Regesten der Landgrafen von Hessen

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1384 Juni 30

Erzbischof Adolf von Mainz gelobt, das Bündnis mit Braunschweig zu halten

Regest-Nr. 11025

Überlieferung

Drucke:	Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 6, S. 102 Nr. 94.
Regesten:	Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 6, S. 102 Nr. 94.

Regest

Der Reichskanzler, Erzbischof Adolf von Mainz, gelobt, alle Bestimmungen des 1374 August 30 mit dem Herzog Otto von Braunschweig errichteten Bündnisses zu halten, weil auf der mit demselben zu Treysa gehaltenen Tagefahrt Grafen, Herren und Ritter entschieden haben, dass die angeblich von ihm 1376 April 13 dem Landgrafen Hermann von Hessen ausgestellte, auf die Hilfe des Herzogs Verzicht leistende Urkunde, wodurch dieser sich seiner Verpflichtung für enthoben hielt, ungültig ist, und verspricht, sich nie auf die dem Landgrafen von dem Herzoge ausgestellte Urkunde, worin dieser auf die Hilfe des Stiftes Mainz Verzicht geleistet hat, zu berufen.

Originaltext

Wir Adolff von gots gnaden, des heilgen Stůles zu Mencze Erczebischoff, des heilgen Romeschen Richis in thutschen landen Erczekanczeller bekennen uffintliche an diseme briefe, als wir, unsir Capittel, des Důmes zu Mencze, uns vorziten, mit deme hochgebornen fursten hern Otten Herczogen zu Brůnswig, Herczog Ernestis Son, vorbůnden, und voreynet haben, zů helfene, und zu důne, als die bůntbriefe zu wiesen, die zuschen uns beyder sijt, dar ubir geben und vorsigelt sin, und als darnach czweyunge, und stosze, dar yn kommen, und gefallen sin, von eynes briefis wegen, den wir lantgrafen hermanne zu hessen, geben sollen haben, und der obgenante herczoge Otte meyned, daz er von des selben briefis wegen, solichir hůlfe uns widder den vorgeschriben lantgrafen hermannen zu důne, ubir haben solde sin, des sin wir beyder sijt, dar umme zu dagen kommen, uns dar zu, zu entscheiden, und haben uns, grafen, herren, und Ritter gewisit mit urteyln, nach unsir beyder redde, daz der selbe brieff, der lancgrafen hermanne also worden ist, keyne Craft, adir macht haben solle, und daz der obegnante herczog Otte von Brůnswig geyn uns, unserme Capittel, und den personen, des důmes zu Mencze, solich bůntnisze, als wir vormalis undir eyn ander gemacht, und vorsigelt haben, genczliche halden solle, darumme zu merer luterunge, so redden und globen wir mid disem briefe, daz selbe bůntnisze, gein den vorgenanten herczogen Otten von Brůneswig, in alle nsinen půncten stugken, und artikeln, stede und veste zu haldene, in alle der masze, als die briefe zu wissen, und besagen, die wir beyder sijt, dar ubir geben und vorsigelt haben Ouch vorczihen wir mid namen, uff solichen brief den herczog Otte von Brůneswig vorgnant, lantgrafen hermanne gegeben had, dar ynne er vorczihen sal heben gein uns, uff soliche hulfe widder den obegnanten lancgrafen hermannen zu důne, daz derselbe brief dot sin sal und keyne Craft, adir macht me haben und sollen wir uns, dar midde furbaz nicht me behelfen, in dheyne wisz, ane alle geferde und wer von des selben briefis wegen dheyn unwille zuschen uns, und unserme Capittel des Důmes zu Mencze, und deme obegnanten herczogen Otten von Brůnswig entstanden, der sal beyder sijt, genczliche, und gar abe sin ane alle geferde, dez zu urkůnde ist unsir Ingesigel an disen brief gehangen, Datum treyse feria quinta post diem sanctorum petri et pauli apostolorum, Anno dominj Millesimo trecentesimo Octuagesimo quarto.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

UB Herzöge von Braunschweig 6

Original

UB Herzöge von Braunschweig 6

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 11025 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11025> (Stand: 27.04.2024)