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Freudenkundgebungen zum Ergebnis der Abstimmung in Oberschlesien, 22. März 1921

Anlässlich des deutschen „Sieges“ bei der Abstimmung über die Zugehörigkeit Oberschlesiens zum Reich findet in Offenbach am Main auf dem Wilhelmsplatz eine Freudenkundgebung statt.

Die Volksabstimmung im östlichen Oberschlesien war nach dem Versailler Vertrag notwendig geworden, um den Grenzverlauf zwischen Deutschland und Polen neu zu regeln. Ihr vorausgegangen waren gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den durch die polnische Propaganda radikalisierten Einwohnern, die für Polen votierten, und der deutschen Polizei bzw. deutschen Freikorps, die die Aufstände zugunsten des Deutschen Reichs zu unterdrücken suchten. Dass bei der Abstimmung am 20. März 1921 bei einer Wahlbeteiligung von 97,5 % insgesamt 59,4 % der teilnehmenden Oberschlesier für Deutschland und 40,6 % für Polen stimmen, ist unerwartet und wird auf deutscher Seite propagandistisch als „Sieg“ und als „Rettung Oberschlesiens“ gefeiert. Die Kundgebung in Offenbach belegt, dass man auch außerhalb der betroffenen Region regen Anteil am Geschehen in Oberschlesien nimmt.
(OV)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Freudenkundgebungen zum Ergebnis der Abstimmung in Oberschlesien, 22. März 1921“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2963> (Stand: 22.3.2023)
Ereignisse im Februar 1921 | März 1921 | April 1921
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