Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 106. Bergen
[Umgegend von Frankfurt] ca. 1865 [Blatt Rödelheim nach 1865] – 2. Offenbach-Frankfurt
Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 19. Offenbach
Weitere Informationen
Offenbach am Main
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Stadtteil · 98 m über NN
Gemeinde Offenbach am Main, Stadt Offenbach am Main - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Stadt
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Lage und Verkehrslage:
Endbahnhof der Eisenbahnlinie Frankfurt am Main – Offenbach am Main ("Lokalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.4.1848) bis zur Stilllegung der Strecke 1955 und Offenbach am Main – Reinheim ("Rodgaubahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.10.1896) (auch der Bahnhof Offenbach/Ost liegt an dieser Strecke).
Bahnhof der Eisenbahnlinie Bebra – Hanau – Frankfurt am Main ("Bebraer Bahn";"Bebra-Hanauer-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 15.11.1873).
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Ersterwähnung:
977
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Historische Namensformen:
- Ovenbach, in (977) [MGH Diplomata Könige 2,1, Otto II. : Sickel, Nr. 152, S. 170-173]
- Ovenbahc, de (1210-1220) ) [Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt 1, Nr. 54, S. 27]
- Ovenbach, de (1219) ) [Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt 1, Nr. 45, S. 22]
- Ovenbach, in (1266) ) [Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt 1, Nr. 262, S. 128-129]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1320)
- Flecken
- Erst seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wird Offenbach auch als Stadt bezeichnet.
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Ortsteile:
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Alter Milchhof
- Am Buchrainweiher
- Forsthaus (Dietzenbacherstraße)
- Forsthaus (Sprendlinger Landstraße)
- Gut Neuwerk
- Kirschenallee
- Kur und Spielplatz
- Siedlung an der Rosenhöhe
- Siedlung Waldheim
- Waldhof
- Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria in Offenbach (→ Klöster)
- Schwestern von der göttlichen Vorsehung in Offenbach (→ Klöster)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3483048, 5552176
UTM: 32 U 482980 5550395
WGS84: 50.105563° N, 8.76199° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
413000000
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 7432, davon 2001 Acker, 1798 Wiesen, 3011 Wald
- 1961 (Hektar): 4260, davon 1344 Wald (= 31.55 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1961: 116195, davon 59937 evangelisch (= 51.58 %), 41022 katholisch (= 35.30 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1556: Grafschaft Isenburg-Birstein, Amt Offenbach
- 1729: Grafschaft Isenburg-Birstein, Oberamt Offenbach
- 1787: Fürstentum Isenburg-Birstein, Anteil an der oberen Grafschaft Isenburg, Oberamt Offenbach
- 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Oberamt Offenbach (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Oberamt Offenbach (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Stadtkreis Offenbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Stadtkreis Offenbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Stadtkreis Offenbach
- 1952: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreisfreie Stadt Offenbach am Main (Umbenennung)
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Altkreis:
Offenbach, Stadt
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Gericht:
- Zentgericht Bornheimer Berg
- 1820: standesherrliches Amt Offenbach
- 1823: Langericht Offenbach
- 1879: Amtsgericht Offenbach
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Gemeindeentwicklung:
1.4.1908: Eingliederung der Gemeinde Bürgel
1.4.1938: Eingliederung der Gemeinde Bieber
1.11.1938: Ausgliederung aus dem Landkreis Offenbach als selbstständiger Stadtkreis (seit 1952 unter der Bezeichnung "Kreisfreie Stadt")
1.4.1942: Eingliederung der Gemeinde Rumpenheim.
1.4.1955: Umgemeindung des Wohnplatzes Wildhof (15 Einw.) nach Heusenstamm, St., Ldkrs. Offenbach.
Im Zuge der Gebietsreform fanden keine Eingliederungen statt.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 977 bestätigte König Otto II. auf Bitte des Mainzer Erzbischofs Willigis der königlichen Salvatorskapelle zu Frankfurt die Schenkung in Offenbach durch eine Frau Ruotlint.
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Zehntverhältnisse:
1266 hat das Petersstift in Mainz die Zehntrechte inne
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1270, vor 1333 Pfarrkirche
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Patrozinien:
- Maria
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Pfarrzugehörigkeit:
Zu Mühlheim
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Patronat:
1320 Petersstift in Mainz
1556 Grafen zu Isenburg
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Diakonische Einrichtung:
Diakonissen in Gemeindestation, Arbeit im Städtischen Krankenhaus; Ev. Verein für Kinder- und Krankenpflege; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 gibt es in mehreren Gemeinden von Offenbach Schwesternstationen: Friedensgemeinde - eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft; Johanneskirchengemeinde – Schwesternstation (1), Kindergarten (3); Lukaskirchengemeinde Schwesternstation (1), Kindergarten (1); Lutherkirchengemeinde Schwesternstation (1), Kindergarten (3); Markuskirchengemeinde Schwesternstation (1); Schlosskirchengemeinde Schwesternstation (1), Kindergarten (3); Stadtkirchengemeinde Schwesternstation (1), Kindergarten (3)
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Bekenntniswechsel:
Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Müllner 1542 bis nach 1546
Reformierter Bekenntniswechsel: 1596 durch Wolfgang Ernst I. zu Isenburg-Birstein, 1635 wieder lutherisch unter hessen-darmstädtischer Herrschaft, 1643 wieder reformiert unter Isenburger Herrschaft
Neben der reformierten Gemeinde bestanden seit 1698 eine französisch-reformierte sowie seit 1734 eine lutherische.
1848 Vereinigung der deutsch-reformierten und lutherischen Gemeinde.
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Kirchliche Mittelbehörden:
St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau
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Juden:
Seit 1917 nutzen Juden aus Fechenheim die Offenbacher Synagoge, obwohl sie nicht offiziell der Gemeinde angehören.
- Kultur ↑
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Schulen:
um 1560 besteht eine Schule; Schulmeister: Heinrich Florus 1570-1572; 1691 Umwandlung in eine Lateinschule durch Graf Johann Philipp zu Isenburg-Birstein
1734 Errichtung der lutherischen Schule; 1774 Mathematischer Zeichenunterricht
1816 vier christliche Schulen; 1826 neunzehn Privatschulen
1832 Handwerkerschule
1833 Umwandlung der Konfessions- in Simultanschulen
1834 Realschule, später Umwandlung in Oberrealschule und Gymnasium
1853 Höhere Töchterschule, später Albert-Schweitzer-Schule
1910 Volksschule mit acht Klassen, Schulhäuser von 1830, 1864, 1878, 1883, 1901, 1904
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
1787 gehören das Amt Dreieich, Dreieicher Waldungen und die Deputatorte des Grafen zu Isenburg-Philippseich zum Oberamt Offenbach, das wiederum aus den Orten Neu-Isenburg, Offenbach (Stadt), Okriftel und Gehspitz besteht
- Nachweise ↑
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Quellen:
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Literatur:
- Fritz Kesselschläger,Tausend Jahre Offenbach 977-1977
- Hessisches Städtebuch, S. 354-359
- Müller, Starkenburg, S. 544-548
- Hessisches Städtebuch, S. 354-359
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 141-142
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 167
- Schäfer, Georg: Kreis Offenbach
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 391
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1, S. 65
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 118
- Zitierweise ↑
- „Offenbach am Main, Stadt Offenbach am Main“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13036> (Stand: 31.1.2023)