Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Schwarzenberg
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Stadtteil · 180 m über NN
Gemeinde Melsungen, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Burg; Dorf
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Lagebezug:
2,5 km nordöstlich von Melsungen
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossene Siedlung mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte an den Ausläufern des Riedforstes oberhalb einer Fuldaschleife rechts des Flusses. Kirche in zentraler Lage. Durch den Ort für die K 142 von Melsungen nach Röhrenfurth
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Ersterwähnung:
1262
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Historische Namensformen:
- Suarzenberg, de (1262) [HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 86]
- Suarzinberg, de (1263) [HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 92]
- Svarcenberg, de (1269) [HStAM Bestand Urk. 20 Nr. 13]
- Swartzinberg, in (1372) [Landgrafen-Regesten online Nr. 11693]
- Schwartzeberg (1585) [Der ökonomische Staat, S. 87]
- Schwartzenbergk (1597) [Fuldakarte HStAM Bestand Karten Nr. R III 7, Karte 6]
- Schwartzenberg (1615) [Wilhelm Dilich, Landtafeln hessischer Ämter, S. 190-191, Tafel 55]
- Schwartzen Berg (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 6]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf (1372)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Burg Schwarzenberg
- Forsthaus
- Burg Schwarzenberg (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
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Burgen und Befestigungen:
-
Umlegung der Flur:
1805
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3539535, 5668193
UTM: 32 U 539445 5666365
WGS84: 51.147379° N, 9.563932° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634014080
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 240, davon 161 Acker (= 67.08 %), 48 Wiesen (= 20.00 %), 3 Holzungen (= 1.25 %)
- 1961 (Hektar): 1036, davon 792 Wald (= 76.45 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1585: 20 Haush. (Der ökonomische Staat)
- 1747: 33 Haush. (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 305, davon 303 evangelisch (= 99.34 %), 2 katholisch (= 0.66 %)
- 1961: 346, davon 325 evangelisch (= 93.93 %), 19 katholisch (= 5.49 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1445: Landgrafschaft Hessen, Amt Melsungen
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Oberamt Melsungen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Melsungen
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Körle
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Melsungen
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Gericht:
- 1822: Justizamt Melsungen
- 1867: Amtsgericht Melsungen
- 1879: Amtsgericht Melsungen
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Herrschaft:
Dorf und Gericht befinden sich als hessisches Lehen im Besitz derer von Schwarzenberg, als 1351 die Witwe des Johann von Schwarzenberg nebst ihren Kindern mit Haus und Hof Schwarzenberg sowie mit dem Zehnten vom Landgrafen belehnt wird. Wohl ihr Sohn Johann von Schwarzenberg bekundet 1372, dass mit seiner Zustimmung Landgraf Heinrich und Otto, sein Sohn, das Kirchlehen des Dorfes Schwarzenberg mit den Kirchen, die dazu gehören, dem St. Martinsstifte auf der Freiheit zu Kassel inkorporiert haben.
1417 gibt Helfrich von Schwarzenberg das Lehen an Hessen zurück. Bald darauf scheint die Familie ausgestorben zu sein.
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil der Stadtgemeinde Melsungen eingegliedert.
- Besitz ↑
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Zehntverhältnisse:
Vgl. Herrschaft
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Ortsadel:
Adlige 1263-1421
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1269 Priester (sacerdos)
- 1284 Pfarrer (pleban), Kirche (HStAM Bestand Urk. 34 Nr. 1)
- Heutige Kirche 1790 erbaut, 1965 renoviert. Kleiner Saalbau mit Giebeldachreiter
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Patrozinien:
- Heilige Dreifaltigkeit (Trinitatis); Maria; Anna; Jacobus (Apostel); Heilig Kreuz (Crux) [1518]
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Pfarrzugehörigkeit:
Vor der Reformation selbständige Pfarrei, zu der wohl auch Röhrenfurth gehörte. 1569 und 1585 nach Melsungen eingepfarrt.
1747 Filial von Melsungen, 1872 beständiges Vikariat. Bis 1980 zum Kirchspiel Melsungen gehörig, dann mit der Errichtung des Kirchspiels Röhrenfurth Vikariatsgemeinde hiervon.
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Patronat:
1366 schenkten die Landgrafen das Patronat, an dem auch die von Schwarzenberg Anrecht hatten, dem Kasseler Martinsstift.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Erzpriestersprengel Gensungen
- Kultur ↑
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Schulen:
Im Dorf gibt es eine alte Schule, an deren Stelle sich einst eine Burg befand (vgl. Befestigungen); 1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Schwarzenberg, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4972> (Stand: 10.12.2022)