Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 91. Neuhof
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Neuhof
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Ortsteil · 278 m über NN
Gemeinde Neuhof, Landkreis Fulda - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
14 km südwestlich von Fulda
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Lage und Verkehrslage:
Im weiten Tal der Fliede. Neuhof ist traditionell der zusammenfassende Name für die 3 Dörfer Ellers, Neustadt und Opperz.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Bebra – Hanau – Frankfurt am Main ("Bebraer Bahn";"Bebra-Hanauer-Bahn") seit 1868. Die Teilstrecke Fulda - Neuhof wurde am 1.7.1868 eröffnet und die Teilstrecke Neuhof - Steinau an der Straße am 15.12.1868 in Betrieb genommen.
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Ersterwähnung:
1239
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Siedlungsentwicklung:
Neuhof ist traditionell der zusammenfassende Name der 3 Dörfer Ellers, Neustadt und Opperz.
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Historische Namensformen:
- Neustadt
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Am Schacht II
- Ellers
- Engelsburg
- Erlenhof
- Forstamt Neuhof West
- Forsthaus
- Grotte
- Jagdhaus Nonnenrod
- Kahlberg
- Kemnaten
- Krahlieden
- Kroppenhof
- Medelers
- Mühlarmsmühle
- Neuhof I Kali
- Neustadt
- Opperz
- Reimbrechts
- Schloss Neuhof
- Wanhütten
- Zum Luts
- Zum Reinhardts
- Zum Rod
- Vinzentinerinnen (Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul) in Neuhof (→ Klöster)
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Burgen und Befestigungen:
- Am Ufer des Flusses stehen die Reste einer früheren Wasserburg, deren heute fast vollständig eingeebnete Gräben von der Fliede gespeist wurden.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3543873, 5591076
UTM: 32 U 543781 5589279
WGS84: 50.453882° N, 9.616722° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
631018060
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Flächennutzungsstatistik:
- 1961 (Hektar): 4225, davon 2918 Wald (= 69.07 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1812: 49 Feuerstellen, 354 Seelen
- 1961: 4314, davon 665 evangelisch (= 15.41 %), 3607 katholisch (= 83.61 %)
- 1970: 4779
- Die Zahlen in der Tabelle beziehen die Einwohner von Ellers, Neustadt und Opperz auch schon für die Zeit vor dem Zusammenschluss 1929 mit ein.
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Fürstabtei Fulda, Oberamt Neuhof (zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
- 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Neuhof
- 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Neuhof
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Neuhof
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
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Altkreis:
Fulda
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Gericht:
- 1822: Justizamt Neuhof
- 1867: Amtsgericht Neuhof
- 1945: Amtsgericht Fulda (Zweigstelle Neuhof)
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Gemeindeentwicklung:
1928 erfolgt die Zusammenlegung der Gemeinden Ellers, Opperz und Neustadt mit Teilen des Gutsbezirks Forst Neuhof zur Gemeinde Neuhof.
Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform durch Eingliederung die Neubildung der Gemeinde Neuhof. Zur deren Entwicklung s. Neuhof, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Neuhof.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Kloster Fulda
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1305: Schlosskapelle erbaut
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Patrozinien:
- Johannes; Paulus [1474]
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Pfarrzugehörigkeit:
1330 zum Kirchspiel von Flieden gehörig.
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Patronat:
1329 von Magister Heinrich von Rytz, Pfarrer in Flieden, gestiftet. Kollator sollte der Abt von Fulda sein, der noch 1473 sein Präsentationsrecht ausübte. 1812 Pfarrkirche
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Diakonische Einrichtung:
1953-1970 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
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Bekenntniswechsel:
Der Ort blieb katholisch, 1862 konstituierte sich eine evangelische Schulgemeinde, 1876 eine Kirchengemeinde.
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Juden:
Provinzial-Rabbinat Fulda, zugehörig Neustadt, Ellers und Opperz.
1861: 39; 1887: 63; 1905: 39; 1927: 5; 1930: 34; 1932/33: 34 Juden.
Synagoge im Ort vorhanden, allerdings ist das Baujahr unbekannt, sie liegt in der Frankfurter Straße.
Religionsunterricht fand im Ort bis 1921 statt, danach in Flieden.
Berufe: Händler, Metzger, Viehhändler, auch Akademiker
Neuhofer Juden wurden in Fulda, seit 1905 in Flieden beigesetzt.
Die Kinder besuchten die Elementarschule in Flieden.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 evangelische Volksschule mit fün Stellen, katholische Volksschule mit zwei Stellen
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
Das Schloss Neuhof war Sitz eines Amtes, dem 20 Dörfer (und einige Höfe) angehörten, nämlich Büchenberg, Buchenrod, Döllbach, Dorfborn, Eichenried, Ellers, Flieden, Hattenhof, Höf und Haid, Kauppen, Magdlos, Mittelkalbach, Neustadt, Niederkalbach, Opperz, Rommerz, Rückers, Schweben, Stork, Veitsteinbach und Zillbach. Dazu kamen an Wüstungen Abtschwinden, Lauchendorf, Neurödern und Weimes (Neuhöfer Amtsregister von etwa 1560).
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 214 f.
- Leinweber, Hochstift Fulda, S. 92
- Hofemann, Reichsabtei Fulda, S. 136-141
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 348 f.
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 54
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 911
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1, S. 178f
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 2. S. 121f.
- Zitierweise ↑
- „Neuhof, Landkreis Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6521> (Stand: 28.11.2022)