huldegunge, Truwen und Eyden verbunden sin und bliben in alle der Masse alse Wiedemen Recht ist, und alse vorgeschrieben stet, und reden wir das vor unß unde unß Erben gutliche und stede und veste zu haldene. Des zu Urkunden han wir unß Ingeß an diesen Brieff lassen hencken, der geben sit zum Gießen nach Christi Geburt XII hundert Jahre, darnach in dem LXVII Jahre, an dem nehsten Mantage nach dem Suntage in der Vasten, als man singet Reminiscere nach Gewonheid zu schriebene im Trierischen Bisthum.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Heinrich II. · Hessen, Landgrafen, Hermann II. · Hessen, Landgrafen, Johanna, Frau Hermanns II., geb. Gräfin von Nassau-Weilburg · Nassau-Weilburg-Saarbrücken, Grafen, Johann I.

Weitere Orte

Gießen, Burg · Niederkleen · Linden

Sachbegriffe

Wittume · Verlobungen · Burgen · Dörfer · Huldigungen

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Scriba, Regesten

Original

Wenck, Hessische Landesgeschichte 2 UB

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 1350 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/1350> (Stand: 27.04.2024)