Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Grafen von Ziegenhain

1364 Mai 17

Verkauf zweier Teile von Schloss und Stadt Rauschenberg an Gottfried von Hatzfeld

Regest-Nr. 972

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, H, Grafschaft Ziegenhain, unter o. Datum.
Stückbeschreibung: Pergament.
Siegel: 2 Siegel anhängend.
Regest
Ritter Gottfried von Hatzfeld (Hotzfeld) bekundet mit seiner Frau Elisabeth (Lyse), dass ihm Graf Gottfried [VII.] von Ziegenhain (Cyginhain) mit seiner Frau Agnes zwei Teile des Schlosses Rauschenberg, der Burg und der Stadt, mit allen Zugehörungen an Land, Leuten Dörfern, Gerichten, Renten, Wiesen, Äckern, Gehölzen, Feldern, Gewässer und Weiden (Czwey teil irre Sloße Ruschenberg, Burg vnd stat mit allem dem daz czu dem czweyteile gehoret an Lande, an Luden, an Dorffin, Gerichten, an gulde Rente, an wysen, ackern, an holtcze an felde, an waßer an weyde) für 5200 Gulden verkauft (virsasit) hat. Von dem Verkauf sind ausgenommen (Von dem virsacze han sie vß genomen vnd gescheiden): die Gülte zu Rauschenberg (Ruschenberg) des Otto von Ziegenhain, die Geldrente der Elisabeth Göckel (Gekiln), die Gülte des Hartmann von Lehrbach (Loubirbach), der Hof zu Wohra, ein Schwein, das an das Kloster Altenburg fällt (Alldinburg) und 120 Gulden die Dietriche (Tylen) von Falkenberg (Falkinberg) und Wigand von Seigertshausen (Syghartzhusen) auf die Stadt Rauschenberg verschrieben haben. Gottfried von Hatzfeld verpflichtet sich darüberhinaus keinen Krieg gegen die Grafen von Ziegenhain zu führen, die Bürger, Burgmannen, das Land und die Leute zu schützen (schuren vnd schirmen) und ihnen die bisher gewohnten Rechte, Freiheiten und Gewohnheiten (friheiden rechtin vnd gewenden) zu gewähren. Den Grafen von Ziegenhain soll Schloss Rauschenberg im Kriegsfall immer offenstehen, ebenso dürfen sie zu jeder beliebigen Zeit (welczyt sie dez gelustet) im Rauschenberger Wald jagen gehen. Siegler: die Austeller. Der gegebin ist nach gotz geburt Dryczenhundert in dem vier vnd sechczigesten Jahre dez neysten frytages nach dem heilgen Pingestage. [Vgl. ID 977, 1042, 1109]

Weitere Informationen

Gräfin Agnes, geb. von Falkenstein.
Otto von Ziegenhain war u. a. Domherr in Köln und Mainz, daneben auch eine Zeit lang Probst in Fritzlar. Folgend wird er als Domherr in Mainz geführt.

Nachweise

Aussteller

Hatzfeld, Gottfried von, Ritter

Empfänger

Ziegenhain, Grafen, Gottfried VII.

Siegler

Hatzfeld, Gottfried von, Ritter · Hatzfeld, Elisabeth von

Weitere Personen

Ziegenhain, Grafen, Agnes · Falkenberg, Dietrich von · Seigertshausen, Wigand von · Göckel, Elisabeth · Ziegenhain, Grafen, Otto, Domherr in Mainz · Lehrbach, Hartmann von

Weitere Orte

Rauschenberg, Burg · Rauschenberg, Burgmannen · Rauschenberg, Bürger · Rauschenberg, Wald · Altenburg, Kloster

Sachbegriffe

Verkäufe · Burgen, Verkauf von · Städte, Verkauf von · Burgen · Grafen, Verkauf der · Verkäufe, Ausnahmen von · Geldrenten · Wiederkaufsrechte · Verpfändungen · Pfandschaften · Wiederkäufe, Bedingungen für · Klöster · Ritter · Rechte · Freiheiten · Gewohnheiten · Bürger · Bürgerrechte · Burgen, Öffnung von · Burgmannen · Wälder · Jagdrechte · Schweine · Siegel · Städte und Bürger

Textgrundlage

Regest

BT

Zitierweise
Ziegenhainer Regesten online Nr. 972 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/zig/id/972> (Stand: 28.04.2024)