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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

In Frankfurt wird mit der Ost-West-Bank die erste sowjetische Bank in der Bundesrepublik gegründet, 11. November 1971

Ausgehend von einer Empfehlung des deutschen Wirtschaftsministers Karl Schiller (1911–1994; SPD) wird in Frankfurt am Main die Ost-West-Bank als erstes sowjetisches Kreditinstitut in der Bundesrepublik Deutschland nach deutschem Recht gegründet. Mehrheitseigentümer der Bank ist der sowjetische Staat mit 55 Prozent Anteil am Aktienkapital des Unternehmens. Weitere 30 Prozent des in 200 Namensaktien zu je 100.000 DM gestückelten Grundkapitals der Gesellschaft befinden sich in Besitz der sowjetischen Außenhandelsbank, jeweils fünf Prozent entfallen auf die Außenhandelsgesellschaften Promsyrjolrriport, Techmaschimport und Exportles (DIE ZEIT 12/1972, 24.3.1972, S. 37). Bereits Anfang der 1960er Jahre existierten Pläne zur Gründung einer Sowjetbank in Deutschland. Damals sollte eine Tochtergesellschaft der in London beheimateten „Moscow Narodny Bank“ ebenfalls in Frankfurt am Main angesiedelt werden, doch die deutschen Behörden standen dem Modell ablehnend gegenüber. Man legte Wert auf eine dem deutschen Status als zweitwichtigstem westlichem Handelspartner der Sowjets entsprechende eigenständige Repräsentanz.

Am 20. März 1972 nimmt die Bank ihre Geschäftstätigkeit auf.
(KU)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„In Frankfurt wird mit der Ost-West-Bank die erste sowjetische Bank in der Bundesrepublik gegründet, 11. November 1971“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2687> (Stand: 11.11.2020)
Ereignisse im Oktober 1971 | November 1971 | Dezember 1971
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