Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Halbmast-Beflaggung zur Jahrestag der Zerstörung Frankfurts, 22. März 1954
Auf Verfügung von Oberbürgermeister Walter Kolb (1902–1956; SPD) sollen am zehnten Jahrestag der Zerstörung der Frankfurter Altstadt im Zweiten Weltkrieg (22. März 1944) alle Flaggen auf halbmast gesetzt werden. Im Rahmen einer Gedächtnisstunde spricht der Kunsthistoriker Fried Lübbecke (1883–1965), Begründer des Frankfurter „Bundes tätiger Altstadtfreunde“ und ehrenhalber mit dem Titel „Altstadtvater“ bedacht, zunächst ein kurzes Eröffnungswort. Anschließend musiziert das Davisson-Quartett. Der Schauspieler Lothar Müthel (1896–1964) und seine Tochter Lola (1919–2011) tragen Lyrik von Schiller, Goethe und Hölderlin vor. Lothar Müthel verliest schließlich einen Erlebnisbericht von Fried Lübbecke („Abschied vom Schopenhauerhaus“), der bis zum 22. März 1944 im Schopenhauerhaus, einem klassizistischen Wohnhaus im Fischerfeldviertel in der Frankfurter Innenstadt (Adresse Schöne Aussicht 16) wohnte.
(KU)
- Belege
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.3.1954, S. 6: Die Gedächtnisstunde in den Römerhallen: In Erinnerung an den Untergang der Altstadt im März 1944
- Weiterführende Informationen
- Wikipedia: Fried Lübbecke (eingesehen am 22.3.2019)
- Wikipedia: Lothar Müthel (eingesehen am 22.3.2019)
- Wikipedia: Lola Müthel (eingesehen am 22.3.2019)
- Empfohlene Zitierweise
- „Halbmast-Beflaggung zur Jahrestag der Zerstörung Frankfurts, 22. März 1954“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1047> (Stand: 14.1.2022)