Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1385 Juni 26

König Wenzel widerruft den Spruch des Hugo von Werder

Regest-Nr. 1692

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: A: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 92 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 14, Nr. 20 II. 2⟩.
B: Staatsarchiv Darmstadt, B 1 Nr. 36.
Stückbeschreibung: A: Pergament, Feuchtigkeitsschäden, restauriert.
B: Pergament.
Siegel: A: Auf der Rückseite aufgedrücktes Sekretsiegel aus rotem Wachs; B: auf der Rückseite aufgedrücktes, stark beschädigtes Siegel Wenzels.
Rückvermerke: A: Ad mandatum domini regis.
B: mit Vermerk ad mandatum domini regis H. Lubucensis praepositus cancellarius; Dorsual Vermerk Landfridt, Nr. 17, 1385.
Drucke: Friedensburg, Hermann II., Anh. Nr. 7, S. 246 f.
Regesten: http://pcas23.archivschule.uni-marburg.de/projekte/wenzel/wenzelhome1.html, 1385 Juni 26, Nr. 30 (08.04.2010); Rommel, Geschichte von Hessen 2, Anm. 159,9; Urkundenregesten des Hofgerichts 11, S. 223 f. Nr. 311; Wolf, Abteilung A 6 Staatsverträge, S. 4.
Literatur: Posse, Kaisersiegel II, S. 8-2.
Regest
Bürglitz. - König Wenzel widerruft einen Spruch, welchen Hugo von dem Werder eigenmächtig in der Sache zwischen Herzog Otto von Braunschweig und Landgraf Hermann von Hessen gethan hat und durch den letzteren verlandfriedet worden ist.

Wortlaut der Datierung

Montags nach S. Johannstag (lt. Findbuch).

Originaltext
Wir Wenczlaw von gotis genaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim embieten Hugen von Werder unserm und des reichs lieben getrewen unsere genade und alles gut . lieber getrewer. Wie wol das sey das du nehesten in sulicher sachen die czwisschen den hochgebornen Herman lantgreffe zu Hessen unsern lieben oheim und fursten an einem teile und herczogen Otten von Brunswig an dem andern teil ist, von deines selbis macht gerichtet und verlantfridet hast, idoch sint du von uns und von dem reiche dorzu richter nicht gesatzet bist und keynerley macht von uns dorubir gehabt hast, so haben wir von Romischer kuniglicher mechte und rechter wissen suliche gerichte das du getan hast uber den lantfride genczlichen und aller sachen ufgehaben und abgetan, ufheben und abtun das in krafft dicz brives und meinen und wellen das suliche gerichte keynerley krafft nach macht haben sullen . und dorumbe gebieten wir dir ernstlichen und vesticlichen und wellen das du weder in den noch in andern sachen keines richten urteilen adir dich der underwinden sullest in dhein weis . geben zu Burglins nach Cristes geburt dreyczehenhundirt jar darnach in dem funf und achczigesten jare des mantages nach send Johans baptisten tage, unser reiche des Behimschen in dem czwey und czwaynczigsten und des Romischen in dem newnden jaren.
Ad mandatum domini regis
Hanco Lubucensis prepositus cancellarius.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Ausstellungsort

Bürglitz

Aussteller

Wenzel, König

Empfänger

Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Siegler

Wenzel, König

Weitere Personen

Werder, Hugo von · Braunschweig-Göttingen, Herzöge, Otto der Quade

Weitere Orte

Braunschweig, Herzöge

Sachbegriffe

Könige · Herzöge · Landfrieden · Streitigkeiten · Auseinandersetzungen, mit Braunschweig

Textgrundlage

Regest

Friedensburg, Hermann II.

Stückangaben

Urkundenregesten Königs- und Hofgericht 11

Original

Friedensburg, Hermann II.

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 1692 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/1692> (Stand: 06.05.2024)