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4922 Homberg (Efze)
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 42. Homberg

Dörnishöfe

Gehöftgruppe · 253 m über NN
Gemarkung Sondheim, Gemeinde Homberg (Efze), Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Gehöftgruppe

Lagebezug:

3 km südwestlich von Homberg (Efze).

Lage und Verkehrslage:

1 km nordnordöstlich von Sondheim. Flurnamen: "Unterm Hof" und "Dörnishof".

Ersterwähnung:

1238

Letzterwähnung:

1980

Siedlungsentwicklung:

Bei W. Küther (1980) noch als bestehend genannt, nun allerdings wüst im militärischen Sperrgebiet.

Historische Namensformen:

  • Dornes (1238) (Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 100)
  • Dornehes (1239)
  • Dornees, de (1243)
  • Dornesse, de (1244)
  • Dornehe, de (1248)
  • Dorrehop (1353)
  • Derneys (1376)
  • Dornynges, des (1383)
  • Niddirn Dorneße, dem (1398)
  • Dornhobe, czum (1427)
  • Dornisse, zcu dem (1455)
  • Dornis (1466)
  • Dornis, am, zum (1537)
  • Dörnse, uffm (1579)
  • Thornis, uf dem (1587)
  • Dornhoiffe, ufm (1587)
  • Dornnis der Hoif (1587)
  • Dörnishof [Flurname]

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1353: curia
  • 1383: Haus
  • 1466 und um 1490: Wüstung
  • 1575/85: Hof
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt.

Älteste Gemarkungskarte:

1756

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3527410, 5652729
UTM: 32 U 527325 5650908
WGS84: 51.009087° N, 9.38949° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63400919001

Flächennutzungsstatistik:

  • Um 1490 und 1747: 3 Huben

Einwohnerstatistik:

  • 1466 und um 1490: wüst
  • 1575/85: 2 Hausgesesse
  • 1747: 2 Hausgesesse
  • 1895: 25 Einwohner
  • Nach 1980: wüst
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Um 1490: Amt Homberg
  • 1575/85: Niederes und peinliches Gericht Falkenberg
  • 1587: Gericht Vernika
  • 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton und Friedensgericht Frielendorf
  • 1814: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Homberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Homberg
  • 1932: Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Fritzlar-Homberg

Gericht:

  • 1821: Justizamt Homberg
Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1353: Die Voßzal gestatten, dass der Konverse Bruno einen Acker bei Dörnis(höfe) von Johann Röffer, Bürger zu Homberg, kauft.
  • 1376: Dörnis(höfe) zahlt hessische Landbede.
  • 1383: Johann von Gleichen, Altarist zu Fritzlar, verschreibt aus einem Haus zu Dörnis(höfe).
  • 1398: Die von Homberg besitzen ein (wohl hessisches) Lehen auf dem Dörnis(höfe),
  • 1402: Einkünfte zu Dörnis(höfe).
  • 1427: Witzel Zuluft verkauft dem Kloster Homberg einen Acker zu Dörnis(höfe).
  • 1441: Kloster Homberg setzt einen Acker zu Dörnis(höfe) zu Waldrecht aus.
  • 1587: von Falkenberg und von Lehrbach besitzen Leute auf Hof zu Dörnis(höfe).
  • 16. Jahrhundert: Dörnis(höfe) ist Eigentum der von Falkenberg.
  • 1665 und 1742: Hof Dörnis(höfe) Falkenberger und Murhardsches Lehen.
  • 1747-96: Hof Dörnis(höfe) Lehen der Murhard.

Zehntverhältnisse:

1450: Wittekind von Lützelwig verkauft seinen Zehnten zu Dörnis(höfe).

1455: Gottfried Bischof leistet Zins aus Zehnten zu Dörnis(höfe).

Ortsadel:

1238-1253

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1575/85 und später: Dörnis(höfe) nach Wernswig eingepfarrt.

1780 und noch 1926: eingepfarrt zur Filiale Sondheim.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dörnishöfe, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4041> (Stand: 18.8.2023)